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Gemeinde sucht FDP-Nachrücker

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Vorerst ohne FDP: Erleuchteter Rathaus-Sitzungssaal im Obergeschoss © L.G.

Die Entscheidung über einen Nachrücker für die FDP im Tutzinger Gemeinderat kann möglicherweise lange dauern. Die Vorgehensweise wurde am Dienstag im Gemeinderat beschrieben.

Zunächst wurde den Gemeinderäten mitgeteilt, dass die Nummern zwei und drei auf der FDP-Liste - Richard von Rheinbaben und Dr. Wolfgang Weber-Guskar - das Mandat des im Oktober verstorbenen Dr. Hellmut Kirchner nicht annehmen wollen. Für die Entscheidung, die per Beschluss festgestellt wurde, zeigten die Gemeinderäte in beiden Fällen Verständnis.

Nun soll die nächste Person auf der FDP-Liste gefragt werden, wie mitgeteilt wurde. Dabei wird für eine Antwort eine Frist von einer Woche gesetzt. Wenn wieder eine Absage kommt, wird dies in der nächsten Gemeinderatssitzung mitgeteilt und wieder festgestellt. Diese Prozedur wiederholt sich dann so lange, bis jemand gefunden wird, der das Mandat annimmt.

Verwunderung wurde darüber geäußert, dass die FDP bereits per Pressemitteilung Prof. Maximilian Levasier als Nachrücker für den verstorbenen Dr. Hellmut Kirchner vorgestellt hat FDP will Levasier als neuen Gemeinderat . Levasier ist nach dem Wahlergebnis die Nummer neun auf der Liste. Hinter von Rheinbaben und Weber-Guskar folgen also noch fünf weitere Personen, die bei der Kommunalwahl mehr Stimmen erhalten haben als Levasier.

Gemeinderatssitzungen finden in Tutzing üblicherweise einmal im Monat statt. Damit könnte sich der Findungsprozess, wenn so verfahren wird, über Monate hinziehen. Ungeachtet der FDP-Ankündigung, dass Levasier der Nachrücker sei, wurde am Dienstag im Gemeinderat schon signalisiert, was geschehen könnte, wenn sich niemand finden sollte: Dann werde der Platz der FDP im Tutzinger Gemeinderat leer bleiben.


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Quelle Titelbild: L.G.
ID: 122
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Kommentare

Ein sehr informativer Beitrag, gleichzeitig der Unterhaltung dienend. Ganz halb Tutzing unterhält sich nun informiert durch die Presse (auf welchem Medium auch immer ins Haus kommend) über die FDP, deren Mitgliederzahl fast genauso hoch ist wie deren %uale Wahlergebnisse hier im Ort.
Anstatt seitens der Verwaltung den für das Thema "Nachrücker" FDP-Verantwortlichen im Sinne von geräuschloser Regelung auf dem kleinen Dienstweg zu bestimmten Vorschriften sofort anzusprechen ... nein, da lässt man das Ding überall hochkochen und verweist dann genüsslich auf doch bitte einzuhaltende Regelwerke.
Hier wird ein Nachrücker bereits im Vorfeld der Vereidigung beschädigt, zumindest die FDP wird vorgeführt. Aber es sollte auch der Vorteil gesehen werden: Die andere Hälfte Tutzings beschäftigt sich tatsächlich mit Fragen der Zusammensetzung des Gemeinderats. Wie auch immer die FDP mithilfe des ehemaligen Wahlleiters nun verfahren wird: Dem Neuen ist unbedingt ein guter Start zu wünschen; dies in einer ehemaligen FDP-Hochburg.
(Bearbeitet)