Bauplanung
31.12.2021
Von vorOrt.news

Name für Tutzings Mitte gesucht

Neue Eigentümer kündigen „lebendigen Ortskern“ an Stelle des Ex-Tengelmann an - Info-Treffen am Montag

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Die Planung aus der Vogelperspektive: Unten links die Traubinger Straße, an der Ecke Intersport-Thallmair, daneben der von der Straße abgerückte Neubau mit den beiden Vorbauten, gegenüber die Marienstraße © Immens GmbH / Entwurf Prof. Florian Burgstaller

Tutzings Mitte steht vor einer recht tiefgreifenden Neugestaltung. Der „Kohlen-Müller“ will demnächst aufhören, der frühere Tengelmann neben ihm ist schon lange verschwunden, dessen Nachfolger Edeka hat das Geschäft geschlossen. Die Eigentümerfamilie Müller hat das Bauwerk verkauft, an seiner Stelle ist ein Neubau vorgesehen - aber weiter entfernt von der Hauptstraße als der Altbau, so dass ein gewisser Platzcharakter entstehen wird. Die Idee sei eine öffentliche Nutzung, die den Ortskern belebe, sagt Felix Wittmann, Miteigentümer der mit dem Vorhaben befassten Starnberger Projektgesellschaft Immens GmbH.

Für diesen Neubau suchen die neuen Eigentümer nun einen Namen - per Wettbewerb. „Wie soll Tutzings neue Mitte heißen?“, fragen sie. Bis zum 31. Januar 2022 können Ideen per E-Mail vorgeschlagen werden. Den Siegern winkt es ein Essen für zwei Personen im Midgardhaus im Wert von 250 Euro.

Präsentation der Neuplanung am Montag um 17 Uhr im Midgardhaus

Für alle, die sich genau für die Neuplanung im Ortszentrum interessieren, kündigt Felix Wittmann detaillierte Informationen über das Projekt bei einem Treffen am kommenden Montag, dem 3. Januar, um 17 Uhr im Midgardhaus an. Das Restaurant ist dann zwar nicht geöffnet, aber es soll Bier, Limo, Brezn und Gulaschsuppe geben. Imeno-Miteigentümer Felix Wittmann ist in Herrsching aufgewachsen, hat aber in seiner Jugend viel Zeit in Tutzing verbracht, weil ein Bekannter seines Vaters in einem hiesigen Hafen sein Segelboot liegen hatte.

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Entwurf des Neubaus, der an der Stelle des alten Tengelmann-Markts und des Geschäfts "Kohlen-Müller" entstehen soll. Er soll von der Hauptstraße zurückgesetzt sein, links und rechts sind zwei Vorbauten vorgesehen. © Imeno GmbH / Entwurf Prof. Florian Burgstaller

„Wir alle sind uns unserer Verantwortung an dieser sensiblen Lage bewusst"

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Imeno-Miteigentümer Felix Wittmann vor dem alten Tengelmann/Edeka-Bau, dessen Nachfolgepläne er am Montag im Midgardhaus vorstellen will © L.G.

„Gemeinsam einen lebendigen Ortskern schaffen“: So beschreiben Wittmann und sein Partner Christoph Grill ihr Ziel für dieses Vorhaben auf ihrer Webseite https://www.imeno.de/aktuelle-projekte/entwicklung-ortszentrum-tutzing/.

„Zusammen mit der Gemeinde entwickeln wir Tutzings Mitte neu und beleben den Ortskern durch Geschäfte und bezahlbaren Wohnraum“, kündigen sie dort an, und sie versichern: „Wir alle sind uns unserer Verantwortung an dieser sensiblen Lage bewusst und nehmen diese Herausforderung gerne an.“

Nach dieser Darstellung sollen auf diesem Areal direkt gegenüber der Marienstraße Geschäfte entstehen, „die sich um ein platzartiges Ensemble in lokaler und nachhaltiger Architektur anordnen“. Es gebe bereits Interessenten, sagt Wittmann. Auch für einen Nahversorger an dieser Stelle sei er offen.

In den oberen Stockwerken sind nach Wittmanns Angaben etwa 20 Wohnungen in unterschiedlicher Größe vorgesehen. Teils soll dabei die so genannte „einkommensorientierte Förderung“ (EOF) zum Zuge kommen, die mit einer Zusatzförderung zur Mietsenkung verbunden ist. Der Gemeinderat hat der Konzeption vor wenigen Wochen generell zugestimmt, doch Stadtplaner Prof. Florian Burgstaller wurde damit beauftragt, auch noch eine Variante mit niedrigerer Bebauung zu erarbeiten.

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Quelle Titelbild: Imeno GmbH / Entwurf Prof. Florian Burgstaller
ID: 4548
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Kommentare

…bitte lang und genau überlegen - gewisse bauliche Veränderungen haben Tutzing schon genug zugesetzt…

P.S.
Aber habe schon mal vorgeschlagen (leider ohne jeglicher Rückmeldung Gde. -> den Wanderweg über den Rücken der Ilkahöhe - als - „Tutzinger Höhenweg“ zu bezeichnen - wäre erstens „würdig“ und auch in Sachen „Fremdenverkehr/Tourismus“ endlich mal „ein Beginn“ dafür was zu tun…
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