Am Wochenende wird der Pfarrgemeinderat der katholischen Pfarrei St. Joseph neu gewählt. Kann man als Pfarrgemeinderat etwas erreichen? „Ich habe das Gefühl, dass wir sehr viel bewegen können“, sagt die Vorsitzende des Gremiums, Waltraud Brod, im Gespräch mit vorOrt.news überzeugt. Es gebe eine sehr gute Zusammenarbeit mit Pfarrer Peter Brummer: „Es hat immer eine Rückbindung.“ Der Pfarrgemeinderat sei für die kirchliche Gestaltung des Lebens in der Gemeinde zuständig. Er unterstütze auch den Pfarrer im seelsorgerischen Bereich.
Die Pfarrgemeinderatswahl findet alle vier Jahre statt. Die einmal im Monat stattfindenden Sitzungen des Pfarrgemeinderats sind öffentlich.
Alle katholischen Bewohner von Tutzing werden angeschrieben und zur Teilnahme an der Wahl aufgefordert, die im kleinen Saal des Roncallihauses stattfindet. 16 neue Pfarrgemeinderäte werden gewählt.
Es gibt 20 Bewerber, von denen sich neun Personen erstmals zur Wahl stellen. Kandidaten zu finden, sei schwieriger geworden, sagt Waltraud Brod: „Es ist zu spüren, dass die Menschen viel zu tun haben und auch, dass viele Frauen berufstätig sind.“ Das sei heute anders als zum Beispiel vor 20 Jahren.
Die Kandidaten
Das sind die Kandidaten: Christine Adler, Waltraud Brod, Theresa Feldhütter, Lieselotte Garke, Sigrid Gottstein, Konrad Hecht, Martin Held, Dr. Max Körte, Hanna Krause, Rita Niedermaier, Sr. Katharina Rohrmann, Markus Schuster, Christoph Scholz, Axel Stanner, Thekla Strauß, Claudia Te Sligte, Karin Thiele-Lucas, Karsten Thost, Stefan Ullrich und Christoph Graf von Westphalen. Sechs der bisherigen Mitglieder kandidieren nicht wieder: Heike Dewitz, Dr. Roswitha Goslich, Tobias Brod, Helmut Lechner, Werner Lipp und Dr. Anselm Smolka.
Neue Aufgaben zeichnen sich schon ab
Auf lokaler Ebene hat der Pfarrgemeinderat nach Überzeugung von Waltraud Brod schon viel zu etlichen Themen beigetragen. Als Beispiele nennt sie die Leitlinien als Richtschnur und Orientierungshilfe für die Pfarrgemeinde, die Flüchtlingshilfe und das Kirchenasyl, die Ende Januar bereits zum vierten Mal organisierte Lichterkette oder die Visitation durch Weihbischof Anton Losinger 2016, bei der die Pfarrgemeinde präsentiert wurde.
Auch für den neuen Pfarrgemeinderat zeichnen sich schon Aufgaben ab. So ist am 4. März zusammen mit der evangelischen Kirche eine Kundgebung zum Schutz des Sonntags geplant. Der Pfarrgemeinderat gibt auch öffentliche Stellungnahmen dazu ab, wie er die Situation vor Ort einschätzt, so beispielsweise bei der Familiensynode. Immer wieder äußere er sich etwa zur Lage Wiederverheirateter oder gemischter Ehen, sagt Waltraud Brod. Was konkrete Erfolge betrifft, sei es oft wie ein Puzzleteil. Das könne man mit der großen Politik vergleichen: „Ob ein CSU-Ortsverband etwas bewegen kann?“
Pfarrgemeinderatswahl der Pfarrei St. Joseph in Tutzing 2018
Dies sind die 20 Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl des Tutzinger Pfarrgemeinderats (bitte zum Vergrößern anklicken).
Wahlberechtigt sind alle Katholiken der Pfarrgemeinde, die das 14. Lebensjahr vollendet haben.
Jeder Wähler und jede Wählerin hat 16 Stimmen. Es können also bis zu 16 Kandidaten gewählt werden. Eine Stimmhäufung ist nicht möglich, jede Kandidatin und jeder Kandidat darf von einem Wähler und einer Wählerin nur eine Stimme bekommen.
Wahllokal:
Roncallihaus Tutzing, Kirchenstraße 10, kleiner Saal
Wahlzeiten:
Samstag, 24. Februar 2018 von 17 Uhr bis 19.30 Uhr
Sonntag, 25. Februar 2018 von 9 Uhr bis 17 Uhr
In den Ortsteilen Kampberg und Diemendorf kann jeweils am Sonntag, dem 25. Februar, bis zu einer halben Stunde nach dem Gottesdienst gewählt werden.
Kirche bewegen, Welt gestalten...
Pfarrgemeinderat St. Joseph
Rückblick auf vier bewegte und lebendige Jahre
Von Waltraud Brod, der Vorsitzenden des Pfarrgemeinderats
Erstmals veröffentlicht im Pfarrbrief "Kontakt" von St. Joseph
Kirche bewegen, Welt gestalten...
Kommentar hinzufügen
Kommentare