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Welturaufführung in Traubing

Theaterstück von Klaus Menzinger - vielleicht ein perfektes Weihnachtsgeschenk

Das ist möglicherweise „die“ Idee für eine Weihnachtsüberraschung: Die Theatergruppe Traubing führt ein Stück auf, das von einem ganz besonderen Autor stammt: Klaus Menzinger. Er ist seit Jahrzehnten von einem öffentlichen Amt in Tutzing bekannt und selbst schon seit Jahren engagiertes Mitglied der Theatergruppe. Gutscheine für die Eintrittskarten zu je neun Euro bietet die Theatergruppe schon jetzt an - vielleicht eine nette Idee als Weihnachtsgeschenk für Familie und Freunde, für Mitarbeiter von Firmen oder für nette Leute in Vereinen.

Die Welturaufführung von "Oh Mai, oh Mai" am 28. Februar 2020 im Festsaal des Traubinger Gasthauses Buttlerhof ist ein Highlight auch zum Jubiläum des Musik- und Kulturvereins Traubing (MKV), zu dem die Theatergruppe gehört und der im nächsten Jahr sein 50jähriges Bestehen feiert.

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Menzinger, bekennender Fan von Heimatbühnen („Weil man da die Leute kennt“) und von Ludwig Thoma, wohnt selbst nicht in Traubing, gehört aber seit mehr als einem Jahrzehnt fest zum Ensemble der Theatergruppe. In seiner Geschichte geht es um Anstrengungen, den Fremdenverkehr zu beleben, und um das Dorfleben um den 1. Mai herum. Dabei hat er manche Anekdoten und Erlebnisse aus dem realen Traubinger Leben verarbeitet. Aber es ist „nichts Verwerfliches dabei“, versichert er. Genauso könne die Geschichte irgendwo anders spielen, so etwa in Niederbayern.

Schmunzeln lässt aber schon sein Titel: „Oh Mai, oh Mai“. Den Schwank in drei Akten hat Menzinger schon in den 1990er Jahren geschrieben. Traubinger Freunde hatten ihn gefragt, er selbst wollte zuerst nicht, dann machte ihm die Sache doch mehr und mehr Spaß, und 1995 hatte er sein Werk fertig. Doch dann kam es damals doch nicht zur Aufführung. Mehr als zwei Jahrzehte schlummerte das Manuskript in einer Schublade. Bis jetzt. Michael Fleddermann, der bekannte Schauspieler, der die Traubinger Theatergruppe in den vergangenen Jahren als Regisseur zu ansehnlichen Erfolgen geführt hat, kann diesmal nicht mitmachen. Er ermunterte Menzinger, von dessen Stück er wusste - und der Autor übernimmt nun auch die Spielleitung.

Als Regisseur will sich Menzinger nicht bezeichnen, das klingt ihm zu professionell. Aber ein wenig Hilfe von Profis nimmt er gern in Anspruch. So hat der Schauspieler Dieter Fischer, der in Aschering wohnt und in Perchting selbst eine Laienbühne des TSV Perchting-Hadorf leitet, das Stück gelesen.

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© Theatergruppe Traubing
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Gute Voraussetzungen für den Fremdenverkehr in Traubing? Peter Stich hat für das Stück ein Aquarell beigesteuert - samt eingestürzter Friedhofsmauer

Die zehn Darsteller stehen parat, und sie haben sich schon einmal für ein Foto aufgestellt. Oben von links Klaus Menzinger, Franz Strohmeier, Florian Schlögl, Rainer Bartsch, Dr. Franz Matheis, unten von links Christian Wolfert, Karin Günther, Gabi Lemke, Kathi Lemke und Robert Inderst.

Rundherum wirken noch etliche weitere Personen mit, so Fini Bartsch (Requisiten), Elfriede Plan (Maske), Martin Wild (Technik), Werner Bamberg, Axel Eckert, Jakob Frey, Matthias Lemke (Bühnenbild), Sandra Inderst (Kartenvorverkauf), Else Jäkel, Christoph Schwab und Peter Heinz. Eine zentrale Rolle spielt die kürzlich von der Gemeinde Tutzing mit dem Ehrenbrief ausgezeichnete, sehr erfahrene „Einsagerin“ Evelin Schwab, die die Schauspieler so geschickt über Problemstellen hinweg führt, dass das Publikum davon in der Regel gar nichts mitbekommt. Insgesamt etwa 40 Personen sind mit der Aufführung insgesamt beschäftigt. Aber die Aktivitäten reichen noch weiter. So hat Peter Stich, Gemeinderat, Vorsitzender der Traubinger Gemeinschaft und Aquarellmaler, ein Bild darüber beigesteuert, wie er die Traubinger Voraussetzungen für den Fremdenverkehr sieht.

Menzinger geht es vor allem um eines: den Leuten ein Vergnügen zu bereiten. „Die Resonanz des Publikums ist wichtig“, sagt er. Die ist allerdings von vornherein nie genau einzuschätzen. Manche Passagen sorgen in der einen Aufführung für Lachsalven, so dass sich die Darsteller beim nächsten Mal schon auf eine Kunstpause vorbereiten - doch da bleiben die Zuschauer an der selben Stelle reglos.

Als Kommunikationsgrundlage erweisen sich solche Aufführungen aber immer. Manche Theaterereignisse sind noch nach Jahren Gesprächsthema im Dorf. So war es beispielsweise bei einem Auftritt von Christian Wolfert in Strumpfhosen als Erzengel Michael. Menzinger, der im Tutzinger Rathaus Wolferts Chef ist, weiß: „Das hängt ihm immer noch nach.“

Aufführungstermine

28. und 29. Februar (20 Uhr), 1. März (18 Uhr), 6. und 7. März (20 Uhr), 8. März (18 Uhr) im Festsaal des Gasthauses Buttlerhof in Traubing.

Vorverkaufsstellen für Theater-Gutscheine bis 7. Februar 2020

Gaststätte Buttlerhof, Traubing, Buttlerweg 6; Bäckerei Gerlinde Kammermeier, Traubing, Tutzinger Straße 12; Tourismusverein Tutzing, Tutzing, Leidlstraße 1 (Vetterlhaus); Tourist Information Starnberg, Starnberg, Hauptstraße 1, jeweils zu den üblichen Öffnungszeiten.

Kartenvorverkauf

Samstag, 8. Februar 14 bis 17 Uhr und ab 10. Februar montags bis donnerstags 18 bis 20 Uhr per Tel. 01522 1393310 oder karten@theater-traubing.de

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