Von vorOrt.news

Boutique-Hotelkonzept mit lokalem Anstrich

Eigentümer der niederländischen Bari Groep erläutert vorOrt.news sein Konzept für Tutzing

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Das neue Hotel soll beim Tutzinger Bahnhofsviertel entstehen, unweit der geplanten neuen Privatklinik (re.) und des "Foursite" mit dem Rossmann-Drogeriemarkt (li.)

Der Unternehmer Marco Bari hat vorOrt.news heute nähere Einzelheiten zum geplanten neuen Hotel in Tutzing mitgeteilt. Die als künftiger Betreiber vorgestellte „Bari Groep B.V.“ gehört nach seinen Angaben zu 100 Prozent ihm und seiner Frau. Das Unternehmen habe keine externen Investoren. Es handele sich um eine Holdinggesellschaft. Tochtergesellschaften in verschiedenen Ländern seien für das Hotelleasing und den Hotelbetrieb zuständig.

„Unsere niederländischen, deutschen, französischen und spanischen Unternehmen sind jeweils in ihrem eigenen Zuständigkeitsbereich und geografischen Gebiet tätig“, erläutert Bari. Die Firma in den Niederlanden sei fünf Jahre alt. Sie sei Franchisenehmer der Hotelketten Marriott und Hilton. Bisher realisiert wurde nach Baris Angaben ein „Element-Hotel“ in Amsterdam; die Marke Element ist eine Marke von Marriott International. Außerdem sei ein weiteres Hotel „Hampton by Hilton“ im französischen Lille im Bau; seine Eröffnung sei für das dritte Quartal 2020 vorgesehen.

Das Unternehmen beschäftigt zurzeit 75 Mitarbeiter

Bari gibt sich recht expansionsfreudig. Die Bari Groep habe derzeit viele neue Hotels im Bau, unterzeichnet oder in Vorbereitung. Derzeit beschäftige das Unternehmen 75 Mitarbeiter in den Hotels und in regionalen Büro, mit der Eröffnung weiterer Standorte werde sich die Belegschaft vergrößern.

Kein "Element"-Hotel wie in Amsterdam

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Für lokale Ansätze gibt es in Tutzing viele Anregungen - hier ein Blick vom See auf die Gemeinde © L.G.

Für Tutzing ist eine Hotelmarke „Mesura“ vorgesehen, also kein „Element“-Hotel wie das in Amsterdam. Im Spanischen steht das Wort „Mesura“ für Höflichkeit, Umsicht und Augenmaß. Bei dieser neuen Marke handelt es sich laut Bari um ein von seinem Unternehmen selbst entwickeltes „Boutique-Betriebskonzept“ und um eine lokalisierte Hotel- und Gastgewerbemarke. In der Branche werde es künftig frischere Konzepte geben als typische und konventionelle Hotels oder „Bed & Breakfasts“.

Die Planung auf einem Teil des ehemaligen Geländes von Boehringer-Mannheim und Roche in Tutzing scheint schon recht weit gediehen zu sein. Nach Baris Angaben ist sie bereits unterzeichnet, auch hinsichtlich Planung und architektonischer Gestaltung sei das Projekt weit fortgeschritten. Investoren und Entwickler seien Ehret + Klein aus Starnberg.

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Örtliche Gegebenheiten sollen eingebunden werden

„Als Markeninhaber werden wir unsere eigene Marke und unser eigenes Konzept über unsere lokale deutsche Holding- und Tochtergesellschaft betreiben“, kündigt Bari an. Er spricht ausdrücklich von einem vorgesehenen „lokalen Ansatz“ in Bezug auf Design, Verpflegung, Vermietung und Betrieb des Tutzinger Hotels. Man werde die Entwicklungsstrategie des Unternehmen mit den örtlichen Gegebenheiten und regionalen Bedürfnissen verbinden.

"Boutique-Hotels" stehen für Individualität und persönliche Note

Begriffe wie Boutique-Hotel, Design-Hotel oder Art-Hotel finden sich mehr und mehr in der Branche. Im Gegensatz zu Häusern großer Hotelketten, die häufig als allzu ähnlich und austauschbar gelten, sollen solche Konzepte eine gewisse Individualität und persönliche Note kennzeichnen. Bei Boutique-Hotels, die nicht selten von den Inhabern selbst geführt werden, gibt es auch eine Ausrichtung nach einem konkreten Thema und vielfach eine Ausstattung mit lokalen Aspekte der Region, in der sie sich befinden. Solche Hotels sind oft in historischen Bauten eingerichtet worden. In Tutzing ist ein Neubau geplant.

Quelle Titelbild: L.G.
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