Gemeinde
8.3.2024
Von vorOrt.news

Seniorenbeirat in Tutzing geplant

Der Gemeinderat befasst sich in seiner April-Sitzung mit diesem Thema

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Eine ursprünglich für Dienstag, den 5. März vorgesehene Beratung über die Gründung eines Seniorenbeirats in Tutzing ist auf die nächste Gemeinderatssitzung im April verschoben worden. Grund war die umfangreiche Tagesordnung mit anderen Themen, unter anderem dem kommunalen Haushalt. Für ein so wichtiges Thema wie den Seniorenbeirat wäre deshalb zu wenig Zeit geblieben, meinte Sozial und Seniorenreferentin Caroline Krug (ÖDP), die die Gründung eines Seniorenberats beantragt hat.

Das Thema Seniorenbeirat war erstmals im Mai vergangenen Jahres in einer Gemeinderatssitzung behandelt worden. Caroline Krug hat daraufhin schon etliche Vorarbeiten übernommen, so die Vorbereitung einer Satzung für den Beirat, um die Verwaltung im Rathaus zu entlasten.

Erfolgreich war auch die Suche nach Interessenten. Aufgrund einer Erwähnung des Themas in den „Tutzinger Nachrichten“ im vorigen Jahr haben sich bisher neun Einheimische gemeldet, die sich ehrenamtlich für einen „Seniorenbeirat“ zur Verfügung stellen würden, wie Caroline Krug berichtet. Es gab auch schon ein Treffen, bei dem alle gemeinsam an der Satzung gearbeitet haben.

Kontakt für weitere Interessenten:
caroline.krug1959@gmail.com

Seniorenbeiräte im Landkreis Starnberg:
https://www.lk-starnberg.de/index.php?ModID=7&FID=613.32025.1&object=tx%7C613.32025.1

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Kommentare

Wissenschaftlich gibt es sie nicht, Frau Wiesinger, die von Ihnen ausgerufene Spaltung der Gesellschaft. Forscher warnen eher davor, die nicht existierende Spaltung dadurch herbeizurureden, dass sie bei jeder Kontroverse als Totschlagargument bemüht wird.

Dass vermögende Senioren nicht nur in Tutzing bestens vernetzt sind, sondern auch auf Bundesebene sehr effektiv Politik betreiben (lassen), das zeigt sich am Rentenpaket der Ampel. Es handelt sich um einen phänomenalen Coup, der, wie die ZEIT es formuliert, "ein gigantisches Umverteilungsprogramm von Jung nach Alt" darstellt. Damit die Rentenzahlungen für die Alten gleich bleiben, werden die Beiträge für die Jungen kräftig erhöht: von derzeit 18,6 Prozent soll es 2028 auf 20 und 2035 auf 22,3 Prozent in die Höhe gehen. Eine einseitige Transferzahlung der arbeitenden Jungen an die Rentner. Und natürlich profitieren die vermögenden Senioren am meisten, weil die ausgeprägte Altersarmut von Frauen in diesem Paket keine Berücksichtigung findet. Ein großer Dank dafür gebührt der FDP.

Wie ist eine derart einseitige Politik überhaupt möglich? Ganz einfach. Senioren stellen in Deutschland einen Großteil der Wähler. Und diese Schieflage zum Nachteil der jungen Minderheit soll in Tutzing noch weiter vergrößert werden. – Das ist derart frech, gierig und unverfroren, dass man sich als Boomer in Grund und Boden schämen möchte.
Die Spaltung der Gesellschaft ist eines unserer größten sozialen Probleme. Durch die Definition einer weiteren Gruppe (vermögende Senioren) wird Diffamierung und Hetze Vorschub geleistet.

Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung werden nahezu ALLE Senioren zunehmend von gesellschaftlicher Teilhabe abgeschnitten und geraten in die Einsamkeitsfalle. Es ist dringend notwendig hier einen Brückenschlag zu den nachfolgenden Generationen zu schaffen um passende Unterstützung aufzubauen. Dies ist ausschließlich über eine entsprechende Organisation (beispielsweise Seniorenbeirat) möglich.

Die wunderbare Caroline Krug setzt sich in vorbildlicher Weise für die Belange ALLER Mitbürger ein. Jedes von ihr initiierte Thema führt zu einer Bereicherung der Menschen in Tutzing. Gutes Gelingen für den Seniorenbeirat!
Halten wir fest, der Seniorenbeirat wäre ein zusätzliches politisches Gremium. Und es gibt nichts daran zu rütteln und zu deuteln, dass dieses zusätzliche Gremium die Machtverhältnisse in der Gemeinde verändern würde.

Weil die politische Handlungsmacht in Tutzing aber jetzt schon mehrheitlich bei (sehr) gut gestellten und vernetzten Senioren liegt, würde die Einführung eines Seniorenbeirats dieses bestehende Machtgefüge noch weiter stärken. Ohne dass es dafür ein sachliches Erfordernis gäbe.

Klar ist auch, dass eine solche Schieflage keinen Vorteil für die anderen Alterskohorten und sozioökonomischen Gruppierungen im Ort mit sich brächte. Die vielen politisch unsichtbaren Bürger im Ort, Kinder, Eltern und Senioren, denen es an Einfluss, Vernetzung und Vermögen fehlt (siehe meine Definition für "Vermögen" weiter unten), werden sich durch ihren Mangel an politischem Einfluss auf weitere Nachteile einstellen müssen. Denn in der sich verstärkenden Polikrise werden die Verteilungskämpfe zunehmend härter und rücksichtloser geführt werden.

Und nicht zuletzt zeigt der Blick in die Geschichte, dass die Monopolisierung von Macht unweigerlich mit schlechten politischen Entscheidungen und ökonomischen Ergebnissen einhergeht.
Zur Info zum VdK Ortsverband Tutzing:
Seit Anfang 2021 hat der VdK Ortsverband Tutzing keinen Vorstand mehr, ergo gibt es hier in Tutzing keine ehrenamtlichen VdK-Ortsvorstände, die sich für die Älteren, Behinderten, Bedürftigen einsetzen, wie z.B. Veranstaltungen/ Gemütliches Beisammensein organisieren, Kranken- und Gratulationsbesuche übernehmen, eben das Vereinsleben - ehrenamtlich- ausführen.

Nach wie vor hat jedes VdK Mitglied aus Tutzing die Möglichkeit, sich in sozialrechtlichen Fragen an die VdK Kreisgeschäftsstelle Starnberg zu wenden, um sich von qualifizierten Fachkräften beraten zu lassen und vom VdK hinsichtlich sozialrechtlicher Angelegenheiten (z.B.: ggü. Krankenkasse, Rentenversicherung) vertreten zu werden.

Kreisgeschäftsstelle Starnberg: https://bayern.vdk.de/vor-ort/kv-starnberg/

Alle Angebote des VdKs unter "Unsere Angebote" : https://bayern.vdk.de

Vielen DANK Frau Krug für Ihr Engagement zur Gründung eines Seniorenbeirates in Tutzing.
(Bearbeitet)
@ …“(inzwischen nennt man statt des generischen Maskulinums auch "Bürgerinnen" gesondert)”…
Wer ist “man”?
(Eine nicht wirklich ernst gemeinte Frage:-)
Lieber Claus,
da Du auch wieder das Wahlrecht angesprochen hast...
Es ist nicht die Aufgabe der Jugend (unter 18) für sich selbst zu sorgen!
Es ist die natürliche - manchmal möchte man auch sagen die verdammte - Pflicht der Erwachsenen umfassend auch für die Jugend zu sorgen. Dabei ist es grundsätzlich egal, ob es nur die eigenen Kinder betrifft, oder alle Kinder.
Auch wenn dabei Fehler passieren und einzelne Erwachsene manchmal wie pflichtvergessen zu agieren scheinen, ist die Abwälzung dieser Verantwortung auf die Jugend ala "dann lassen wir sie gleich selbst wählen" der falsche Ausweg.
Wir Erwachsenen sollten uns unserer Verantwortung nicht entziehen, sondern stellen.
Beratung durch die Jugendlichen? Ja selbstverständlich!
Entscheidungen & Verantwortung dürfen wir aber nicht von uns hinweg delegieren.
(Ich sehe es zumindest so.) LG.
(Bearbeitet)
Wenn man mit Initiatoren des Seniorenbeirates spricht und ihnen zuhört, erkennt man, dass es ihnen längst nicht nur um eine weitere Lobbystelle zur plumpen Durchsetzung von Partikularinteressen geht. Da hört man vieles, das darüber hinaus reicht...
Jugendbeirat, Seniorenbeirat, dieser X-Beirat und jeder Y-Beirat usw. können auch wichtige Schnittstellen werden um scheinbar getrennte Gruppen doch miteinander zu verbinden. Die Gemeinschaft insgesamt stärken. Die Gruppen am Rande besser einbinden statt abzuhängen.
Nicht immer nur mein Interesse & mein Projekt gegen Dein Interesse & Dein Projekt.
Das hat sich doch beispielsweise auch beim Jugendbeirat gezeigt, dessen Ideen, Vorschläge & Aktionen im Grunde oft auch uns allen angenehm und nützlich waren.
Das erwarte ich beim Seniorenbeirat ganz ähnlich.
Sehr geehrter Herr Kerbs
Sie können davon ausgehen, dass die Gründer des Seniorenbeirates nicht nur vermögende und gut vernetzte
Senioren sind.
Vielmehr sind es Bürger die gerade älteren sozial benachteiligten ein Sprech und Hilfsangebot geben wollen.
Dieser Probleme und Angelegenheiten eine gewichtigere Stimme zu verleihen soll die neue Aufgabe des Beirates sein.
Senioren hatten in der Gemeinde bisher wenig Gehöhr.
Vermögende Senioren können sich eher selber helfen und brauchen seltener einen Sprecher der sich für Sie einsetzt!

Herr Piesch
Ein Jugendbeirat ist sicherlich sehr wichtig aber deshalb sollte man den neu zu gründenden Seniorenbeirat auch nicht schlechter stellen.
Es sind alle gleich wichtig für das Gemeinwohl.
Wir werden alle älter auch Sie Herr Piesch
Vielleicht werden Sie auch mal Nutznieser dieser angedachten Einrichtung.
(Bearbeitet)
Die Bay. Verfassung definiert "Bürger" (inzwischen nennt man statt des generischen Maskulinums auch "Bürgerinnen" gesondert) als solche Angehörigen, die mindestens 18 Jahre alt sind und bestimmte Rechte haben. Wahlen und Abstimmungen auf allen Ebenen sind den Bürgern (also ab 18) vorbehalten. Auch ein Bürgerantrag ist erst ab 18 Jahren möglich.

Daraus ergibt sich leider, dass man unter 18 Jahren - formal - nichts mitbestimmen kann!

Für alle Älteren, somit die o. g. Gruppe der Seniorinnen und Senioren, trifft das nicht zu. Sie haben alle Rechte und Möglichkeiten mitzubestimmen, einschließlich des aktiven und passiven Wahlrechts.
Zu überlegen sollte auch sein, ob nicht schon genug Möglichkeiten/Einrichtungen/Institutionen zur Unterstützung vorhanden sind (Ambulante Krankenpflege, VdK, AWO usw.) und ob diesen durch ein zusätzliches Gremium nicht die Energie reduziert wird.

Interessenvertretungen für besonders zu unterstützende Gruppen sind gute und oft auch erforderliche Institutionen.

Auch ein Seniorenbeirat ist sicher ein interessantes und in Teilen hilfreiches Gremium. Es kann bzw. darf einem Jugendbeirat aber nicht gleichgesetzt werden.
Wer sonst formal keine Stimme hat und von Mitbestimmungsformen ausgeschlossen wird, muss besondere Vertretungsmöglichkeiten bekommen und proaktiv eingebunden werden. Es darf durch andere Gremien auch keine vermeidbare Begrenzung der sowieso schon knappen Ressourcen für die Jugend stattfinden.

Persönlich werde ich mich für einen Seniorenbeirat aussprechen, aber darauf hinweisen, dass die Unterstützung und die Ressourcen aus den genannten Gründen deutlich zu Gunsten der Jugend bedacht werden müssen.
Der Seniorenbeirat, wie er sich in vielen anderen Gemeinden längst bewährt hat, steht in Tutzing noch nicht wirklich in den Startlöchern, und wird doch bereits von Einzelnen mit Vorurteilen und Stereotypen verunglimpft.
Warum nur?
(Bearbeitet)
Wie überall gibt es in Tutzing Senioren und es gibt Jugend. Und es gilt noch eine zusätzliche Kategorie zu unterscheiden: Senioren mit und ohne Vermögen, ebenso wie es Jugend mit und ohne Vermögen gibt.

[Wobei der Begriff des Vermögens nicht nur finanzielles Vermögen meint, sondern verfügbare Zeit, soziale Vernetzung, gute Gesundheit und andere Privilegien umfasst. Privilegien also, die in der Regel davon abhängen, ob ein finanzielles Vermögen vorliegt oder nicht.]

Im Gemeinderat, der einen sehr hohen Altersdurchschnitt aufweist, sitzen überwiegend Senioren mit Vermögen. Und ein Bürgermeister, der Mitglied einer Partei ist, die sich für die Interessen der vermögenden Senioren einsetzt, weil das ihre Wähler sind. Und im Jugendbeirat sitzen Jugendliche, die ebenfalls als vermögend bezeichnet werden können.

Im neu zu gründenden Seniorenbeirat würden sich solche Senioren engagieren, die für ein solches Engagement Zeit haben, die gut im Ort vernetzt sind, die mobil und gesund genug sind und die sich natürlich für ihre eigenen Interessen und Überzeugungen einsetzen.

Unter dem Strich hätten wir dann einen überwiegend aus vermögenden Senioren bestehenden Gemeinderat, der flankiert wird von einem Seniorenbeirat, der ebenfalls aus vermögenden Mitgliedern bestehen dürfte. Zusätzlich hätten wir einen Jugendbeirat, der sich aus einer Gruppe vermögender junger Leute zusammensetzt.

Die ohnehin schon bestehende Schieflage der politischen Interessenvertretung des Ortes in Richtung der Vermögenden und der Senioren würde sich damit noch weiter in diese Richtung neigen.
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