
Am Tutzinger Krankenhaus haben die Baumaßnahmen begonnen. Auf der Südseite des Gebäudekomplexes errichtet der Eigentümer Artemed neben dem Hubschrauber-Landeplatz einen Anbau ans Erdgeschoss, in den ein neues Dialyse-Zentrum einziehen.
Den Neubau will Artemed an das Kuratorium für Heimdialyse (KfH) vermieten, eine Stiftung, die auch das bisherige Tutzinger Dialysezentrum betreibt. Eine Partnerschaft zwischen dem KfH und dem Tutzinger Krankenhaus besteht seit Jahrzehnten. Als „Tutzinger Modell“ gilt sie als wegweisend für die als wichtig betrachtete direkte Anbindung eines Dialyse-Zentrums an ein Krankenhaus. Das seit 1969 bestehende KfH ist mit mehr als 200 Nierenzentren, 23 medizinischen Versorgungszentren und rund 6800 Mitarbeitern Deutschlands größter Dialyse-Betreiber.
Der Bau des neuen Dialyse-Zentrums gilt als Voraussetzung für weitere Neubauten auf der anderen Seite des Tutzinger Krankenhauses, nahe dem Ex-Roche-Gelände. Dort plant Artemed eine neue Notaufnahme und eine neue Intensivstation. Deren Bau ist aber erst möglich, wenn die derzeit noch an dieser Stelle befindliche Dialyse umgezogen ist. Auch eine neue Zufahrt von der Bahnhofstraße aus ist in diesem Bereich vorgesehen.
Die von Tutzing aus gesteuerten Klinikgruppe Artemed setzt damit ihre auffallende Expansionstätigkeit fort. Welche Investitionsvolumina dahinterstecken, ist öffentlich nicht bekannt. Erst im November hatte die Artemed-Gruppe in Feldafing ihr neues vierstöckiges Benedictus-Krankenhaus eingeweiht, das angeblich rund 40 Millionen Euro gekostet hat.
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