Die Gemeinde Tutzing ernennt die frühere bayerische Ministerin Ursula Männle zur Ehrenbürgerin. Wegen der Corona-Regeln wird ihr die Auszeichnung am 26. November in kleinem Kreis verliehen werden, wie Vizebürgermeisterin Elisabeth Dörrenberg im Hauptausschuss des Gemeinderats mitgeteilt hat.
Die gebürtige Pfälzerin, die schon lange in Tutzing lebt, hat ihre berufliche Laufbahn nach dem Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und neueren Geschichte als wissenschaftliche Assistentin an der Akademie für politische Bildung in Tutzing begonnen. 1964 trat sie in die CSU ein. Jeweils 13 Jahre lang war sie Mitglied des Deutschen Bundestags und des Bayerischen Landtags, dazwischen war sie bayerische Staatsministerin für Bundesangelegenheiten. Von 1976 bis 2009 war sie Professorin an der Katholischen Stiftungsfachhochschule für Sozialwesen in Benediktbeuern. 1994 wurde sie zur stellvertretenden Vorsitzenden der Hanns-Seidel-Stiftung gewählt, von 2014 bis 2019 war sie die erste Frau im Vorsitz der CSU-nahen Stiftung.
Sehr engagiert ist Ursula Männle nach wie vor in zahlreichen Frauenorganisationen. Seit 2008 ist sie Honorarkonsulin des Königreichs Marokko. Leidenschaftlich pflegt sie auch die historische Verbindung zwischen Bayern und der Pfalz. Die Möglichkeiten zur Begegnung von Menschen liegen ihr am Herzen. Seit 2009 ist sie Vorsitzende des Landesverbandes der Pfälzer in Bayern und damit auch Chefin der Pfälzer Residenz Weinstube in der Münchner Residenz. Auch im lokalpolitischen Geschehen hat Ursula Männle immer wieder Einsatzfreude gezeigt. Bei vielen Veranstaltungen in Tutzing ist sie stets ein gern gesehener Gast.
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