Die Wahl ist aus - jetzt wird ausgezählt

Es ist vorbei. Die Wahllokale haben um 18 Uhr geschlossen. Jetzt wird eifrig ausgezählt. Das dürfte nicht lange dauern. Im Rathaus werden die ersten Ergebnisse schon um 18.30 Uhr erwartet. vorOrt.news wird so schnell wie möglich darüber berichten.

Die Wahlbeteiligung an der Tutzinger Bürgermeisterwahl war anscheinend nicht allzu groß. Aber genaue Daten liegen noch nicht vor. Stimmberechtigt waren etwa 7800 Bürger. Am Nachmittag war eine Beteiligung von rund 50 Prozent einschließlich Briefwählern erreicht worden.

Im Wahllokal an der Greinwaldstraße war es aber zumindest am Nachmittag ein ein ständiges Kommen und Gehen, was auf ansehnliches Interesse am lokalen Geschehen insgesamt und an der Bürgermeister-Wahl im Besonderen schließen ließ. Am Vormittag war die Beteiligung allerdings noch recht schwankend gewesen. Zu manchen Zeiten waren die Wahlkabinen leer, zu anderen Zeiten standen die Wähler Schlange.

Es gab zwei Wahllokale, in denen die Bürger die Kreuze bei ihrem jeweiligen Favoriten machen können: in der Grund- und Hauptschule an der Greinwaldstraße und in der Traubinger Grundschule. Weitere Wahllokale sind für die Briefwahl da. Falls sie die nicht wahrgenommen haben, müssen sich die Bürger aus anderen Teilen Tutzings und aus den Ortsteilen zu „ihrem“ Wahllokal begeben. Früher gab es auch in Diemendorf ein Wahllokal, doch das ist abgeschafft worden. Es soll zu wenig Wähler für so ein eigenes Wahllokal gegeben haben - man fürchtete, aus diesem Grund sei das Wahlgeheimnis nicht mehr gewährleistet.

Die drei Bürgermeister-Kandidaten Marlene Greinwald, Bernd Pfitzner und Florian Schotter selbst wirken recht gelassen und gut gelaunt. Heute Mittag waren sie zusammen mit etwa 150 weiteren Besuchern im Roncalli-Haus. Dort fand der Neujahrsempfang der katholischen Pfarrgemeinde statt.

Viele bekannte Tutzinger waren dort zu Gast, so beispielsweise die CSU-Landtagsabgeordnete Ute Eiling-Hütig, die frühere bayerische Ministerin Ursula Männle, der Bernrieder Bürgermeister Josef Steigenberger, die in einer Woche aus ihrem Amt scheidende evangelische Pfarrerin Ulrike Wilhelm, Schwestern des Tutzinger Klosters, unter ihnen die Priorin Ruth Schönenberger, Udo Hahn, der Direktor der Evangelischen Akademie, Leiter der Tutzinger Schulen und Kindergärten, Armi Heil, der Geschäftsführer der Ambulanten Krankenpflege, Vertreter von Vereinen, Tutzings amtierende Bürgermeisterin Elisabeth Dörrenberg und mehrere Gemeinderäte wie Thomas von Mitschke-Collande oder Brigitte Grande.

„Das ist ein besonderer Tag für Tutzing“, sagte Elisabeth Dörrenberg. Sie erinnerte an den verstorbenen Bürgermeister Rudolf Krug. „Viele von uns haben ihn sehr geschätzt“, sagte Pfarrer Peter Brummer unter Beifall der rund 150 Besucher. Zu Elisabeth Dörrenberg sagte er, sie habe ja vielleicht „morgen schon alles überstanden“.

Pfarrer Brummer lobte den fairen Wahlkampf. Zwar hätten manche Tutzinger kritisiert, es sei zu wenig Kampf gewesen: „Aber ich habe es als angenehm empfunden“, sagte der Pfarrer.

In diesem Sinn äußerte sich auch Priorin Ruth Schönenberger. Sie empfinde es als sehr wohltuend, dass es in Tutzing um die Menschen gehe. „Bleiben Sie dabei“, rief sie den drei Kandidaten zu.

Die drei Kandidaten tun alles, um diesen Eindruck zu bekräftigen. Auf dem Empfang unterhielten sie sich angeregt und freundschaftlich. Schotter witzelte, wenn er als gewählter Bürgermeister in Urlaub sei, könne ihn Pfitzner ja vertreten.