Gemeindeleben
19.9.2024
Von vorOrt.news

Heute Rathaus-Forum zum "Benedictus-Hof"

Um 19 Uhr auf der Tenne - Ausgiebige Diskussionen zur neuen Anlage auf der Tutzinger Klosterwiese geplant

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Die erste Bauzeile steht schon, daneben wartet das Fundament auf die zweite. © L.G.

Wenn es mit anderen Bauvorhaben in Tutzing auch so schnell gehen würde, werden sich manche Einheimischen denken: Der künftige „Benedictus-Hof“ ist schon bald halb fertig. Der Bau der Unterkunft für geflüchtete Menschen, die diesen Namen tragen soll, schreitet derzeit auffallend schnell voran. Neben einem langgezogenen Gebäude, das auf der so genannten Klosterwiese in kurzer Zeit errichtet worden ist, wartet auch das zweite Fundament auf die Bebauung.

Die Anlage dürfte schon bald nach Deutschland kommenden Personen als Wohnraum dienen. Gleichzeitig belegt die aktuelle politische Diskussion, mit was für tiefgreifenden Auseinandersetzungen die Flüchtlingskrise verbunden ist. Auch in Tutzing wird diese Debatte kontrovers geführt. Aus diesem Grund packt die Gemeinde unter Bürgermeister Ludwig Horn diese Thematik offensiv an. Allein drei Ausgaben einer neuen Veranstaltungsreihe „Rathaus-Forum“, die sich dem Zusammenleben in Tutzing widmen soll, sind der neuen Unterkunft gewidmet.

Rathaus-Forum zum Zusammenleben in Tutzing

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Los geht es bereits am heutigen Donnerstag: „Wir Tutzinger – wie wollen wir zusammen leben, was braucht’s?“ Das ist der Titel des ersten Rathaus-Forums zu diesem Thema auf der Rathaustenne (Beginn 19 Uhr). Zu dem Podiumsgespräch lädt die Gemeinde gemeinsam mit dem Ökumenischen Unterstützerkreis Tutzing ein. Mit dabei sein sollen auch Vertreter aus dem örtlichen Gewerbe, von der Feuerwehr, aus der Jugend, von Kindergärten, Schulen und Pflege.

In einer Ankündigung zur Podiumsdiskussion heute hat sich die Gemeinde Tutzing fest entschlossen gezeigt, „ihrer Verantwortung sowohl gegenüber den Bedürfnissen ihrer Bürgerinnen und Bürger als auch jenen der Geflüchteten bestmöglich gerecht zu werden". Für sie steht fest: "Ab dem Moment, in dem die Unterkunft bezogen wird, sind wir alle Tutzinger, egal ob gebürtig, hergezogen oder geflüchtet. Diese Grundhaltung wird uns alle die nächsten Jahre begleiten und unser Handeln definieren." Als essenziellen Aspekt, diese Haltung erfolgreich zu leben, bezeichnet die Gemeinde "die Einbindung aller relevanten (zivilgesellschaftlichen) Akteure und Institutionen".

Aber ebenso klar ist für die Gemeinde, dass bei der Diskussion auch kritische Aspekte offen angesprochen werden können. Denn unter die Stimmen der Tutzingerinnen und Tutzinger hätten sich Einsatzbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein, Nächstenliebe, aber auch Sorgen gemischt. Bei einer Bürgerfragerunde vor der Gemeinderatssitzung im Juli war dies deutlich geworden.

Zwei weitere Veranstaltungen zur neuen Geflüchtetenunterkunft sollen noch folgen: Am 10. Oktober lautet der Titel „Lesson learned – Die neue Unterkunft ‚Benedictus-Hof‘“, und am 8. November ist Bürgermeister Richard Reischl aus Hebertshausen zu Gast, um über „Herausforderungen, Chancen und Potentiale“ zu sprechen.

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Kommentare

Lieber Herr Hoffmann - dieses „Container Dorf“ ist das eine - ich würde ihnen evtl mal empfehlen - vor Ort zu gehen und die Anwahl dieser Container zu zählen….evtl kommens dann mit…was ich meine und meinte damit…
Sollen die hierher getragen werden, Herr Wagner? Oder wollen Sie auf jeden Sattelschlepper zwei Container laden?
Auch BMW und Audi nutzen Sattelschlepper, um Ihre Wagen nach Holland zu transportieren. Und Frau Antje rollt auch nicht mehr jeden Gouda persönlich über die Grenze.
Willkommen in Europa!
…so wie es aussieht wird jeder einzelne Container mit einem eigenen Sattelschlepper - aus den Niederlanden hier her transportiert (der Autonummer nach) - na Bravo….
Ich finde es sehr gut wie die Gemeinde versucht alle in ein Boot zu holen. Respek.
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