Eigentlich sollte der Verkauf am Samstag erst um 8 Uhr beginnen. Doch schon um kurz nach 7 Uhr waren die ersten Interessenten auf der Lindlwiese. Seitdem war durchgehend viel Betrieb beim Christbaum-Verkauf der Tutzinger Gilde. Aber die Sicherheitsmaßnahmen wurden gut beachtet. Die engagierten Organisatoren des Heimat- und Volkstrachtenvereins hatten aufwändig alles vorbereitet, Sie boten eine ansehnliche Auswahl von etwa 200 Weihnachtsbäumen an. Darüber hinaus gab es Mistelzweige und aus Zirben geschnitzten Christbaumschmuck aus der Jachenau.
„Solche Veranstaltungen sind erlaubt, gerade im Freien und mit einem Hygienekonzept mit Abstandsgebot und Maskenpflicht“, sagte Rudi Sigl, einer der Organisatoren. Einige Diskussionen darüber habe es bei der Gilde dennoch gegeben: „Aber das Landratsamt hat sofort grünes Licht gegeben.“ Ein engagiertes Team von Helfern ist praktisch jedes Jahr dabei, unter ihnen neben Rudi Sigl und seiner Frau Andrea Horst und Matthias Duensing, Seppi Pulfer und Martin Greinwald, der sich aber in den Tagen der Vorbereitungen wie seine Frau, Bürgermeisterin Marlene Greinwald, in Quarantäne befand. Für ihn ist diesmal Hansi Lettner eingesprungen.
Verkauft wurden nur ungespritzte Bäume, wie Rudi Sigl versicherte. Die biozertifizierten Fichten stammten von der eigenen Plantage der Gilde an der oberen Traubinger Straße, die Tannen aus Peiting. Tannen - gerade Normanntannen - sind immer mehr „in Mode“ gekommen, doch auch Fichten, die zwar schneller nadeln, aber nicht zuletzt wegen ihres Dufts geschätzt sind, haben nach wie vor ihre Anhänger. Immer wieder kommen Auswärtige wegen der Fichten nach Tutzing, weil solche Bäume anderswo vielfach gar nicht mehr zu haben sind.
Um ausreichende Abstände zu ermöglichen, wurden die Bäume diesmal auf der ganzen Wiese verteilt. Sie lehnten an mindestens doppelt so vielen Stangen wie in den vergangenen Jahren. Auch recht hohe Bäume gab es, für die immer wieder mal Bedarf ist. Alljährlich liefert Gilde einen Weihnachtsbaum an die katholische Kirche, den dann die Altministranten aufstellen. Auch bei anderen Gemeinden haben die Weihnachtsbäume der Gilde immer wieder Interesse gefunden.
Gut angekommen ist diesmal auch ein Angebot zur telefonischen Bestellung. Wer nicht selbst zur Lindlwiese kommen konnte oder wollte, konnte sich melden. Die Mitglieder der Gilde suchen passende Bäume aus und liefern sie an die jeweiligen Adressen, so wie generell der Lieferdienst gern in Anspruch genommen wird.
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