Jugend
27.5.2021
Von vorOrt.news

Junge Tutzinger haben viele Wünsche

Breites Themenspektrum für den in Vorbereitung befindlichen Jugendbeirat

Eine umfangreiche Ideensammlung haben junge Tutzinger schon in der Vorbereitung auf einen geplanten Jugendbeirat zusammengetragen. Sie befindet sich auf einem Plakat des Kreisjugendrings. Es hing bereits bei einem Infoabend des Freizeitclubs JM vor der Kommunalwahl 2020 am Sportlerstüberl. Seitdem sind immer mehr Wünsche aufgeschrieben worden. Als kürzlich im Gemeinderat der Jugendbeirat zur Debatte stand, war das Plakat vor dem Sitzungssaal aufgehängt. Hier eine Auswahl der dort notierten Vorschläge, die ein breites Themenspektrum abbilden:

Ideen vom Sprungturm über Vereinsräume bis zu McDonald's

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Etliche bessere Busverbindungen hätten junge Tutzinger gern © L.G.

Bessere Busverbindungen, so Traubing-Feldafing-Bahnhof, Tutzing-Pöcking, nach dem Nachmittagsunterricht Tutzing-Andechs, halbstündige Busverbindung Traubing-Tutzing
Bahnhof in Garatshausen
Tickets für Busse und S-Bahn zu teuer
Hauptstraße in Tutzing endlich sanieren
Mehr Radwege und Fahrradstreifen
Sprungturm in den See
Wasserpark im See
Insel im Wasser
Skatepark renovieren und auch für Scooter und BMX, nicht nur für Skateboard
Trimm-dich-Pfad wieder herstellen
Neue Tore am Sportplatz
Supermarkt an der Hauptstraße Nähe Schule
McDonald’s in Tutzing
Klamottenladen jugendgerecht
Besseres Internet
Überall Free-Wifi
Turnhalle Mittelschule renovieren
Gymnasium Tutzing endlich sanieren
Moschee
Jugendzentrum
Raum für Vereine
Sinnvolle Nutzung des Sportlerstüberls, Ausbau für gemeinsames Miteinander in einer Aktion Haus der Vereine
Jugendhaus im Mayr-Haus
Probenraum für Bands
Mehr Engagement in der Jugendfeuerwehr

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Zu den vielen Wünschen gehört eine sinnvolle Nutzung des Sportlerstüberls. Vorschläge für eine neue Raumaufteilung gibt es schon (siehe Entwurf), der Gemeinderat hat Vorarbeiten für ein Konzept befürwortet © Antrag von Ludwig Horn (CSU) im Gemeinderat Weitere Vereine sollen Sportlerstüberl nutzen

Tutzinger Jugend soll ihren Heimatort mitgestalten

In der Gemeinderatssitzung haben vier Vertreter des Vorbereitungsteams Einblicke in ihre Arbeit gegeben. Dabei betonten sie, dass sie der gesamten Tutzinger Jugend ermöglichen wollen, ihren Heimatort mitzugestalten, und zwar in organisierter Form, überparteilich, eigenverantwortlich und selbstbestimmt. Konkrete Themen werden dabei derzeit ausdrücklich nicht in den Vordergrund gestellt. Die Ideen und Vorschläge auf dem Plakat gelten nur als Beispiele. Von der Mitwirkung an der Ortsgestaltung über kulturelle und musikalische Aktivitäten bis zu Sport und Freizeit gelten viele Betätigungsfelder als denkbar. Welche konkreten Wünsche die Tutzinger Jugend hat, das hoffen die Organisatoren in der nächsten Zeit mit verschiedenen Methoden herausfinden zu können. So wollen sie Umfragen und Veranstaltungen nutzen, eventuell soll es eine Jungbürgerversammlung geben. Und auf der Lindlwiese neben dem Rathaus soll ein so genanntes Videomobil des Kreisjugendrings aufgestellt werden. Vorschläge können auch bei vorOrt.news auf einer speziellen hierfür angelegten Seite gemacht werden Busse, Minigolf, Trimm-dich-Pfad, Wasserpark

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Viele Ideen stehen bereits auf diesem Plakat - doch das ist nur eine Auswahl. Möglichst viele weitere Wünsche der Tutzinger Jugend möchte das Vorbereitungsteam noch erkunden © L.G.

Zielgruppe sind etwa 2500 junge Tutzinger

Die Jugend wird mit dem Altersspektrum bis 27 Jahre definiert. Etwa 2500 Tutzinger gehören dazu, also etwa ein Viertel der Gesamtbevölkerung in der Gemeinde. Im Gemeinderat kamen die Präsentationen des Vorbereitungsteams gut an. Für dessen Arbeit gab es Beifall und anerkennende Worte. Begleitet wird sie auch von Mahnungen, parteipolitische Einflüsse aus dem in Entstehung befindlichen Jugendbeirat herauszuhalten. Vorstöße für eine Verstärkung der Jugendarbeit in Tutzing waren von mehreren Seiten gekommen, so von der FDP, die die Einrichtung eines Jugendbeirats beantragt hatte, und von den Freien Wählern mit dem Jugendbeauftragten Claus Piesch, der sich für die Stelle einer gemeindlichen Jugendpflege einsetzt. Er und Ludwig Horn (CSU) waren Ende vorigen Jahres vom Gemeinderat beauftragt worden, zusammen mit jungen Leuten einen strukturierten Weg für eine Beteiligung der Jugend vorzubereiten. In dieser Hinsicht gingen die Meinungen im Gemeinderat etwas auseinander. Die einen plädierten für eine gewisse Struktur der Jugendarbeit mit einem „Gegenpart in der Verwaltung“, die anderen für möglichst viel Freiheit der Jugendlichen, sich selbst zu organisieren.

„Ehrliche Jugendarbeit kann nur von der Jugend selbst gestaltet werden“

Das Vorbereitungsteam des Jugendbeirats hat nach der Gemeinderatssitzung folgende Mitteilung veröffentlicht:

"Das Vorbereitungsteam für den Jugendbeirat Tutzing stellt Folgendes klar: Unsere Arbeit, unsere Ziele und unsere Überzeugung gelten der Umsetzung/Wahl eines Jugendbeirats - nicht einer Jugendstelle. Die Jugendstelle kann ein nützliches Werkzeug für den Jugendbeirat in der Umsetzung seiner Beschlüsse sein. Wir lehnen es allerdings ab, dass eine Jugendstelle ohne Jugendbeirat existiert. Denn nur durch die Existenz des Jugendbeirates kann die Tutzinger Jugend verbindlichen Einfluss ausüben und ist nicht der Abhängigkeit und dem Willen einer angestellten Person ausgesetzt. Bei einem knappen gemeindlichen Haushalt, halten wie es für vertretbar auf die Jugendstelle zu verzichten. Die finanziellen Mittel, die für Jugendarbeit zur Verfügung stehen, sollten dem Jugendbeirat als Budget für Projekte zur Verwendung freistehen, also direkt in Jugendangelegenheiten fließen, statt in einer Stelle der Gemeindeverwaltung nur indirekt an die Jugend übergehen zu können. Wenn nicht sogar die Gefahr besteht, dass diese finanziellen Mittel völlig versickern. Ehrliche Jugendarbeit und Jugendpolitik können unserer Meinung nach nicht für oder mit, sondern nur von der Jugend selbst gestaltet werden - also in Form eines Jugendbeirates. Der Jugendbeirat ist also das Gremium für Teilhabe von Jugend am Gemeindegeschehen. Die Jugendstelle ist unseres Erachtens nach nur ein Mittel zur Umsetzung der Ziele des Jugendbeirates."

Mitglieder des Vorbereitungsteams für den Tutzinger Jugendbeirat:

Anna - Eftichia Chatziiordanidou
Handy: 0178 9694413
- 16 Jahre
- Leitung des gesamten Teams
Handy: 0178 9694413
- Leitunge des Veranstaltungsteams
- Satzungsteam
- Öffentlichkeitsarbeit

Paul Friedrich
Handy: 01573 2507448
- 17 Jahre
- Leitung des gesamten Teams
- Leitung des Satzungsteams
- Öffentlichkeitsarbeit

Anabel Gösswein
Handy: 0152 05762847
- 18 Jahre
- Ansprechpartnerin
- Leitung der Öffentlichkeitsarbeit

Laurens Burth
Handy: 0170 7457778
- 18 Jahre
- Ansprechpartner
- Veranstaltungsteam
- Öffentlichkeitsarbeit

Emilia Hanel
- 16 Jahre
- Öffentlichkeitsarbeit

Lisa Nagel
- 16 Jahre
- Öffentlichkeitsarbeit

Alexander Stadtherr
- 19 Jahre
- Öffentlichkeitsarbeit

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Paul Friedrich, Anna-Eftichia Chatziiordanidou und Josef Arcypowski (von links) gehören zum Vorbereitungsteam des Tutzinger Jugendbeirats © Vorbereitungsteam des Jugendbeirats

Josef Arcypowski
- 18 Jahre
- Veranstaltungsteam
- Satzungsteam

Erik Neidhart
- 16 Jahre
- Öffentlichkeitsarbeit

Felix Ann
- 18 Jahre
- Öffentlichkeitsarbeit

Juliana von Brühl Störlein
- 17 Jahre
- Öffentlichkeitsarbeit

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