Verkehr
12.7.2023
Von vorOrt.news

Am Montag geht's im Zentrum los

Sanierung der Tutzinger Mitte: Bei Treffen der Geschäftsleute gab es viele Wünsche für die bevorstehenden Arbeiten

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Hier sollen die Arbeiten beginnen: Die Hauptstraße auf Höhe der Traubinger Straße. Diesen Stau gab es vor einiger Zeit bei Arbeiten neben der Kreissparkasse. Ob er ein Vorbote des zu Erwartenden war? © L.G.

Der Countdown läuft. Am kommenden Montag, dem 17. Juli 2023 soll nach den bisher bekannten Angaben die Straßensanierung im Tutzinger Ortszentrum beginnen. Das bedeutet: Zeitweise wird es Vollsperrungen geben, nicht mehr alles wird so erreichbar sein wie bisher, man wird sich in vieler Hinsicht umgewöhnen müssen. Von Tutzing Süd nach Tutzing Nord wird man zu den Zeiten ohne Vollsperrung auf der Hauptstraße gelangen können. Wer von Tutzing Nord nach Tutzing Süd will, muss eine Umleitung über die Oskar-Schüler-Straße, die – dann hoffentlich fertige – Kirchenstraße und die Bahnhofstraße fahren.

Unter den Geschäftsleuten im Tutzinger Ortszentrum sorgt das alles für viele Diskussionen. Das hat sich bei einem Treffen mit ihnen gezeigt, das wir für vorOrt.news und den Starnberger Merkur gemeinsam mit der Aktionsgemeinschaft Tutzinger Gewerbetreibender (ATG) organisiert haben. Der „Tutzinger Hof“ war der Gastgeber, Inhaberin Petra Gsinn und ihr Partner Rolf Läkamp haben besten Leberkäs, Kartoffelsalat und Brezn spendiert und erhielten dafür viel Beifall. Danke dafür!

Der kommissarische ATG-Vorsitzende Schäfer plant regelmäßige Treffen

Die bisherigen Arbeiten, vor allem die an der nördlichen Hauptstraße, haben bei den Geschäftsleuten tiefe Erfahrungen hinterlassen. Damit es bei der Sanierung des Ortszentrums besser wird, gab es bei dem Treffen viele Wünsche und Vorschläge. Tutzings Bürgermeisterin Marlene Greinwald war bei dem Treffen dabei. Sie notierte sich diverse Anregungen. Der kommissarische ATG-Vorsitzende Christof Schäfer möchte regelmäßig Treffen organisieren, damit auch kurzfristig auftauchende Probleme schnell besprochen werden können.

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Die vorgesehene Umleitungsstrecke. Insgesamt 16 Wochen soll es aber ab Herbst auch Vollsperrungen der Hauptstraße geben. © Neudert Verkehrsplanung

"Ich fahre nicht mehr nach Tutzing rein"

Besonders betroffen von Problemen mit der Straßensanierung an der nördlichen Hauptstraße zeigte sich Rosemarie Döllinger, die Inhaberin des Gesundheits- und Fitnessclubs Life Competence an der Midgardstraße. Ihr Unternehmen sei erst zwei Jahre durch Corona und nun längere Zeit durch die Straßensanierung direkt daneben beträchtlich in Mitleidenschaft gezogen worden. „Ich fahre nicht mehr nach Tutzing rein“: Solche Aussagen von Kunden höre sie immer wieder. Ihr Frust sei groß, viele seien nicht mehr bereit, die Staus in Kauf zu nehmen und zögen deshalb Fitnessstudios in Weilheim vor. So habe sie zahlreiche Kunden verloren.

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Straße mal auf, mal zu, Gehwege mal so, mal so: Das Hin und Her im Norden hat viele Einheimische genervt © L.G.

Straßen und Gehwege fertig - und bald wieder aufgerissen

Wenig Verständnis gab es für viel Hin und Her bei den Arbeiten im Norden. So seien gerade fertiggestellte Stellen der Straßen und Gehwege immer wieder aufs Neue aufgerissen worden. Bei Beschwerden über solche und andere Probleme erhalte man in der Gemeinde meist die Antwort, sie habe damit nichts zu tun, sagte der Sportartikelhändler Thomas Thallmair. Zu vermissen sei eine Führung „von oben“..

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Die einen stehen im Stau, die anderen suchen sich ihre Wege: Im Tutzinger Verkehr ist seit langem Vieles anders als früher © L.G.

Staub und Schmutz:Rufe nach Befeuchtung und Reinigung

Viel Staubentwicklung gab es bei den Arbeiten, wie Sigrid Horn, die Inhaberin des Hotels Möwe, sagte. Um diesen Effekt einzudämmen, wünschte sie sich eine Befeuchtung des Bodens. Von viel Schmutz durch die Straßenarbeiten berichtete Martin Held, der Inhaber der Buchhandlung Held an der Hauptstraße. Straßenreinigungen könnten helfen, meinte er. Bürgermeisterin Greinwald sah die Ursache bei den Firmen.

Scharfkantiger Bordstein: Reifen aufgeschlitzt

Zu Verärgerung führten auch häufige Änderungen, ohne dass es dazu Informationen oder Beschilderungen gegeben habe. Rosemarie Döllinger verwies auf die kleinen Zufahrten zu ihrem Studio, die Midgardstraße und die Mühlfeldstraße. Mal sei die eine, mal die andere befahrbar gewesen: „Keiner weiß, welche Straße gerade gesperrt ist.“ Und nicht nur das: Wegen eines im Zuge der Arbeiten errichteten scharfkantigen Bordsteins hatten laut Döllinger zudem schon mehrere ihre Kunden Reifenpannnen an ihren Autos. Da führten die Straßenarbeiten zu relativ hohen Unfallgefahren, sagte sie. Wie es denn da mit der Sicherheit und der Haftung aussehe, von denen sonst soviel die Rede sei?

Zentrales Anliegen: Erreichbarkeit der Geschäfte mit guten Informationen

Ganz besonders wichtig ist den Geschäftsleuten, wie bei dem Treffen deutlich wurde, eine gute Erreichbarkeit ihrer Läden und Betriebe trotz aller notwendigen Einschränkungen. Viel Wert legen sie auch auf Informationen für Auswärtige, dass Tutzings Geschäfte anfahrbar sind. In dieser Hinsicht sind die Interessen allerdings unterschiedlich: Das Staatliche Bauamt hätte gern, dass Tutzing wegen der Straßenarbeiten großräumig umfahren wird – das ist das Gegenteil. Vorübergehend stand kürzlich sogar ein falscher Hinweis an den Tutzinger Ortszufahrten, dass das Zentrum gesperrt sei. Mittlerweise lautet die Information anders: Starke Behinderungen, aber alle Geschäfte erreichbar. Dieser Hinweis gefällt vielen Gewerbetreibenden. Michael Lanio, Inhaber einer Autowerkstatt, würde sie am liebsten dauerhaft behalten. Das werde wohl nicht möglich sein, meinte Greinwald, weil sie auf Notfallhängern stünden.

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Wie ein Appell: Hinweis von Tutzinger Geschäftsleuten während der bisherigen Straßenarbeiten am Kreisverkehr © L.G.

Seehof vorübergehend als Parkplatz?

Wünsche äußerten die Geschäftsleute auch zur Parksituation. Roland Krykorka, der Inhaber von Beautiful home and garden der Greinwaldstraße, fragte nach einer vorübergehenden Nutzung des Seehof-Grundstücks für diesen Zweck. Dazu sagte Bürgermeisterin Greinwald: „Der Seehof-Besitzer ist gerade nicht ansprechbar.“ Für eine längerfristige Nutzung des Areals als Parkplatz würde man nach ihren Worten zudem eine Baugenehmigung benötigen. Fragen gab es auch nach einer Öffnung der derzeit unter anderem Lehrern vorbehaltenen Parkplätze in der Greinwaldstraße. Bürgermeisterin Greinwald sagte, die Lehrer verwiesen auf schwere Unterlagen, die sie nicht so weit tragen könnten. Auch die Gemeindeverwaltung stelle ihren Mitarbeitern als Arbeitgeber Parkplätze zur Verfügung. Manche beurteilten die Parksituation aber positiv. Von den Parkplätzen im Tutzinger Zentrum, so etwa auf dem Parkplatz an der Greinwaldstraße, könne man zu allen Geschäften gut zu Fuß gelangen, sagte der Oliver Lutz, der Chef des Pöckinger Metzgerbetriebs mit Filiale in de Hallberger Allee. Man müsse dies den Kunden besser mitteilen. „Jeder Ort mit einer Fußgängerzone hat das selbe Problem“, sagte Erica Hoyer, Inhaberin eines Spielzeuggeschäfts. Ruth Scherbaum-Schneider, die Inhaberin des Geschäfts „Frauensache“, hat ohnehin den Eindruck, dass immer mehr Kunden zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind. Deutlichere Hinweise wünschen sich die Geschäftsleute auf die halbstündige Kostenfreiheit bei den gebührenpflichtigen Parkplätzen („Semmeltaste“).

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Seehof-Parkplatz: So etwas gab es schon ein paar Mal.

Vorschlag: Während der Vollsperrung die Leidlstraße öffnen

Auch für die Organisation des Verkehrs bei den bevorstehenden Arbeiten gab es bei dem Treffen konkrete Vorschläge. Während der geplanten Vollsperrung der Hauptstraße an der Einmündung der Traubinger Straße könne eine Öffnung der Leidlstraße für Entspannung sorgen, regte Michael Lanio an. Dann müssten die Autos nicht unten herum am Seeufer und am Dampfersteg vorbei fahren. Die Durchfahrt an der Leidlstraße, die früher immer möglich war, ist seit Jahren mit Pfosten gesperrt. Dadurch ist Platz für Sitzplätze der Gastronomie im Freien entstanden.

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Gemütliche Atmosphäre auf gesperrter Leidlstraße: So wie auf diesem Bild aus der Zeit, als es den Edeka-Markt noch gab, ist es seit Jahren. Nun wird eine Öffnung der Leidlstraße während der Vollsperrung der Hauptstraße vorgeschlagen. © L.G.

Bitte um möglichst schnelle Informationen - gerade bei kurzfristigen Änderungen

Generell wurde immer wieder um besseren und schnelle Informationen gebeten, so etwa, wenn es kurzfristige Änderungen gibt, wenn beispielsweise Geschäfte oder Zufahrten kurzfristig nicht erreichbar sind. Mehrmals gab es bei dem Treffen aber auch Plädoyers für mehr Ruhe und Gelassenheit. Ständige Kritik, und das auch noch in aggressiver Stimmung, führe zu nichts, mahnte der Sportartikelhändler Thomas Thallmair: „Dass es im Norden nicht gut gelaufen ist, wissen wir alle, aber wir sind nicht gut beraten, wenn wir permanent jammern.“ Die Unruhe übertrage sich auch auf die Kunden, gab Christof Schäfer zu bedenken.

Wunsch nach Miteinander von Gemeinde und Geschäftsleuten

Immer wieder betont wurde bei dem Treffen der Wunsch nach einem Miteinander von Gemeinde und Geschäftsleuten, nach guter und möglichst persönlicher Kommunikation und nach schnellen Informationen. „Wir wollen nicht immer nur hören: Da kann man nichts machen“, sagte Rosemarie Döllinger. Krykorka bat darum, konstruktive Vorschläge nicht abzuwehren, sondern zu prüfen. „Der Ort ist überschaubar“, sagte er. Es sei schade, dass sich die Geschäftsleute die Informationen oft selbst holen müssten. Bürgermeisterin Greinwald erwiderte, sie habe zwei Mitarbeiterinnen der Gemeinde in alle Geschäfte geschickt. Manche Geschäftsleute bestätigten das, aber nicht alle. Schäfer hofft die Kommunikation mit Informationen und regelmäßigen Treffen verbessern zu können. Gewisse Vorbehalte machte Greinwald aber wegen der Datenschutzregeln geltend.

Idee für ein Straßenfest während der Sanierungsarbeiten

Manche Begleitumstände der Straßenarbeiten sehen die Menschen aber auch durchaus als vorteilhaft, wie das Treffen belegte. Als kürzlich mitten in der Hauptstraße ein Loch entstand und eine Vollsperrung erforderlich wurde, empfanden viele die dadurch erzwungene Verkehrsruhe als angenehm. Auch die bevorstehende Straßensanierung im Ortszentrum dürfte mit solchen Folgen verbunden sein. Bürgermeisterin Greinwald formulierte das so: „Die Hauptstraße im Ort wird fast zur Fußgängerzone.“ Sogar die Idee eines Straßenfestes während der Straßensperrung gab es bei dem Treffen – eine Idee, die Bürgermeisterin Greinwald zu gefallen schien.

Im Tutzinger Norden soll die Hauptstraße bald wieder offen sein

Nach vier demnächst geplanten nächtlichen Vollsperrungen wegen Asphaltierung werde der Verkehr in der nördlichen Hauptstraße wieder fließen, versicherte Greinwald. Die Geschäftsleute verbinden viele Erwartungen mit dem Ende der dortigen Arbeiten. Dann, sagte Thallmair, würden hoffentlich auch wieder mehr Kunden aus Feldafing, Starnberg und Pöcking nach Tutzing kommen.

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Solche Ansichten sollen an der nördlichen Hauptstraße von Tutzing bald der Vergangenheit angehören. Dafür geht's mit den Straßenarbeiten nun im Ortszentrum weiter. © L.G.
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Kommentare

Die Einrichtung von Querungshilfen in der Kirchenstraße sowie der Bahnhofstraße auf Grund des höheren Verkehrsaufkommens, ist auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung des Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschusses.
Dienstag, 25.07.2023, Beginn 17 Uhr im Rathaus.

In der Kirchenstraße (Höhe Filmtaverne) bevorzuge ich schon länger einen Zebrastreifen (z. B. mit tagsüber aktivem Blinklicht) und hoffe darauf, dass sich die Straßenbenutzenden an die Regeln bei Annäherung an einen solchen erinnern.
https://www.adac.de/verkehr/recht/verkehrsvorschriften-deutschland/zebrastreifen

In der Bahnhofstraße - wenn jetzt die Baustelle zwischen Fa. Lobster und Krankenhaus vorangeht - empfiehlt sich die erneute Aufstellung der bewährten Bedarfsampel.

Weitere Themen:
https://buergerinfo-tutzing.digitalfabrix.de/si0057.asp?__ksinr=1561
Sie haben offensichtlich nicht verstanden, was ich sagen will. Natürlich brauchen wir LKW. Nur sollten die und all die vielen PKW sich so langsam durch den Ort bewegen, dass Kinder sich wie Kinder verhalten können, ohne dass deren Eltern um ihr Leben fürchten müssen. Und davon sind wir in praktisch ganz Tutzing noch meilenweit entfernt.
Sie haben offensichtlich nicht verstanden was ich sagen will. Natürlich brauchen wir eine Überquerungshilfe in der Kirchenstraße am besten gleich mehrere, dass habe ich weiter unten aber auch schon erwähnt. Diese würden den Unfall auf den Sie sich beziehen leider auch nicht verhindern. Darum geht es.

Übrigens mit KI werden die Assistens- Syteme immer besser werden.

Der ebenfalls bedauernswerte, am Unfall beteiligte LKW Fahrer, hat im übertragen Sinn dafür gesorgt, dass Sie Lebensmittel im Supermarkt kaufen können, Sie in einer Wohnung leben, Ihre Möbel geliefert werden, es den ÖPNV gibt, Ihnen im Notfall geholfen werden kann etc. etc.
(Bearbeitet)
Die Logik erschließt sich mir nicht, Herr Wagner. Weil Unfälle mit Kindern immer und überall stattfinden und unterschiedliche Ursachen haben können, genügt es, nichts zu tun und sich auf Technologie zu verlassen? Übrigens glaubt nicht einmal der ADAC an die Wirksamkeit dieser Systeme:

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/assistenzsysteme/lkw-abbiegeassistent/

Ich finde es ganz und gar nicht "unglücklich" über Todesfälle im Straßenverkehr zu sprechen, um weitere Vorkommnisse dieser Art zu verhindern. Vielmehr empfinde ich den Tod dieses Kindes als das größte Unglück. Dicht gefolgt von dem Umstand, dass der ungebremste Autoverkehr in der Verkehrspolitik nach wie vor höchste Priorität besitzt, ob nun im Bund oder in Tutzing.
Wenn ich mich nicht täusche, dann sind Assistenten je nach LKW (z.B. sehr lange) zum Teil schon Pflicht und ab 2024 für alle.
Hallo Herr Krebs, es ist ein bisschen unglücklich, mit diesem schrecklichen Unfall in diesem Kontext zu argumentieren. Wenn Verkehrsteilnehmer beim Abbiegen entweder gar nicht oder zu spät gesehen werden, können solche Unfälle leider überall und immer wieder passieren, dies hat nichts mit der Kirchenstraße per se zu tun. Da braucht es auch keine hohe Geschwindigkeit, um maximalen Schaden anzurichten. Die deutsche Politik schafft es seit Jahren nicht, Abbiege-Warnassistenten in LKWs und ggf. auch in PKWs wegen angeblicher Uneinigkeit in der EU zur Pflicht zu machen. Nur diese Maßnahme könnte solche schweren Unfälle drastisch reduzieren.
(Bearbeitet)
Es gibt übrigens einen ziemlich guten Grund dafür, Kinder in der Kirchenstraße sehr sorgfältig vor dem motorisierten Verkehr zu schützen. Und das ist die tieftraurige Tatsache, dass vor 12 Jahren an dieser Straße bereits ein Kind tödlich verunglückt ist.

https://www.merkur.de/leben/karriere/schule-org77114/toedlicher-unfall-tutzinger-trauern-kleine-daria-1194438.html
Die Verantwortung auf Kinder und die Allgemeinheit abzuwälzen finde ich nicht gut. Dass Kinder grundsätzlich Verkehrsregeln beim Überqueren einer Straße missachten, wäre objektiv zu überprüfen. Im Endeffekt ist es ganz klar. Aus vielen genannten Gründen ist diese Entscheidung kein entweder oder*. Entweder *Schulweghelferin* oder *Querungshilfe(n)*. Möglicherweise habe ich das falsch verstanden. Aber mindestens für die Zeit der Umleitung über die Kirchenstraße ist *alles dafür zu tun, beides zu schaffen*. Dabei ist der Einfluss auf eine Verkerssicherung durch Schulweghelfer wohl begrenzt, sollte man niemanden dazu verpflichten können. Mittels öffentlichen Appellen und finanzieller Aufwandsentschädigung (wobei diese kaum der entscheidende Anreiz sein wird) bleibt zu hoffen, dass sich engagierte Bürgerinnen und Bürger finden. Möglicherweise lässt sich die Bereitschaft durch eine Art "Urkunde der Gemeinde für soziales Engagement" (gibt es so etwas?) und öffentliches Ansehen steigern. Viele Menschen sehnen sich doch danach, belohnt zu werden (ausdrücklich nicht wertend) ... und das nicht immer mit Geld. Eine Verkerssicherung durch *Querungshilfe(n) liegt im Gegensatz dazu in der eigenen Hand. Diese zu schaffen ist mindestens für die Zeit der Umleitung *nicht diskutierbar*. Und wenn es Zebrastreifen mit Warnlichtanlage sein muss um alle Fußgängerinnen dort zu schützen. Es werden in den Monaten der Umfahrung Hauptstraße nicht nur Kinder irgendwo im Abschnitt zwischen Kinderarztpraxis und Rathaus die Kirchenstraße queren wollen, sondern ebenso Erwachsene. Vielleicht auch nur von unten im Ort kommend, um sich eine Pizza in der Filmtaverne zu holen. Man überlege sich, auf gleicher Länge Hauptstraße gäbe es keine Querungshilfe. Der Verkehr wird auf der Kirchenstraße zur Zeit der Umfahrung auf der Kirchenstraße aber aller Voraussicht nach der ziemlich gleiche sein wie sonst auf der Hauptstraße. Deshalb nochmal, hier kann es gar keine Diskussion geben. Querungshilfe(n) muss/müssen her und wenn zusätzliche Helferinnen für die Schulzeiten gefunden werden, dann ist das umso besser. Im übrigen, die Idee eines Straßenfests während der Sperrung hört sich nach einem schönen Vorschlag an, gemeinsam aus der schwierigen Situation etwas Positives zu machen. Ich hoffe die Idee verläuft sich nicht im Sand.
(Bearbeitet)
Zebrastreifen mit Warnlichtanlage , wie am Starnberger Bahnhof? Entschleunigt im Idealfall auch den Verkehr weil man sich als Autofahrer dem Zebrastreifen verlangsamt nähern muss. (natürlich nur wenn sich die Autofahrer daran halten). Der Verkehrsausschuß wird schon das Richtige finden. Aber hoffentlich bevor das Chaos in der Kirchenstrasse seinen Lauf nehmen wird.
(Bearbeitet)
Die Möglichkeiten der Querungshilfe werden noch geklärt. Für die Hauptzeiten während der Schulwege sind Schulweghelfer/-innen aber die beste Lösung, denn die Wartezeiten bei einer Ampel können viele Kinder nicht erwarten. Das war immer so und wird auch weiterhin so sein. Wir brauchen also dringend Leute, die sich dafür bereit erklären – je mehr das sind, umso seltener kommt jede/r Einzelne zum Einsatz.
Kinder werden die Kirchenstraße auf Höhe der Filmtaverne nicht nur am Morgen und zur Mittagszeit überqueren, wenn dort also Schulweghelfer stehen, sondern sie tun das wegen des Ganztagsunterrichts und im Rahmen ihrer Freizeitaktivitäten auch über den Nachmittag hinweg und bis in die Abendstunden hinein. Die Gemeinde hat eine Fürsorgepflicht den schwächsten Verkehrsteilnehmern gegenüber, wenn der Umleitungsverkehr sich durch dieses Nadelöhr wälzen wird.
Als Querungshilfe bietet sich eine Bedarfsampel an, dann braucht es auch keinen Schulweghelfer.
(Bearbeitet)
Genau aus dem Grund der sicheren Überquerung der Kirchenstraße auf Höhe Filmtaverne, gerade bei zunehmendem Verkehr als Umleitungsstrecke, wird eine Querungshilfe kommen. Eine geeignete Lösung wird gerade geplant.
Für die Schulkinder wäre zusätzlich ein/e Schulweghelfer/in besser. Die Gemeinde stets nach Leuten, die das übernehmen. Leider erklärte sich bisher niemand mehr bereit. Es gibt auch eine Aufwandsentschädigung dafür. Interessierte Personen könnten sich das auch aufteilen (vormittags, nachmittags, nur tageweise). Auch der Jugendbeirat hat dazu einen Aufruf/eine Aktion geplant, um Schulweghelfer/-innen zu gewinnen.

Der Hauptstraßenabschnitt vom Ringseisweg bis zum Knick des verrohrten Wolfsgrubengrabens (etwa mittig zwischen Neustätterstraße und Barbaraweg) ist in der Baustellenversion wie beim Nordabschnitt geplant (= einseitige Vorbeiführung).
Dieser Teil kommt zum Bauabschnitt Mitte. Es wird aber noch geklärt, ob am Anfang, oder eher gegen Ende.
Die Verrohrung liegt sehr tief, führt zweimal fast rechtwinklig in die Hauptstraße und genauso noch einmal in den Ringseisweg und muss auch noch einen größeren Querschnitt bekommen. Das ist noch einmal eine besonders große Herausforderung.
(Bearbeitet)
Ganz genau geht der Zeitplan für die einzelnen Bauabschnitte aus den bisherigen Angaben nicht hervor. Nach dem letzten bekannten Stand sind die oberirdischen Arbeiten erst in den Jahren 2024 und 2025 vorgesehen:
Der geplante Bauablauf im Ortszentrum
Der Abschnitt zwischen Kreissparkasse und Ringseisweg dürfte eher im späteren Teil dieses Zeitraums an der Reihe sein.
Konkrete Fragen können per E-Mail ortsdurchfahrt@tutzing.de an die Verantwortlichen gestellt werden.
(Bearbeitet)
Wann wird denn das Stück - Kreissparkasse - Ringseisweg gemacht - bzw „wie“…? bevor ich jetzt sämtliche Artikel durchgehen muss ? Danke
Ist jemandem bekannt, ob es auf Höhe des Martelsgraben/ Schluchtweg eine Ampel oder andere Querungshilfe über die Kirchenstraße geben wird?

Viele Schulkinder kommen durch den Martelsgraben/ Schluchtweg an der Kirchenstraße an und müssen dort die Straße überqueren um die Schulen zu erreichen.

Meine Nachfragen bei der Gemeinde blieben leider unbeantwortet.
Die einzelnen Bauabschnitte zur Sanierung der Hauptstraße wurden nacheinander ausgeschrieben.

Es gibt einen gemeinsamen Planer (Hr. Neudert) für das Staatliche Bauamt und Gemeinde sowie für die Abstimmungen mit dem Abwasserzweckverband.

Alle Details wurden mehrfach vor Beginn und während der laufenden Maßnahmen in Bürgerversammlungen sowie in öffentlichen Veranstaltungen für die Informationen zur Sanierung der Hauptstraße bekanntgegeben.
Vor Beginn gab es ein Bürgerforum, bei dem sich alle Interessierten einbringen konnten und sich auch viele hilfreich eingebracht haben.
Auch in Sitzungen des Gemeinderates wurde und wird immer wieder öffentlich berichtet.
Für die Gewerbetreibenden und für Anwohner/-innen gab es eigene Informationsveranstaltungen.

Informationen veröffentlicht die Gemeinde hier:
https://www.tutzing.de/neugestaltung-der-tutzinger-hauptstrasse

Einzelheiten veröffentlicht das Staatliche Bauamt immer wieder hier:
https://www.stbawm.bayern.de/strassenbau/projekte/B17S.BLSB0025.00.html

Die Inhalte von Ausschreibungen waren auf den Plattformen für die Angebotsabgabe detailliert einsehbar.

Im Untergrund lauern jedoch auch immer wieder "Überraschungen". Leitungen liegen anders als erwartet bzw. in alten Plänen vermerkt, Schäden sind größer als zuvor erkennbar. Spartenträger arbeiten nicht zu den vereinbarten Terminen oder an der vereinbarten Stelle (das bedingt öfter ein öffnen und schließen des Untergrunds an der selben Stelle) – Absprachen/Vereinbarungen wurden immer wieder getroffen, nur dann öfter nicht eingehalten.
Und ein großer Teil des Verkehrs ist hausgemacht und wäre teilweise durchaus verringerbar.
Der nicht ungewöhnliche Sachverhalt lautet:

Es handelt sich um eine Straßensanierung mit Elementen einer zeitgemäßen Modernisierung und hoffentlich auch um langlebige Verbesserungen.

Die eher routineverwandten Maßnahmen erstrecken sich über eine ziemlich übersichtliche Straßenlänge von nur rd. 2.800m (Tutzinger Hauptstraße Ortseingang/Ortsausgang, nachgemessen am 10.07.2023).
Bei richtiger Planung und konsequenter Durchführung, Vertragsausgestaltung müßte die Sache doch eigentlich in 12 Monaten komplett "durch sein".

Die relevante Sachstandsnachfrage ist also nach gefühlten zwei Jahren eher von grundsätzlicher Natur:

Wie wurde seinerzeit (nach der VOB mgl. EU-weit vorgeschrieben) real ausgeschrieben, um die besten Anbieter zu ermitteln?

Welche Firmen wurden also und mit was genau beauftragt? Wurden die billigsten oder die wirtschaftlichsten Angebote (der Unterschied ist fundamental) gewählt? Liegt das Gesamtvorhaben in "Einer Hand" oder schlechterdings in "Vielen Händen, bei mehreren Unternehmen"; wer koordiniert, hat die Bauaufsicht über das Gesamtvorhaben?
Wie sehen die Verträge aus? Sind die Fertigstellungszeiträume konkret festgeschrieben? Gibt es Sicherungen zu Gunsten der Gemeinde? Sind Sanktionen in den Verträgen wirksam verankert?
(Bearbeitet)
Wie ist das Krankenhaus eigentlich zu erreichen??