Um den König von Thailand ist es in Tutzing ruhig geworden. Aufsehen erregt hatten zuletzt Ende vorigen Jahres Kameras an seinem Grundstück, die auf den Außenbereich gerichtet waren. Nachdem sich die Polizei eingeschaltet hatte, wurden sie entfernt. Ansonsten ist der thailändische König in Tutzing kaum ein Thema. Dass er die "Villa Stolberg" zwischen der Hauptstraße und der Brahmspromenade gekauft hat, wissen die meisten Bürger, aber für viel Gesprächsstoff sorgt das nicht. Ein ganz anderes Bild zeichnet aber nun ein neuer Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus".
Dort steht nämlich unter anderem zu lesen: "In Tutzing vermuten sie, dass der König sich zudem mögliche Fluchtorte zurechtlegt, sollte seine Regentschaft in Thailand in Gefahr geraten". Wer genau das vermutet, steht nicht in dem Bericht. Zitiert werden zwar die stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth Dörrenberg und der Immobilienmakler Andreas Botas. Doch keine der ihnen zugeschriebenen Äußerungen lässt auch nur annäherungsweise einen Hinweis auf die Wahl Tutzings als Fluchtort für den thailändischen König erkennen.
In dem Bericht teilt das Magazin auch mit, der Monarch habe "an die Villa Stolberg angrenzend" noch fünf weitere Häuser in Tutzing gekauft, und weiter: "Offenbar handelt es sich um Unterbringungen für die Bediensteten." Auch hierfür finden sich in der Veröffentlichung keine näheren Angaben und auch keine Quellenhinweise. "Focus" erwähnt in seinem Bericht ebenso ein sich angeblich in Bangkok haltendes "Gerücht", der thailändische König wohne die meiste Zeit in seiner Villa am Starnberger See. Auch für diese Information nennt das Magazin keine Quelle.
Außerdem steht in dem Bericht: "Im Nachbardorf Feldafing soll der Sohn des Königs wohnen - oder gewohnt haben." Der Prinz sei Autist und habe hier eine Zeit lang eine Spezialschule besucht - "heißt es aus der Kommune", wird hinzugefügt. Offen bleibt, ob mit "Kommune" die Feldafinger Gemeindeverwaltung gemeint ist oder eine andere Informationsquelle in der Gemeinde .
Am Schluss stellt der "Focus"-Bericht eine Verbindung zwischen den aktuellen Entwicklungen und einem lange zurückliegenden Ereignis her, nämlich zwischen dem König von Thailand und dem bayerischen König Ludwig II: Den Starnberger See, schreibt "Focus", verbinde "eine prominente und düstere Geschichte mit dem letzten abgesetzten König, der hier Zuflucht suchte". Von seiner Tutzinger Villa aus, so das Magazin, könne der thailändische König "das daran erinnernde Gedenkkreuz am anderen Seeufer vielleicht noch erahnen".
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20.8.2018
"Focus" und die "Fluchtorte"
Nach Angaben des Magazins soll der König von Thailand weitere fünf Häuser in Tutzing gekauft haben
Quelle Titelbild: BG
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