Verkehr
13.2.2018
Von vorOrt.news

Debatte Hauptstraße: Kreisverkehr

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Bleibt der Johannishügel (vorn) unangetastet? © L.G.

Kreisverkehr oder Einmündung an der Lindemannstraße? Das ist eines der meistdiskutierten Themen bei der Sanierung der Tutzinger Hauptstraße. Beim "Tutzinger Bürgerforum zur Neugestaltung der Hauptstraße“ am nächsten Montag, dem 19. Februar, wird diese Frage wohl zur Sprache kommen. Bereits am 6. März wird dann im Gemeinderat die Entscheidung zu diesem Punkt der Planungen erwartet. Bisher hat sich im Gemeinderat noch keine mehrheitliche Haltung dazu herauskristallisiert.

Bedenken werden häufig wegen der Kosten eines Kreisverkehrs geäußert, die, obwohl es sich um eine Staatsstraße handelt, die Gemeinde Tutzing übernehmen müsste, wie immer wieder argumentiert wurde. In dieser Hinsicht scheint aber das letzte Wort noch nicht gesprochen zu sein. Bei einer Veranstaltung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs ADFC wurde auf vergleichbare Kreisverkehr-Lösungen in anderen Kommunen verwiesen, deren Kosten letztlich doch von den zuständigen staatlichen Stellen übernommen worden seien. Offenbar laufen zu diesem Punkt Gespräche der Verantwortlichen.

Die Gegner eines Kreisverkehrs verweisen auch auf den nicht allzu großen zur Verfügung stehenden Platz: Ein relativ kleiner Kreisverkehr werde zu wenig auffallen und dadurch nicht so temporeduzierend wirken wie erhofft. Um einen größeren Kreisverkehr zu ermöglichen, wurde schon vorgeschlagen, mit einem Anlieger an der Lindemannstraße in Verhandlungen über die Abtretung einer Grundfläche zu treten.

Tabuthema Johannishügel

Eingriffe in das Naturdenkmal Johannishügel zugunsten eines größeren Kreisverkehrs werden weitgehend als Tabuthema behandelt. Manche Befürworter eines größeren Kreisels wollen jedoch auch dies nicht generell ausschließen.

Nicht abgeschlossen sind auch die Diskussionen über die Verkehrsgestaltung eines Kreisverkehrs. In den bisherigen Plänen ist für ihn keine eigene Radspur vorgesehen. Auf allen drei angrenzenden Straßen - Hauptstraße, Bernrieder Straße und Lindemannstraße - sollen zwar Radschutzstreifen angelegt werden, doch diese sollen am Kreisverkehr enden, die Radfahrer sollen dann auf dem Rund ganz normal mit den Autos mitfahren.

Wegen dieses Plans gab es schon Kritik. Bei der ADFC-Versammlung wurde für eine eigene Radspur außen um den Kreisverkehr herum plädiert. Dabei wurde auch ausdrücklich die Auffassung vertreten, dass einer solche Maßnahme notfalls ein Teil des Naturdenkmals geopfert werden sollte. Das war aber noch eine Einzelmeinung, die sofort auf Kritik stieß. Die meisten Tutzinger scheinen der Meinung zu sein, dass der Johannishügel unangetastet bleiben sollte.

Die derzeitigen Pläne für Einmündung und Kreisverkehr hat die "Tutzinger Liste" veröffentlicht:
http://www.tutzinger-liste.de/blog/kreisel-einmuendung/

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Quelle Titelbild: L.G.
ID: 475
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