Verkehr
10.11.2023
Von vorOrt.news

Hochweg entlang der Schule geplant

Sicherung an Traubinger Straße wegen Einsatz von schwerem Gerät - Greinwald kritisiert „undisziplinierte“ Eltern

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Ein Hochweg an der Traubinger Straße soll für Sicherheit sorgen © L.G.

Wegen der Sanierung der Tutzinger Mittelschule soll an der Traubinger Straße ein so genannter Hochweg angelegt werden. Er soll in etwa vier Metern Höhe zwischen der zur Kirche St. Joseph hinauf führenden Treppe und dem Schuleingang verlaufen. Das hat der beauftragte Planer Klaus Zeiler vom Büro Bioplan in Weilheim am Dienstag im Tutzinger Gemeinderat mitgeteilt.

Es soll sich um eine Sicherungsmaßnahme während der Bauarbeiten handeln. Der große Anbau an der Traubinger Straße steht nach Zeilers Worten vor dem Abbruch. Dabei werde man schweres Gerät einsetzen. „Wenn die Kinder mit dem Auto gebracht werden, brechen alle Dämme“, sagte Zeiler kritisch. Gerade in Eile achteten die Leute auf nichts mehr, manche führen sogar durch die Baustelle durch. „Dieses Risiko werden wir nicht eingehen“, bekräftigte er. Deshalb habe man sich entschlossen, einen Hochweg zu bauen. Ein Geländer werde so gesichert werden, dass Kinder nicht herumklettern könnten.

„Die Lehrer finden es gut“, sagte Zeiler, „sie wollen es sofort in ihren Unterricht einbauen.“ Bürgermeisterin Marlene Greinwald sagte: „Die Eltern sollen ihre Kinder oben rauslassen und nicht reinfahren – sie wissen, dass ihre Kinder sicher über den Hochweg in die Schule kommen.“

Lindl: „Warum sperren wir nicht die Straße und machen so etwas für viel Geld?“

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"Undisziplinierte" Eltern: Vielleicht wäre das Wort "Bitte" einen Versuch wert? © L.G.

Dr. Ernst Lindl zeigte sich von der Maßnahme nicht überzeugt. Es handele sich doch um eine temporäre Sache, sagte er: „Warum sperren wir nicht die Straße und machen so etwas für viel Geld?“ Die Kinder könnten auch auf der anderen Straßenseite hinuntergehen. „Das hat bisher nicht funktioniert“, erwiderte Zeiler. Trotz einer Barriere oben seien viele hineingefahren. Lindl wollte das nicht akzeptieren. „Es muss doch möglich sein, es so zuzumachen, dass mit dem Auto keiner durchfahren kann“, sagte er. Auch Georg Schuster (FDP) fragte nach kompletten Sperrungen.

Es gebe „unbelehrbare Leute“, erwiderte Zeiler. Greinwald bestätigte das: „Je später die Eltern kommen, umso undisziplinierter sind sie.“ Sie hatte sich auch schon darüber beklagt, dass Fußgänger an der Greinwaldstraße auf der Straße neben dem Bauzaun gehen statt, wie auf Schildern gefordert, auf dem Gehweg auf der anderen Straßenseite. Man habe viele Überlegungen angestellt und alle Varianten durchgespielt, wie die Sicherheit der Kinder in den nächsten Monaten gewährleistet werden könne. Dies sei nun das Ergebnis. Der Hochweg sei eine bezahlbare Möglichkeit und sinnvoll für die Schulwegsicherheit, denn es gebe „jede Menge Gefahrensituationen“.

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Piesch: "Ein sicherer, guter und sogar aufregender Weg"

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Der Baukran ist so groß, damit er alle Gebäude erreichen kann. Die Kirche ist nicht gemeint. © L.G.

Nach Zeilers Angaben soll der Hochweg bis etwa Ende Mai 2024 bestehen bleiben: „Dann ist die Gefährdung mit Großgeräten erst mal vorbei.“ Bernd Pfitzner (Grüne) und Claus Piesch (Freie Wähler) begrüßten die Lösung. Für die Kinder werde es jetzt einen sicheren, guten „und sogar aufregenden“ Weg geben, sagte Piesch.

In der öffentlichen Sitzung wurde das alles nur zur Kenntnis gebracht, auch über die Kosten des Hochwegs gab es keine Angaben. Einen Beschluss kündigte Bürgermeisterin Greinwald für den nicht-öffentlichen Teil der Sitzung im Anschluss an.

Zum Stand der Sanierung sagte die Bürgermeisterin: „Wir sind genau im Zeitplan.“ Die Schadstoffsanierung sei vollkommen abgeschlossen. Mit den betreffenden Untersuchungen konnte erst nach dem Auszug der Schüler begonnen werden, wie Zeiler sagte. Die Innenwände im zweiten Stock sind nach seinen Angaben bereits entfernt, in der nächsten Woche sollen die Wände im ersten Stock und im Erdgeschoss an die Reihe kommen. „Ende November ist alles raus“, kündigte er an. Vom bevorstehenden Abbruch des großen Baus an der Traubinger Straße habe man alle Nachbarn in Kenntnis gesetzt. Der Bauzaun soll nach Zeilers Angaben zusätzlich mit Schallschutzmatten bestückt werden, dies sei eine Auflage des Landratsamts. Der auf der Seite der Traubinger Straße aufgestellte Baukran sei so groß, damit er alle Gebäude erreichen könne, sagte Zeiler. So könne die Bauzeit reduziert werden.

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Comments

Ein "Hochweg" also soll es richten nachdem alle Varianten durchgespielt wurden. Dann ja sicher auch die, welche einen gefahrlosen Zugang über eine einfach zu erstellende Treppe mit wenigen Stufen vom Parkplatz/ehemaligen Grundstück der TSV-Halle über den Pausenhof zum Schulgebäude vorsah? Woran scheiterte dieser Vorschlag? Zu einfach umzusetzen, zu wenig kostenintensiv, zu gute Erreichbarkeit aus allen Richtungen ob fußläufig oder motorisiert, zu wenig aufwendiger Winterdienst, zu wenig "aufregend", zu hoher Einnahmenverlust aufgrund Wegfall einiger Parkplätze oder gar Befürchtungen hinsichtlich Klagen über verschmutzte Räder an einigen elterlichen Transportfahrzeugen, die sicher wieder auch über den Platz bis vor diese Treppe gefahren worden wären??
(Bearbeitet)
Claus, wir sind uns doch wohl einig, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der Rechte, Pflichten und Zuständigkeiten ziemlich klar zugeordnet sind. Wenn sich nun vereinzelte Eltern nicht an die Gesetze halten, dann ist es eindeutig die Aufgabe der Polizei, Strafzettel in der vom Gesetzgeber festgelegten Höhe zu verteilen. Und zwar so lange und so oft, wie es sein muss, um dieses Verhalten abzustellen. Der Staat muss seine Anliegen unbedingt durchsetzen, sonst ist es mit seiner Glaubwürdigkeit vorbei. Und heute muss man das um diesen Nachsatz ergänzen: Bleibt er diese Konsequenz schuldig, ist das eine Einladung an die Rechten und andere, die unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung feindselig gegenüberstehen.

Wenn man diese unverständliche Inkonsequenz als Bürger mitbekommt, bleibt einem die Spucke weg: Die Gemeinde Tutzing kapituliert tatsächlich vor ein paar Eltern und baut meterhohe (für Kinder vermutlich nicht ganz ungefährliche, gewiss aber nicht angenehm zu nutzende) und teure Ersatzbauten, nur um einer Konfrontation mit den Mama-(und Papa-)Taxis zu entgehen. Sorry, aber das ist einfach zum Lachen. Oder zum Heulen.

Und vor dem Hintergrund der Tatsache, dass sich das alles im Kontext der Schule abspielt: Wieso um Himmels willen sollen sich eigentlich Schüler an irgendwelche Vorgaben halten oder Anweisungen von Lehrern befolgen, wenn diese Übung ihren Eltern nicht gelingt und das dann für die auch noch folgenlos bleibt.

Merkste.
Danke Herr Piesch für die ausführliche Erklärung. Dann verstehe ich einerseits die Forderung nach der Sperrung von vornherein nicht, wenn diese nicht zur Lösung des Problems bzw. maßgeblich zur Verbesserung der Sicherheit beigetragen hätte.
Andererseits verstehe ich nicht, warum die Erstellung des Hochwegs zu diesem Zeitpunkt überhaupt ein Thema ist.
Es wurde beschrieben, dass sich die Sanierung im Zeitplan befindet. Ich gehe also davon aus, dass der Projektplan den Abbruch des Anbaus durch schwere Fahrzeuge für jetzt vorausgesehen hat. Jeder wusste augenscheinlich Ihrem Kommentar zufolge um die Verkehrssituation. Nichts neues dann also, dass eine Sperrung aufgrund Ihrer genannten Punkte (Krankenpflege, Getränkemarkt, Anwohnerinnen, etc.,) nicht umzusetzen ist.

Also sei die Frage gestattet, welche Lösung hatte man zur Sicherheit der Schülerinnen und Schüler seit Beginn im Kopf und kostenmäßig budgetiert?

Dabei geht es nicht darum, bei der Sicherheit der Jüngsten zu sparen. Ganz im Gegenteil. Eine last-minute Lösung wird nur in den seltensten Fällen das größtmögliche Budget bekommen.

Es wundert mich, dass der Hochweg Plan am Dienstag von Hr. Zeiler, wie es scheint, erstmals dem GR präsentiert wurde und ein Beschluss im nicht-öffentlichen Teil gefasst wurde.
"Man habe viele Überlegungen angestellt und alle Varianten durchgespielt, wie die Sicherheit der Kinder in den nächsten Monaten gewährleistet werden könne. Dies sei nun das Ergebnis".
Unabhängig der Kostenfrage entsteht hier ein fragwürdiger Eindruck. Als schiebe man den schwarzen Peter jetzt noch schnell den unbelehrbaren Eltern zu, aufgrund derer überraschenderweise nun "alle Dämme brechen".
Hätte man das nicht erwarten können?
Herr Piesch, Sie schreiben ja sogar selbst: "...in den Schuljahren unserer Kinder selbst immer wieder gesehen".

Aufdrängen tut sich der immer gleiche Verdacht: Gemeinde, wieder einmal nicht mitgedacht!

Wie bereits bei der Umleitung während der Hauptstraßensperrung.
Womöglich hätte man sich auch in diesem Fall wieder mit einem Appell an die ehrenamtlichen Schulweghelfer retten können. Von der Kirchenstraße in die Traubinger Straße.
Gegen das Aussitzen des gänzlichen Fehlens einer Querungshilfe in der Kirchenstraße ist der Beschluss zum last-minute Hochweg in der Traubinger ja tatsächlich eine Verbesserung!
@Korbinian Schlingermann
Wenn die großen Fahrzeuge für den Abbruch des Anbaus an der Traubinger Straße unterwegs sind, bringt es auch nichts, wenn die Kinder auf der anderen Straßenseite gehen und noch dazu bis zu zwei Mal die Seite wechseln müssen. Das wäre noch gefährlicher!
Der Schulbus fährt in die Traubinger Straße und hält so, dass die Kinder auf der Schulseite ein- und aussteigen können.
Der barrierefreie Zugang zur Grundschule ist auf dieser Seite und muss nutzbar bleiben.
Um Kreuzung zu Fuß mit dem Schwerverkehr zu vermeiden, braucht es diesen Weg. Die Straßensperrung ist für Schulbusse, Ambulante Krankenpflege, Getränkemarkt und Anwohner/-innen keine Lösung.
Und natürlich müssen immer wieder verschiedene Kostenfragen nichtöffentlich beraten und beschlossen werden. Aber wenn die Öffentlichkeit für diesen Punkt hergestellt wird werden Sie erkennen, dass die tatsächliche Höhe kein wirkliches Thema ist. Auch eine Sperrung mit Umleitung und den entsprechenden Einschränkungen ist nicht kostenlos.
Mir ist es die Sicherheit der Kinder auf jeden Fall wert.

Und das zahlreich zu beobachtende Fehlverhalten habe ich auch in den Schuljahren unserer Kinder selbst immer wieder gesehen. Die Ignoranz so mancher Eltern war und ist leider wirklich erschreckend.
Das war sogar bei speziellen Aktionen zu beobachten.
https://www.zu-fuss-zur-schule.de/

Wen es interessiert, möge sich einmal etwas Zeit morgens oder mittags nehmen und das Geschehen bei den Grundschulen, der Realschule oder dem Gymnasium ansehen. Gerne bin auch ich zu einem Treffen morgens vor Ort bereit. Dann trinken wir Kaffee oder Tee und beobachten.

Hier einige Berichte der letzten Jahre:
https://www.merkur.de/bayern/ab-immer-mehr-elterntaxis-in-bayern-chaos-vor-den-schulgebaeuden-sogar-adac-raet-vom-auto-92527781.html
https://www.sueddeutsche.de/leben/familie-chaos-vor-der-schule-lassen-sich-elterntaxis-stoppen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-170815-99-649212
https://www.br.de/nachrichten/bayern/elterntaxis-fuer-grundschulen-gefaehrliches-verkehrschaos,TpuXTZT
https://www.kreisbote.de/lokales/fuerstenfeldbruck/grundschule-gernerplatz-puchheim-aktion-schule-gestartet-8741822.htmlhttps://www.focus.de/panorama/welt/verkehrschaos-vor-schulen-aerger-ueber-elterntaxis-vater-putzt-sogar-auto-auf-schulhof_id_220266326.html
https://www.merkur.de/bayern/nuernberg/zu-fuss-statt-mit-dem-auto-fuerther-grundschulen-wollen-eltern-taxis-92190829.html
https://www.5-seen-wochenanzeiger.de/starnberger-anzeiger/so-laufen-kinder-den-elterntaxis-davon,117463.html

@Thorsten Krebs
Was soll diese Frage? Soll diese bewusst ein negatives Bild zeichnen, dass so nicht besteht?
Einfach mal in die Sitzungen kommen und selbst überzeugen! Das schafft Einblicke, verdeutlicht Zusammenhänge und es gibt auch kostenlose Getränke für die Zuschauerinnen und Zuschauer.
Livestream wurde leider damals 3:15 abgelehnt. Dafür waren nur Marlene Greinwald (!), Flora Weichmann und ich.

Und es gibt Themen, die einfach nichtöffentlich behandelt werden müssen! Zu gegebener Zeit kann teilweise die Öffentlichkeit hergestellt werden.
(Bearbeitet)
Lieber Herr Piesch, danke für Ihre Ausführungen und den wiederholten Appell. Wenn ein Hochweg die, von allen Fachleuten empfohlene, Variante für den sichersten Zutritt ist, dann vertraut man darauf.
Etwas anderes treibt mich aber um. Wir schaffen es anscheinend nicht, die Straße temporär für den Autoverkehr zu sperren. "Das hat bisher nicht funktioniert“, erwiderte Zeiler. Trotz einer Barriere oben seien viele hineingefahren. Lindl wollte das nicht akzeptieren. "Es muss doch möglich sein, es so zuzumachen, dass mit dem Auto keiner durchfahren kann“, sagte er. Auch Georg Schuster (FDP) fragte nach kompletten Sperrungen.""

Es geht für mich aus dem Artikel nicht eindeutig hervor, daher interessiert es mich an dieser Stelle: War der Hochweg, mit einhergehenden Kosten, ohnehin notwendig? Oder wurde sich für den Hochweg als Alternative zur Sperrung entschieden, da diese nicht durchgesetzt werden konnte?

Trifft Letzteres zu, kann ich Herrn Lindl und Herrn Schuster sehr gut verstehen. Die Tatsache kann man doch nicht akzeptieren. Tutzing kapituliert einmal mehr vor seinen Autofahrenden. In diesem Beispiel den autofahrenden Eltern. In anderen Beispielen den autofahrenden Fahranfänger, Senioren, Touristen, oder wem auch immer. Eine Gruppe findet sich immer.

Wenn das anhand des vorliegenden Falls selbst die ansonsten Fürsprecher der motorisierten Freiheit, nämlich CSU und FDP, endlich erkennen und bemängeln, spätestens dann sollten wir verstehen, dass wir hier in Tutzing ein gravierendes Problem haben.
Ein Problem mit der Dominanz des Autos als Verkehrsmittel. (mögen diejenigen, die es falsch verstehen möchten dies tun. Ein Auto ist kein Familienmitglied).
Eine Dominanz auf Kosten unser aller Wohl.
Die "Kosten" sind dabei ganz unterschiedliche. Unbestritten die "Kosten" für unsere Gesundheit. Man siehe das Prädikat „Luftkurort“, das Tutzing einst weggenommen wurde, weil die Luftqualität nicht den Ansprüchen genügt hat (Merkur, 29.12.18). Damit haben auch mittlerweile 12.000(!) Autobewegungen täglich durch Tutzing zu tun (Neudert Ingenieure, Infotermin Hauptstraßensanierung, 22.05.23).
Doch in diesem Fall ganz simpel, so liest es sich, zusätzliche Kosten für den klammen Gemeindehaushalt für einen Hochweg.
Es gibt also gute Gründe warum sich im 1. Bürgertermin des ISEK zeigte, dass dem Thema Verkehr(sberuhigung) in Tutzing höchste Priorität zugemessen wird.
Nicht zuletzt zur Sicherheit der Jüngsten, wie in diesem Fall deutlich wird.
So wird kommuniziert:

"In der öffentlichen Sitzung wurde das alles nur zur Kenntnis gebracht, auch über die Kosten des Hochwegs gab es keine Angaben. Einen Beschluss kündigte Bürgermeisterin Greinwald für den nicht-öffentlichen Teil der Sitzung im Anschluss an."

Und dies ist das im Rathaus zugrundegelegte Menschenbild:

"Es gebe 'unbelehrbare Leute'."

Muss eigentlich noch mehr über Haltung und Führungsstil im Rathaus gesagt werden?
Vielleicht braucht's doch einen Drive-In Schalter?
;-)
(Bearbeitet)
Diese Lösung ist sicher und auch notwendig.
An allen Schulen im Ort und an vielen (oder sogar allen) Schulen im Landkreis ist es das gleiche Verhalten, das immer wieder beobachtet werden kann: Eltern fahren die Kinder mit dem Auto direkt vor den Eingang der Schule oder des Schulgeländes, blockieren Zufahrten für Schulbusse und halten auf Fußwegen und Radschutzstreifen. Dadurch gefährden sie viele andere Kinder und tragen zum Verkehrschaos vor den Schulen bei. Auch in der Tagespresse wurde vielfach darüber berichtet.
Schon vor Jahren gab es Aktionen für den Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad. Mal wurden Stempel für jeden Tag zu Fuß gesammelt, mal darum geworben, wenigstens die drei Wochen beim Stadtradeln mit dem Rad in die Schule zu kommen und anderes mehr.
Dabei könnten sogar die Grundschulkinder sicher in der Kirchenstraße oder der Hauptstraße am Fahrbahnrand aussteigen und ohne eine zu überquerende Straße die letzten 100 oder 200 m in die Schule gehen. Die Traubinger- oder die Greinwaldstraße müssen dabei nicht einmal befahren werden.
Appelle, Informationen, verteilte Schulwegpläne und Aktionen von Eltern und Kindern laufen leider immer wieder ins Leere.
Kritisiert werden hier natürlich nicht alle Eltern. Es mögen sich nur die angesprochen fühlen, deren Verhalten sich zu Gunsten aller anderen ändern sollte.
Selbst direkt vor Polizistinnen und Polizisten, die an den ersten Schultagen des neuen Schuljahres vor Grundschulen stehen, werden vielfach ignoriert. Da wird "nur kurz" im absoluten Halteverbot gehalten, die Schulbushaltestelle "nur ganz kurz" blockiert oder "schnell mal" der halbe Fußweg zugeparkt. Darauf angesprochen kommt man sogar den Anweisungen der Polizei häufig nicht nach.
Den unteren Abschnitt der Traubinger Straße zu sperren ist wegen den Anwohnerinnen und Anwohnern und der Schulbushaltestelle keine Alternative.
Bitte seien Sie vernünftig und finden Sie Alternativen, damit alle Kinder sicher zur Schule und wieder nach Hause kommen.
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