Kultur
16.2.2020
Von vorOrt.news

Mozart trifft Beatles in Tutzing

Heute spielt das international erfolgreiche Janoska-Ensemble im Schloss

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Zwei Quartette, ein Schloss: In Tutzing gibt es heute Abend eine musikalische Mixtur der besonderen Art © Julia Wesely/obs/Universal Music Deutschland/Apple Ltd./L.G.

Musikalische Leidenschaft. Das fasst den Geist des „Janoska-Stils“ zusammen, mit dem das Janoska-Ensemble in kürzester Zeit zu internationalem Ruhm gelangt ist - und das nicht nur, weil es seine Instrumente perfekt beherrscht. Bei jeder Aufführung begeistern die vier Künstler ihr Publikum mit ihrer Musik und ihrem enormen Vorrat an kreativer Energie. Sie sehen es als persönliche Herausforderung, die großen Hoffnungen ihrer Fans zu erfüllen, nicht zu übertreffen.

Auf Einladung der Musikfreunde Tutzing tritt das Janoska-Ensemble heute, am Sonntag, dem 16. Februar 2020, um 19 Uhr im Tutzinger Schloss auf. Der Titel seines Programms ist der selbe wie der eines von ihm veröffentlichten Albums: "Revolution". Dort bieten die Musiker eine recht eigenwillige Mixtur. Mozarts Hochzeit des Figaro findet sich in der Sammlung ebenso wie Bachs dritte Orchestersuite, genauso dabei sind aber Songs von den Beatles wie Yesterday, Penny Lane oder Let it be. Und Beethovens Mondscheinsonate geht geschmeidig in Gershwins Night and Day über. Revolution - von Wien nach Liverpool

Die Mitglieder des Janoska-Ensembles

Ondrej Janoska (Violine)
Julius Darvas (Kontrabass)
František Janoska (Klavier)
Roman Janoska (Violine)

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Kein Gefühl von Stilbruch

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"Am liebsten miteinander" spielen die Musiker des Janoska-Ensembles © Julia Wesely

Wahre Kunst kennt keine Grenzen, und die Musik der drei Brüder aus Bratislava - Ondrej, František und Roman Janoska - sowie ihres in Konstanz geborenen Schwagers Julius Darvas beweist dies auf bemerkenswerte Weise. Ihre musikalischen Kreationen harmonisieren oder kontrastieren fröhlich mit ihrem klassischen Fach mit der Musik anderer Genres - von Jazz und Latin bis Popmusik. Die Folge ist kein Stilmix, sondern eine kreative Synthese: der Janoska Style.

Dieser Stil entzieht sich, abgesehen von seinem angeborenen Geist, der Beschreibung in Worten. Janoska-Style ist kein statischer Fixpunkt auf einer musikalischen Plattform, der alle inhaltlichen Grenzen überschreitet, sondern ein spontanes Phänomen. Fünf starke schöpferische Kräfte prägen das Profil: die unverwechselbare Handschrift der Arrangements und die Hände ihrer vier versierten musikalischen Exponenten. Dann gibt es die dynamische Resonanz, diese Vorfreude, die sich im Konzertpublikum aufbaut und zu den Künstlern zurückkehrt. Schließlich spielen sie mit dem Musikwissen ihres Publikums und kommunizieren frei bekannte klassische Themen, um die Ohren ihrer Zuhörer - langsam oder plötzlich - in überraschend passende Themen aus ganz unterschiedlichen Musikdisziplinen zu führen, ohne dass sie ein Gefühl von Stilbruch verspüren. Im Gegenteil, das Zuhören ist ein unwiderstehliches Vergnügen.Für diese besondere Fähigkeit des Janoska-Ensembles, fantasievolle Musik zu schaffen, gibt es keine Vorlage, keine feste Formel. Nichts ist nur angepasst; jede Note, jedes Motiv wird liebevoll und spielerisch neu erfunden. Janoska Style ist weit mehr als nur ein „Sound“, es ist „Musik zum Leben“ - man muss sie hören und live fühlen.

„Unsere Musik zielt darauf ab, das Publikum zu bewegen, das ist unser Hauptziel“, sagt František Janoska, ein inspirierter Arrangeur, der gleichzeitig jeden erdenklichen Stil am Keyboard perfekt beherrscht. Hinzu kommt sein Bruder Roman Janoska auf der Geige mit explosiven, jazzigen Improvisationen, die er wie eine Gitarre spielen kann, wenn er Lust hat. Der Jüngste der drei erklärt die musikalische Interaktion folgendermaßen: „Jeder von uns hat seine eigenen musikalischen Vorlieben, seine eigenen Favoriten. So haben wir alle miteinander viel Platz für sie. Das macht jedes unserer Stücke zu einem gemeinsamen Unternehmen. “

Die vier Musiker füllen diesen musikalischen Raum mit spontaner Kreativität und lassen ihre Stücke bei jedem Konzert in neue, aufregende Richtungen expandieren. Dazu trägt Ondrej Janoska mit seinem souveränen Geigenspiel bei, mit dem er Roman immer wieder zu Zweikämpfen der Virtuosität herausfordert. Wenn ein Musikstück jedoch Melancholie und Sehnsucht vermittelt, verschmelzen die beiden Violinen zu einem Instrument, das mit einer Stimme fühlt und singt. Woher diese fesselnde, manchmal bewegende Fähigkeit kommt, erklärt Ondrej, ist die Familientradition: „Seit unserer Kindheit haben wir jeden Tag Musik gemacht, am liebsten miteinander. Wir sind musikalisch so nah dran, dass wir oft spüren, was der andere spielen wird! “

Begeisterung auf vier Kontinenten

Dieses Brüder-Trio wird von Julius Darvas hervorragend ergänzt. Der klassisch ausgebildete Kontrabassist hat vor allem einen Gedanken: "Wir wollen den Klassikern die verlorene Improvisationskunst zurückgeben, die jeder Barockmusiker für selbstverständlich hielt." Das ist die musikalische Linie des Janoska-Ensembles. Hinter den vier Künstlern stehen nicht weniger als neun Musikergenerationen in den Familien Janoska und Darvas.

Großes Talent, viel Freude am gemeinsamen Musizieren und eine unvergessliche Bühnenpräsenz haben dem Janoska Ensemble einen ganz eigenen Stil verliehen. Und genau diese Besonderheit hat den „Janoska-Style“ zu einer „Marke“ mit hoher musikalischer Aktualität gemacht: Die erste CD des Ensembles mit dem Titel „Janoska Style“ (Deutsche Grammphon, 2016) wurde auf Anhieb mit Gold ausgezeichnet. Die genialen Musiker haben ihr Publikum bereits auf vier Kontinenten begeistert, und sie entwickeln ständig neue Projekte.

Quelle: http://janoskaensemble.com/

"Revolution (von Wien nach Liverpool)"

Konzert des Janoska-Ensembles
Sonntag, 16. Februar 2020 um 19 Uhr
Evangelische Akademie / Schloss Tutzing, Musiksaal
Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Pjotr Iljitsch Tschaikowski, John Lennon, Paul McCartney und anderen
Kartenvorverkauf in der Buchhandlung Held, Tutzing, Hauptstraße 70, Tel. 08158/8388. Restkarten ab 18.15 Uhr an der Abendkasse.

Preise und Jahresprogramm siehe www.musikfreunde-tutzing.info
Weitere Informationen sowie Kartenreservierungen telefonisch auch bei Ursula Müller, Tel. 8158/3876

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