Verkehr
7.10.2019
Von vorOrt.news

Das erste Carsharing-Auto steht in Tutzing

"Stattauto" hat einen Parkplatz am Bahnhof - Der Renault Clio wird schon genutzt

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Direkt beim Bahnhofsgebäude steht jetzt ein Carsharing-Auto

In Tutzing gibt es erstmals ein Carsharing-Auto. Es handelt sich um ein Fahrzeug „Renault Clio“, das das Münchner Unternehmen Stattauto anbietet. Gegenüber dem Bahnhofsgebäude ist ein Parkplatz für diesen Zweck reserviert worden. Offenbar wird das Auto immer wieder mal genutzt. Auf seinem Parkplatz befindet es sich jedenfalls häufig nicht, wie Taxifahrern aufgefallen ist, die gleich nebenan an ihrem Stand auf Fahrgäste warten.

Stattauto ist ein Anbieter des so genannten stationsbasierten Carsharings. Das bedeutet, dass die Autos immer wieder zum Ausgangspunkt zurückgebracht werden müssen. Es gibt auch andere Carsharing-Angebote. Bei den so genannten Free-float-Modellen können die Autos irgendwo in einem bestimmten Bereich abgestellt werden. Darüber hinaus kommt auch privates Carsharing zunehmend in Mode.

Interesse an weiterer Ausdehnung des Netzes

Stattauto zeigt sich derzeit an einer weiteren Ausdehnung seines Netzes von mehr als 400 Autos in München auch im Umland der Landeshauptstadt interessiert. Im Landkreis Starnberg ist das Unternehmen bisher schon in Gauting, Gilching, Starnberg und Seefeld mit jeweils einem Auto vertreten. In Gauting stellt die Gemeinde außerdem ihr gehörende Dienstfahrzeuge gemeinsam mit Stattauto von einer bestimmten Tageszeit an - beispielsweise 16 oder 17 Uhr - zur Nutzung durch die Allgemeinheit zur Verfügung.

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Der Anbieter wünscht sich klare Rückmeldungen aus der Tutzinger Bevölkerung

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Sie warten am Tutzinger Bahnhof auf Nutzer: Das Carsharing-Auto von "Stattauto" und die Taxis nebenan © L.G.

Ein zweites Carsharing-Auto in Tutzing schließt Stattauto nicht aus. Dies wird von der Nutzung abhängig gemacht. Stattauto hat bereits angedeutet, dass einige Monate Anlaufverluste abgefedert werden können. Auf Dauer wird dies aber wohl nicht möglich sein, falls das Auto zu wenig genutzt werden sollte. Das Unternehmen hat schon erklärt, dass klare Rückmeldungen aus der Bevölkerung nötig seien, ob so ein Angebot in Tutzing gewünscht wird.

Zunächst hatte sich ein anderer Carsharing-Anbieter, ÖkoMobil Pfaffenwinkel aus Weilheim, für eine Station in Tutzing interessiert. Daraus war aber nichts geworden, weil er sich nicht in der Lage sah, so ein Auto bereitzustellen und für eine gewisse Zeit Anlaufverluste zu übernehmen. Die Rede war von 500 Euro monatlich. Auch von dem zur Deutschen Bahn gehörenden Carsharing-Anbieter Flinkster soll es Pläne für zwei Autos in Tutzing geben.

Stattauto gehört zur Spectrum Mobil GmbH, einem gemeinnützigen Unternehmen, das die A24 Kfz- und Zweiradreparatur-Werkstatt betreibt und sich der Ausbildung und Integration von Jugendlichen verschrieben hat. Stattauto selbst ist nicht gemeinnützig.

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Ein kleines Detail fehlt noch: Dass diese große Bereicherung des Tutzinger Mobilitätsangebotes auf eine Initiative des hiesigen Ortsverbandes der Grünen zurückgeht. Bernd Pfitzner und seine Mitstreiter haben sich kräftig ins Zeug gelegt und nicht locker gelassen, bis der Gemeinderat überzeugt und alle Hindernisse aus dem Weg geräumt waren.
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