
Prof. Dr. Maximilian Levasier soll für die FDP in den Tutzinger Gemeinderat nachrücken. Damit soll er Nachfolger des verstorbenen Dr. Hellmut Kirchner werden. Einen eigenen Bürgermeisterkandidaten stellt die FDP nicht auf, wie ihr Ortsvorstand weiter beschlossen hat.
Ob Levasier tatsächlich neuer Gemeinderat wird, ist aber nach Angaben der amtierenden Bürgermeisterin Elisabeth Dörrenberg noch nicht entschieden. Zunächst werde die Gemeinde die anderen Kandidaten befragen, die bei der Kommunalwahl 2014 auf der FDP-Liste vor Levasier gelandet sind. Gemeinde: Nachrücker noch nicht klar Die beiden ersten Nachrücker haben nach Angaben der FDP darauf verzichtet, das Mandat anzunehmen: Richard von Rheinbaben und Dr. Wolfgang Weber-Guskar. Der parteilose von Rheinbaben hat als Grund dafür einen längeren Auslandsaufenthalt genannt (siehe Klein übernimmt - Rheinbaben verzichtet ). Weber-Guskar, der für die FDP bereits von 1990 bis 2002 dem Gemeinderat angehört hat, gibt persönliche Gründe an.
Weitere Kandidaten wohnen nach Angaben der FDP nicht mehr im Ortsgebiet. Levasier lebt mit seiner Familie seit sieben Jahren in Tutzing. Er will auch für einen Generationswechsel im Gemeinderat stehen.

Maximilian Levasier hat an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität Betriebswirtschaftlehre studiert und anschließend einen Master-Studiengang Steuerwissenschaften an der Westfälischen Wilhelm-Universität Münster absolviert. Berufsbegleitend hat er in München promoviert. Der Familienvater, der unter anderem bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young und in einem Family Office als Steuerberater tätig war, ist Mitgründer und Gesellschafter der Venture-Capital Gesellschaft Bamboo Ventures GmbH in München sowie Inhaber der Steuerkanzlei Levasier in Tutzing. Seit September 2011 unterrrichtet er an der "International School of Management" (ISM), einer Wirtschaftshochschule in Dortmund. Vor vier Jahren ist er an der ISM zum Professor ernannt worden.
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Hier die Mitteilung der FDP im Wortlaut:
Der Vorstand der FDP Tutzing hat wichtige Entscheidungen für die zukünftige Ausrichtung der Freien Demokraten in Tutzing gestellt. Im Mittelpunkt stand die Entwicklung eines kommunalen Programms für den Ort sowie die Nachfolge des verstorbenen Ortsvorsitzenden Dr. Hellmut Kirchner im Gemeinderat. Darüber hinaus wurde der Entschluss gefasst, für die im Januar anstehende Bürgermeisterwahl keinen eigenen Kandidaten aufzustellen.
Bürgermeister: Unterstützung von Bereitschaft zur Kandidatur 2020 abhängig
Vielmehr sollen die bisher bekannten Bürgermeisterkandidaten zu Gesprächen über ihre Vorstellungen und Pläne für den Ort eingeladen werden. „Die mögliche Unterstützung eines bestimmten Kandidaten durch die Tutzinger FDP hängt neben den Inhalten vor allem davon ab, ob dieser bereit ist, sich zur regulär im Frühjahr 2020 stattfindenden Kommunalwahl erneut zur Wahl zur stellen. Durch diesen Schritt würde der Gemeinde viel Aufwand, finanziell wie verwaltungstechnisch, erspart,“ so der neue FDP-Ortsvorsitzende Michael Klein.
Ziel: Eine Vision für Tutzing
Inhaltliche Schwerpunkte sind für die FDP vor allem Zukunftsthemen wie eine digitale Verwaltung, die Attraktivität des Ortes für junge Menschen und Familien sowie die Förderung eines nachhaltigen Tourismus und von Gewerbeansiedlungen, abgestimmt auf die Struktur und Erfordernisse unserer Seegemeinde. Nicht das Verwalten des Status Quo, sondern die Vision für ein Tutzing, das für die Zukunft gut aufgestellt ist, sollte das Ziel über die Amtszeit des neuen Bürgermeisters hinaus sein. Bis zu den nächsten Gemeinderatswahlen werden die Liberalen dazu ein eigenes Programm erarbeiten und den Bürgern präsentieren.
Levasier will sich für die Anliegen junger Menschen einsetzen
Auch die Nachfolge des verstorbenen Ortsvorsitzenden Dr. Hellmut Kirchner im Gemeinderat hat die FDP Tutzing auf ihrer Sitzung geklärt. Nachdem Richard von Rheinbaben (parteilos) bereits auf Grund eines längeren Auslandsaufenthaltes seinen Verzicht auf das Amt bekannt gegeben hatte, sieht sich auch der auf der Liste nachfolgende Dr. Wolfgang Weber-Guskar aus persönlichen Gründen nicht in der Lage, das Amt mit seinen Anforderungen und Aufgaben vollumfänglich auszufüllen. Da weitere Kandidaten nicht mehr im Ortsgebiet wohnhaft sind, wird Prof. Dr. Maximilian Levasier (40) in den Gemeinderat nachrücken.
Als langjähriges Vorstandsmitglied und Schatzmeister der FDP Tutzing freut sich Maximilian Levasier bereits auf sein neues Amt: „Seit mehr als sieben Jahren lebe ich mit meiner Familie in Tutzing. Unser Ort ist mir zur Heimat geworden, deren Entwicklung ich aktiv begleiten möchte. Besonders liegt mir am Herzen, mich durch mein künftiges Engagement für einen Generationswechsel im Gemeinderat stark zu machen, und mich so für die Anliegen junger Menschen und Familien in Tutzing einzusetzen. Damit will ich auch den Weg fortführen, den unser ehemaliger Ortsvorsitzender, mein langjähriger Freund Dr. Hellmut Kirchner, um den wir sehr trauern, begonnen hat.“
Neuwahl bei der Tutzinger FDP im April oder Mai 2018
Zudem wurde auch ein Fahrplan zu den Neuwahlen des Ortsvorstandes der FDP Tutzing festgelegt. Die eigentlich für Spätsommer 2018 geplanten Wahlen sollen bereits im April oder Mai nächsten Jahres erfolgen. Michael Klein verdeutlicht: „Bei der Bundestagswahl hat die FDP nach der CSU in Tutzing das zweitstärkste Ergebnis erzielt. Die Liberalen sind auch in unserer Region deutlich im Aufwind, das zeigt die hoch erfreuliche Mitgliederentwicklung, die wir aktuell verzeichnen. Diesen Schwung wollen wir nutzen und dabei die Neumitglieder stark einbinden.“
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*) mit Prof. Dr. Ernst Fahling (li.) und Prof. Dr. Ingo Böckenholt (re.)
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