15 weibliche Gründungsmitglieder tragen einen neuen Verein „Frauen in die Politik“, der am Rosenmontag in Tutzing in einem Raum der Akademie für politische Bildung gegründet wurde. Gerade auch Engagement von Frauen in Gemeinde- und Stadträten hat sich der Verein zum Ziel gesetzt.
Unter den 21 Mitgliedern des Tutzinger Gemeinderats - einschließlich Bürgermeisterin Marlene Greinwald - sind derzeit acht Frauen. Die Tutzinger Rathauschefin gehört auch zu den Gründerinnen des neuen Vereins. Sonst ist aus dem Gemeinderat niemand dabei. Aber auch Julia Levasier, die Vorsitzende des Tutzinger FDP-Ortsverbands, ist unter den Gründungsmitgliedern. Nach der Versammlung meinte sie, dass mit der Zeit bestimmt noch weitere Frauen auch aus Tutzing dazukommen werden, auch aus der Kommunalpolitik.
„Viel passiert bereits auf der körpersprachlichen Ebene"
Mit dabei ist auch eine Dozentin der Akademie, Giulia Mennillo. Akademiedirektorin Prof. Ursula Münch zeigt viel Sympathie für den neuen Verein. Sie will diese Initiative unterstützen, so etwa mit Veranstaltungen und Fortbildungen, „die Frauen ermutigen, in der Politik aktiv zu werden".
Etliche der Gründerinnen, die sich am Montag in der Akademie getroffen haben, kommen von viel weiter her. Die Hamburger Rechtsanwältin Ulrike Prokop beispielsweise ist darunter. Sie will Frauen auf dem Weg in die finanzielle Unabhängigkeit und berufliche Emanzipation unterstützen. Erfahrungen hat sie unter anderem als Scheidungsanwältin. Da weiß sie, so steht es in einer Beschreibung, „dass viele Frauen wenig bis gar nichts von ihren – finanziellen – Rechten in der Ehe wissen“.
Die in Tutzing zur Vereinsvorsitzenden gewählte Medienberaterin Sabine Appelhagen aus Starnberg rät Frauen, sich auf künftige knifflige Situationen gut vorzubereiten., wie sie einmal in einem Interview gesagt hat: „Viel passiert bereits auf der körpersprachlichen Ebene.“ So genannte Gesprächsführungstools könnten kleine Wunder bewirken, außerdem gehe es darum, Grenzen zu setzen und auch in Konflikten gut Stand zu halten. „Da möchten wir hin“, sagte sie: „Frauen ermuntern, ihre Ziele – auch gegen Widerstand – auf gute Weise zu erreichen.“
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