Geschichte
5.6.2024
Von vorOrt.news

Tiefe Verbindungen mit der Tutzinger Gesellschaft

Markus Kuisl hat eine sehenswerte Ausstellung über die Freiwillige Feuerwehr zusammengestellt

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Um 30 000 vor Christus lernten die Menschen, Feuer durch das Aneinanderschlagen von Steinen über Zunder zu entfachen. Diese Technik wurde bis ins 19. Jahrhundert angewendet. Mit der Entstehung von Siedlungen und Städten wurde Feuer bald sehr intensiv genutzt. Aber sobald es außer Kontrolle geriet, waren die Folgen immer katastrophal. Durchaus wusste man schon immer, dass Feuer mit Wasser gelöscht werden kann, nur konnte man das Wasser lange Zeit nicht in der erforderlichen Menge transportieren und erst recht nicht wirksam ins Feuer bringen. Während im frühen 19. Jahrhundert vielerorts bereits Feuerlöschgeräte vorhanden waren, entstanden erst ab der zweiten Hälfte des Centenniums die ersten organisierten Feuerwehren.

Die Freiwillige Feuerwehr Tutzing wurde 1871 gegründet, doch seit spätestens 1865 ist die Geschichte dieser Feuerwehr untrennbar mit der Geschichte des Ortes und auch mit den Geschichten vieler Bewohner verbunden. Die kleine Ausstellung im Tutzinger Ortsmuseum erhebt keinesfalls den Anspruch, eine auch nur annähernd lückenlose Dokumentation zu sein. Sie ist ein Streifzug durch die Geschichte der Feuerwehr und durch die Ereignisse, die Tutzing in den vergangenen anderthalb Jahrhunderten bewegten.

Der langjährige Tutzinger Feuerwehr-Kommandant Markus Kuisl hat die Ausstellung in intensiver Arbeit zusammengestellt. Er stammt aus einer bei der Tutzinger Feuerwehr hoch engagierten Familie, auch sein Vater Alfons Kuisl war Tutzinger Feuerwehr-Kommandant. Die Idee war nach einer Jubiläumsfeier der Tutzinger Feuerwehr entstanden, bei der Markus Kuisl bereits einen hochinteressanten Einblick in die Historie gegeben hatte. Ein Brand in der Brauerei war der "Urknall" Seitdem hat er detailliert weiter recherchiert, mit zahlreichen Wegbegleitern gesprochen, Dokumente in Form von Bildern und zeitgenössischen Berichten gefunden. Nicht zuletzt hat er viele persönliche Erfahrungen aus seinen langen Aktivitäten bei der Tutzinger Feuerwehr und als Kreisbrandmeister einfließen lassen. So ist eine reichhaltige, hochinteressante Ausstellung entstanden, die auch die Verbindung der Feuerwehr und ihrer Mitglieder zu ortsgeschichtlich bedeutsamen Begebenheiten darstellt. Die zeitliche Einordnung der Geschehnisse wird durch das Einstreuen von Meilensteinen der bayerischen und der deutschen Geschichte unterstützt.

Erst die Recherche öffnete die Augen für die Tiefe der Verbindungen zwischen der Feuerwehr und der Tutzinger Gesellschaft. Viele dieser Verbindungen gingen leider im Laufe der Jahrzehnte verloren und sind zwischenzeitlich sogar in Vergessenheit geraten.

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Richtfest des Feuerhauses 1937
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Begegnungen mit Namen aus der eigenen Ahnenreihe

Alle Tutzinger Bürgerinnen und Bürger, die sich für die Geschichte ihres Wohnortes interessieren, werden Freude an dieser Ausstellung haben. Der eine oder andere junge „Alte Tutzinger“ wird vielleicht auch manchem Namen aus seiner Ahnenreihe begegnen.
(Quelle: Gemeinde Tutzing)

Eintrittspreis:
Erwachsene: 2 Euro
Kinder: 1 Euro
Schulklassen: 0,50 Euro / Person
Mit dem „StarnbergAmmersee Gutscheinheft“ ein Nachlass von 0,50 Euro

Ortsmuseum Tutzing
Graf-Vieregg-Straße 14 (Thomaplatz)
82327 Tutzing
www.tutzing.de/ortsmuseum

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Gruppenbild 1897

Öffnungszeiten der Ausstellung

Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag von 14 Uhr bis 17 Uhr
Gruppen und Schulklassen nach Vereinbarung, Tel. 08158 2502-223
Winterschließung des Ortsmuseums vom 4. November 2024 bis zum 28.Februar 2025, Sonderöffnung auf Anfrage möglich

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Einweihung des Feuerhauses 1974 © Fotos: Flyer zur Ausstellung "Die Freiwillige Feuerwehr im Spiegel der Tutzinger Ortsgeschichte"
ID: 6865
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