Die Gerüchte über die Schließung des Edeka-Markts im Tutzinger Ortszentrum erreichen auch den Gemeinderat. Die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen haben zu diesem Thema zur heute Abend stattfindenden ersten Gemeinderatssitzung in der neuen Amtsperiode einen Antrag eingereicht. Darin spannen sie den Bogen über Edeka hinaus. Sie erkundigen sich, welche Schritte von Gemeinde-Seite geplant seien, um die Nahversorgung im Ortszentrum aufrecht zu erhalten und damit die Attraktivität der Ortsmitte zu steigern.
Von Edeka selbst liegt bisher nach wie vor weder eine Bestätigung der Schließung noch ein Dementi vor. vorOrt.news hat gestern zum dritten Mal seit vorigen Montag bei der Pressestelle von Edeka Südbayern um eine Auskunft gebeten, doch eine Antwort ist auch am Montag ausgeblieben. Damit bleibt zunächst weiter offen, was tatsächlich geplant ist. In den Informationen, die in Tutzing kursieren, war von einer Schließung des Geschäfts die Rede. Wenn man die Strategie der Edeka-Gruppe verfolgt, könnte aber auch die Eröffnung eines anderen Lebensmittelgeschäfts aus diesem Unternehmensverbund denkbar erscheinen. Hierfür könnte beispielsweise ein Markt der Linie "E xpress" in Frage kommen.
Die Grünen fragen die Gemeinde in ihrem Antrag unter anderem, ob sie eine Möglichkeit sieht, die Schließung noch zu verhindern. Dabei verweisen sie auf eine Zusage des Vorgängerunternehmens Tengelmann, die Filiale an der Hauptstraße werde trotz der Eröffnung der Filiale an der Lindemannstraße weiter betrieben werden. Bei der Übernahme von Tengelmann durch Edeka sei diese Zusage nach ihrer Kenntnis bekräftigt worden, erklären sie. Sinnvoll erscheine ihnen eine Verschiebung der Schließung zumindest bis zum Beginn der Sanierung der Hauptstraße im Ortszentrum.
Mehr zum Thema:
Edeka lässt die Spekulationen blühen
Gerüchte um Edeka
Geschäftsleben
5.5.2020
Sorgen um Nahversorgung im Ortszentrum
Schließungsgerüchte um Lebensmittelmarkt erreichen Tutzinger Gemeinderat - Keine Information von Edeka
Kommentar hinzufügen
Kommentare