Am Freitag dieser Woche gibt es eine bemerkenswerte Premiere: Ein Tutzinger Krimi wird vorgestellt. Der Auftakt wird mit einer Lesung in der Buchhandlung Held gemacht. An ihr nimmt das dreiköpfige Team teil: die Schriftstellerin Rosemarie Benke-Bursian sowie zwei Nachwuchsautoren, Veronika Otto und Jonas Höbenreich.
Vier Jahre lang hat das Trio an dem Roman gearbeitet, der pünktlich zur Premierenlesung erscheint und bei dieser Gelegenheit erstmals zu kaufen sein wird.
2014 hat alles in den Faschingsferien begonnen - in einer so genannten Schreibwerkstatt, die Rosemarie Benke-Bursian regelmäßig veranstaltet. Der jüngste Teilnehmer war damals elf Jahre alt.
Ein verschwundener Jugendlicher hält die Ermittler in Atem - und die Autoren auch
Einige Kinder waren zuvor schon mehrmals bei der Autorin in der Schreibwerkstattt gewesen. Sie erkundigte sich, ob Bereitschaft bestehe, gemeinsam eine längere Geschichte zu schreiben. Eigentlich dabei sie dabei an eine längere Kurzgeschichte. „Auf die Idee, einen Roman zu schreiben, wäre ich nie gekommen“, erzählt sie.
Aber irgendwie ist dann ein Krimi draus geworden. Zwei der jungen Leute zeigten besonderes Interesse: Veronika Otto, damals 16, und Jonas Höbenreich, der 14 war. Andere sind ausgestiegen, sie hatten neben der Schule zu wenig Zeit.
Über die Handlung des Krimis verraten die drei Autoren bisher nur wenig. Zum Beispiel, dass es um einen 15-Jährigen aus Tutzing geht, der aus heiterem Himmel verschwunden ist. Einige Hinweise stehen auf dem Klappentext. Danach halten zwei Wochen spannungsgeladener Suche die Ermittler in Atem, „bis schließlich an Tag 15 auch das letzte aller Rätsel gelöst ist“. Nicht minder beschäftigt hat der Fall das Autorentrio, wie man ihren Berichten entnehmen kann.
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Etliche reale Plätze, Straßen und Orte in Tutzing und auch in der Umgebung kommen vor, so zum Beispiel diverse Lokale und Geschäfte, die Gemeindebücherei, die Kalle-Villa, das Nordbad, der Kustermannpark, die Kellerwiese. Manche Orte haben die Autoren auch erfunden oder die Namen verändert.
Von der Zusammenarbeit mit den jungen Autoren zeigt sich Rosemarie Benke-Bursian angetan. Sie haben viel selbst recherchiert und Vorschläge gemacht, die dann aufgegriffen wurden oder auch nicht. „Wir sind in der Gegend rumgefahren und haben uns die Örtlichkeiten angeschaut“, erzählt Benke-Bursian. Sehr interessiert waren ihre jungen Mitautoren nach ihren Worten daran, dass alles realistisch wirkt. Das ist auch ihr selbst wichtig: „Mich nervt, dass man es in den Fernsehkrimis ständig nur mit Psychopathen zu tun hat.“ In der Mehrzahl seien es normale Leute. „Deshalb müssen die nicht langweilig sein“, sagt sie.
Einer der vielen Regionalkrimis, die es zurzeit landauf, landab gibt, soll der Tutzinger Krimi eigentlich nicht sein. Er wird auch nur in der hiesigen Region mit einem aufgeklebten Button als Tutzinger Krimi gekennzeichnet.
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Premierenlesung
Am Freitag, den 23. Februar um 19.00 Uhr stellen Rosemarie Benke-Bursian, Jonas Höbenreich und Veronika Otto ihren soeben erschienenen Tutzing-Krimi "15 Tage" in der Buchhandlung Held, Tutzing, Hauptstraße 70 vor. Das Buch erscheint zu dieser Premierenlesung.
Der Eintrittspreis beträgt 6.00 €.
Anmeldung erbeten per Telefon 08158 8388, Mail info@buchhandlung-held.de oder persönlich in der Buchhandlung
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