
Ein Mammutprogramm hatte der Bau- und Ortsplanungsausschuss des Tutzinger Gemeinderats noch kurz vor der Sommerpause zu erledigen. Sage und schreibe 24 Punkte standen am Dienstag auf der Tagesordnung. Zwei davon sind weggefallen, aber auch so war noch ausreichend Arbeit. In der mehr als zweistündigen Sitzung ist alles erledigt worden.
Beim Unternehmen Verla-Pharm an der Bernrieder Straße ist für den Anlieferverkehr die Erweiterung einer Rampe befürwortet worden. An der Gröschlstraße wurde ein Bebauungsplan gebilligt, der eine maßvolle Verdichtung vorsieht. Er wird nun nochmals beschleunigt ausgelegt. An der Mozartstraße unterhalb der Schranke wurde Veränderungen an zwei Bauräumen zugestimmt. Dem Gewerbekomplex „Foursite“ an der Ecke Bahnhofstraße/Bräuhausstraße wurden Parkplätzke zugeordnet, die bisher gefehlt hatten. "Foursite" werden Parkplätze zugeschlagen Für das große Eckgrundstück Oskar-Schüler-/Traubinger Straße haben drei Neubauten das gemeindliche Einvernehmen erhalten, allerdings nur unter Berücksichtigung diverser Änderungen, die von Behördenseite gefordert wurden. Drei Häuser fürs Roeckl-Grundstück genehmigt
Im Ortsteil Traubing sollen nach einem Beschluss bisher im Außenbereich liegende Grundstücksteile am Weidenweg dem Innenbereich zugeschlagen werden. Grund: Hier wird wahrscheinlich erstmals das neue „Tutzinger Modell“ angewandt. Vom neuen Baurecht müssen die Eigentümer also einen Teil für soziale Zwecke – sprich bezahlbaren Wohnraum – abgeben. „Tutzinger Modell“ wird eingeführt Am Höhenberg ist Wald gerodet worden, doch das wird nicht akzeptiert, eine Bebauung dort wurde abgelehnt.
An die Stelle des "Zwillingshauses" sollen zwei Gebäude treten

Zwei geplante Neubauten an der Stelle des derzeit in Abbruch befindlichen, noch gar nicht so alten „Zwillingshauses“ an der nördlichen Hauptstraße wurden befürwortet, allerdings nur mit einer veränderten Zufahrtlösung. Ein kleiner Hügel dort hätte nach den Angaben im Ausschuss gar nicht entfernt werden dürfen. Zugestimmt hat der Ausschuss einer Erneuerung des bei einem Brand vernichteten Dachstuhls bei dem Mehrfamilienhaus am Beringerweg. Eigentümerfamilie "total überwältigt" Dort sind gewisse Änderungen vorgesehen, weshalb eine Genehmigung erforderlich ist. Der Neubau eines Einfamilienhauses in der Kurve der Höhenbergstraße/Ecke Beringerweg ist mit einigen Änderungen gegenüber einem ersten Entwurf befürwortet worden.
Oberhalb der Cäsar-von-Hofacker-Straße, an einem dort befindlichen Weg unterhalb des Hönenbergs, sollte ein bereits errichtetes Gartenhaus nachträglich genehmigt werden, doch das hat der Ausschuss abgelehnt. Ebenfalls abgelehnt hat er einen neuen Antrag für zwei Villen in der Nähe des Sprungleitenwegs, oberhalb des Freibadegeländes. Wie schon frühere Pläne war den Ausschussmitgliedern auch der neue Entwurf zu groß. Steine des Anstosses in Ufernähe Genauso abgelehnt wurde ein beantragter Anbau an die alte Villa Landmann nahe dem Martelsgraben.

Keine nachträgliche Erlaubnis für zu hohes Gebäude

Nicht gleich zustimmen wollen die Ausschussmitglieder Plänen für mehrere neue Gebäude auf dem Gelände einer Baumschule in Traubing. Die Eigentümerfamilie stellt sich an der Straße Garatshausen-Traubing verschiedene landwirtschaftliche Nutzungen, eine Gärtnerei, einen Pferdehof und Ähnliches vor. Sie wird nun aufgefordert, ihren Antrag zurückzuziehen. Erst einmal sollen mit der Gemeinde Vorgespräche über die Details geführt werden.
Keine nachträgliche Zustimmung gab es für einen Bauherrn, der im Bereich der oberen Traubinger Straße 1,50 Meter höher als erlaubt gebaut hat. An der Lindemannstraße gegenüber der Anton-Bartl-Straße gibt es bei zwei dort geplanten Wohngebäuden Änderungen, das Grundstück ist aufgeteilt worden. Der Ausschuss hat dem Bauantrag mit einigen Änderungswünschen, so für die Fassadengestaltung, sein Einvernehmen erteilt. Parkplätze sollen vor den Häusern, direkt an der Straße, oberirdisch entstehen, was vor allem dem Ortsplanungsreferenten Wolfgang Marchner mißfiel. Statt Garagen sollen dort nun Carports errichtet werden.
Am Schluss der „Marathonsitzung“ (Bürgermeisterin Greinwald) stimmten die Ausschussmitglieder noch gewissen Änderungen in dem in Bau befindlichen neuen Aparthotel Simson an der Bräuhausstraße zu, „Worum geht es eigentlich?“ Dann gab das Bauamt noch einen gerichtlichen Erfolg bekannt: Das Verwaltungsgericht München habe eine Klage wegen eines Bauvorhabens am Gröberweg abgewiesen, die Gemeinde Tutzing habe „alles richtig gemacht“. Bauwerber scheitert mit Klage
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