Immer neue Varianten zum Dauerthema Parken gibt es dieser Tage in Tutzing. Die oft gestellte Frage, ob diese Gemeinde mehr oder weniger Stellflächen benötigt, beantworten Autobesitzer ganz pragmatisch: Wenn es keine Parkplätze gibt, suchen sie sich halt einfach irgendwelche geeignet erscheinenden Flächen für diesen Zweck aus. So geschehen am Samstag: Bemerkenswert viele Autofahrer haben von einem ansehnlichen Teil des Johannishügels gegenüber dem Sportplatz Besitz ergriffen und ihn quasi in einen neuen Parkplatz verwandelt.
Ähnlich hat sich eine beträchtliche Zahl von Urlaubern eine Wiese bei Monatshausen als Abstellfläche für ihre Wohnmobile ausgesucht, die sie quasi zu einer Wagenburg formiert haben. Wagenburg bei Monatshausen
Die Besitzer der Autos auf dem Johannishügel konnten es wahrscheinlich gar nicht mehr abwarten, hinunter zum See zu gelangen. Zuvor werden sie wohl schon eine Weile vergeblich durch Tutzings Straßen gekurvt sein. Wahrscheinlich hatten die meisten von ihnen aber auch keine Lust, allzu weit von ihrem „Parkplatz“ zum Ufer zu laufen, und der Johannishügel liegt so gesehen recht günstig. Dass er ein Naturdenkmal ist, störte ganz offenkundig keinen dieser Autofahrer.
Andere ließen sich auch durch eine Sperrung des kleinen Parkplatzes am Kustermannpark nicht davon abhalten, ihre vierrädrigen Untersätze dort abzustellen. In beiden Fällen wird wohl ein des Suchens müder Fahrer angefangen haben, und die nächsten werden sich gedacht haben: Wenn da schon einer steht, dann können wir das ja auch machen. Und selbst wenn es ein Bußgeld geben sollte, fällt es wahrscheinlich in einer Höhe aus, die diesen Badegästen ziemlich egal ist.
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Kommentare
Das Südbad ist vom Bahnhof aus problemlos zu Fuß erreichbar. Für wildes Parken auf Wiesen in unserer Gemeinde habe ich kein Verständnis und erwarte ein konsequentes Vorgehen.
P.S. Und jeder aus Tutzing - kann zu Fuß oder mit Fahrrad kommen - außer man hat „körperlich“ z.B. etwas - dann ist das was anderes - keine Ausrede daher
Wir Tutzinger fahren doch auch nach München in die Arbeit, oder ins Theater, oder zu Geschäften (die es bei uns nicht gibt), oder in die Museen, usw. An warmen Sommerwochenenden ändert sich die Richtung und wir werden zu Gastgebern für Münchner und sonstige Feriengäste.
Stichwort Feriengäste und Prädikat Erholungsort: Dafür muss man 70.000 Übernachtungen p. a. nachweisen. Und diese Gäste sind natürlich ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Tutzinger Beherbergungsbetriebe und die Gastronomie, sowie Lebensgrundlage für deren Mitarbeiter! Parkende Autos aus „N“ oder „F“ deuten nicht auf Tagesgäste hin; und die vielen Münchner … siehe oben. Aber sogar mit Tagesgästen lässt sich wichtiger Umsatz machen. Nach den verlustreichen Lock-Down-Wochen umso wichtiger.
Vielleicht haben sich gestern die ersten Parkenden auch an Zeiten erinnert, in denen der Johannishügel ganz offiziell zum Parken freigegeben wurde? Beispielsweise bei früheren Seefesten. Der ALDI-EDEKA-Parkplatz steht samstags für Freizeitgäste noch nicht zur Verfügung und am Südbad/Volksfestplatz war ein Großteil bereits für die Baustelle gesperrt. Also wohin mit den Menschen? Sind doch schließlich gewöhnliche, friedliche Mit-Menschen … sogar im neutestamentarischen Sinne (Stichwort Nächstenliebe für die bekennenden Christen unter uns).
Früher schrieb man uns Bayern das Motto zu: Leben und leben lassen. Wir waren stolz darauf; und mir gefällt es auch besser als das zeitgeistige „Mia san Mia“. Gelassenheit macht auch das eigene Leben leichter. Einfach mal ausprobieren.
Mit einem vernüftigen Abstandskonzept für die Liegewiese hätte man das verhindern können.
Man verlangt lieber keinen Eintritt, dann braucht´s auch kein Konzept für die Wiese und so kommen nun Leute in´s Südbad, die vorher noch nie da waren, weil es kostet ja nix. 80% Fremde, man brauch nur auf dem Parkplatz schauen!
Im Strandbad Feldafing geht´s doch auch! Die Feldafinger Bürger können froh sein, dass sie eine Gemeinde und einen Pächter haben, denen die Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Bürger wichtig ist!
Bei uns entwickeln sich auch Zustände, die für die Einheimischen unerträglich werden! Siehe Kochelsee etc.!
Nachdem, bedingt durch die Arbeiten an Hauptstraße und Kreisverkehr auch der Volksfestplatz als Parkfläche wegfällt.
Vielleicht hat es ja die Gemeinde versäumt, für unsere Tagesgäste genügend Parkraum zur Verfügung zu stellen? Man hätte ja z. B. eine gemähte Wiese in der Nähe von einem der Landwirte pachten können.
Und die nächsten schönen Wochenenden wird´s wieder genauso werden!