Gesundheit
28.11.2021
Von vorOrt.news

Bei Impftag kommen nicht alle zum Zuge

Großer Andrang, aber begrenzte Impfmenge in Tutzing - Organisatoren geben Nummern an Wartende aus

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Allgemein wird zurzeit zum Impfen aufgefordert - aber am Freitag mussten nicht wenige Impfwillige im Tutzinger Roncallihaus wieder weggeschickt werden © Helios-Kliniken / Thomas Oberländer

Beim Impftag im Roncallihaus am Freitag hat nicht alles so geklappt wie geplant. Angekündigt waren zwar „Impfungen-to-go“ ohne Anmeldungen, doch angesichts eines erheblichen Andrangs zeigte sich schnell, dass alles nicht so einfach abgewickelt werden konnte.

Der Beginn des Impftags war am Freitag für 10 Uhr angesetzt. Aber schon etwa ab 8 Uhr waren die ersten Leute da, die sich impfen lassen wollten. Die Anzahl der Impfungen war jedoch von vornherein begrenzt. Das Impfteam teilte bei seiner Ankunft mit, dass knapp 100 Personen geimpft werden könnten. „Da wir schon einen Andrang befürchtet hatten, haben wir uns glücklicherweise Nummern besorgt“, berichtet Assunta von Mitschke-Collande, die für Organisation und Belegung des Roncallihauses zuständig ist. Man habe die Nummern schon vor dem Impfbeginn an alle Personen vergeben, die morgens anstanden, um sie nicht im Schneeregen stehen lassen zu müssen, sondern im Trockenen und Warmen unterbringen zu können.

Mittags kam ein zweites Impfteam zur Unterstützung

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Am kommenden Freitag, dem 3. Dezember ist eine weitere Impfaktion angesetzt. Interessenten sollten wohl früh da sein.

Manche anderen, die später kamen, hatten das Nachsehen. Ein Tutzinger teilt auf vorOrt.news mit, er sei schon gegen halb elf Uhr weggeschickt worden, weil die ausgegebenen 90 Nummer zu dieser Zeit bereits vergeben gewesen seien. Die nächsten Impftermine in Tutzing Ein Tutzinger Ehepaar, das gegen 11.30 Uhr am Roncallihaus war, las auf einem Anschlag gleich vor dem ersten überdachten Durchgang, dass an diesem Tag keine Impfung mehr möglich sei. Wartende Personen verwiesen auf die Nummernausgabe und die Impfung in der Reihenfolge.

Mittags kam dann aber noch ein zweites Impfteam zur Unterstützung, berichtet Assunta von Mitschke-Collande. Deshalb habe man noch etwa 30 weitere Nummern an Wartende vergeben können. Geimpft wurde schließlich bis fast 19 Uhr, nicht wie zunächst vorgesehen nur bis 16 Uhr. „Wir haben versucht, das Beste aus der Situation des riesigen Andrangs zu machen“, sagt die Organisatorin: „Wir waren auch nicht glücklich, dass wir viele wegschicken mussten.“

In anderen Kommunen wurde ebenfalls am selben Tag geimpft - und die Lage war überall ähnlich. Die BRK-Mitarbeiter an der telefonischen Hotline wurden nicht selten mit heftigen Vorwürfen konfrontiert. Als wir von vorOrt.news uns dort erkundigten, bekamen wir einige Klagen zu hören. Die Leute sollten sich doch bitte erst einmal beide Seiten anhören, bevor sie sich beschwerten: „Wir können nur ein bestimmtes Kontingent verimpfen.“ Hinter allem stehe eine enorme logistische Planung. Hinzu komme nun der gewaltige Andrang von Menschen, die sich impfen lassen wollten. Sie kämen aus der gesamten Nachbarschaft, so auch aus den Landkreisen Weilheim-Schongau und München. Geimpft werde zum Teil ohnehin schon mehr als möglich, berichteten Mitarbeiter der Hotline. Dabei klang auch immer wieder Kritik durch: Viele hätten sich auch schon früher impfen lassen können. Nun müssten aufgrund des großen Andrangs so genannte Tagestickets ausgegeben werden. Die Menschen müssten dennoch teils stundenlange Wartezeiten in Kauf nehmen - und irgendwann seien die Impfdosen verbraucht.

Das Tutzinger Ehepaar, das diesmal nicht zum Zuge gekommen ist, will erfahren haben, dass das Nummernsystem auch bei der nächsten Tutzinger Impfaktion am kommenden Freitag, dem 3. Dezember angewandt werden soll. Die beiden geben sich zuversichtlich: "Am 3.12. wollen wir noch einmal unser Glück versuchen."

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