Die Fragen zur Beleuchtung der katholischen Kirche St. Joseph haben zu einer regen Kommentierung geführt (siehe unten auf dieser Seite). Wir freuen uns darüber und bedanken uns besonders für den stets höflichen Stil trotz unterschiedlicher Meinungen.
Die Pfarrei St. Joseph hatte sich im Kirchenanzeiger erkundigt, ob die Beleuchtung von St. Joseph am Abend den Bürgern wichtig ist. Auch m Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss des Gemeinderats stand dieses Thema zur Debatte. Hintergrund ist eine schon lange geplante Erneuerung der Beleuchtungsmittel und die überfällige Umstellung auf eine stromsparende LED-Beleuchtung. Bürgermeisterin Marlene Greinwald wies im Ausschuss darauf hin, dass die Strahler wegen der Lichtverschmutzung ein großes Thema seien. Helles Licht in der Nacht kann bei Menschen ebenso wie bei Tieren und Pflanzen gravierende Probleme verursachen, weil dadurch das gesamte ökologische System aus dem Gleichgewicht geraten kann, warnen Experten.
Eine Abschaltung der Beleuchtung sei eine pragmatische Entscheidung gewesen, sagte Greinwald: „Mal sehen, ob wir es überhaupt noch brauchen.“ Dr. Thomas von Mitschke-Collande (CSU) hatte sich nach dem aktuellen Stand erkundigt.
Weitere Meinungsäußerungen und Kommentare zu diesem Thema sind willkommen. Sie können per Mail ans Rathaus oder ans Pfarrbüro gerichtet oder unten auf dieser Seite per Kommentar veröffentlicht werden. „Wir sind neugierig und werden sehen“, erklärt die katholische Pfarrei im Kirchenanzeiger. Auch Bürgermeisterin Greinwald möchte vor einer weiteren Entscheidung erst einmal die Reaktionen abwarten.
E-Mail-Kontakte:
Katholische Pfarrei St. Joseph Tutzing
pfarrbuerl@st-joseph-tutzing.de
Gemeinde Tutzing:
Rathaus@Tutzing.de
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Kommentare
Es bleibt nur zu hoffen, dass die Gemeinde nicht nur aus wirtschaftlichen (kein Geld), sondern wirklich aus umweltrelevanten Gründen diese Debatte anstößt.
Übrigens: Am 27. März findet die EARTH HOUR 2021 ab 20:30 für 60 Minuten statt. Da könnten doch Gemeinde und die Kirchen zeigen, wie Ernst es ihnen mit dem Thema Lichtverschmutzung ist.
Zur Problematik der sog. "Lichtverschmutzung" möchten wir meinen, dass diese durchaus ernst zu nehmen ist - auch in Tutzing ist nächtens die Milchstraße kaum oder gar nicht mehr zu sehen. Dennoch sollte es möglich sein, mit einer Begrenzung der Beleuchtungszeit, z.B. jahreszeitlich angepasst bis etwa 22 oder 23 Uhr, und technischen Vorkehrungen (Leuchtkraft, Lichtfarbe u.ä.) einen zuträglichen Kompromiss zu finden.
Wir würden es begrüßen, wenn sich die Gemeinde Tutzing zu einer Wiederaufnahme der Beleuchtung entschließen könnte.
Auch der Mensch selbst schläft bei künstlichem Licht schlecht !
Unsere Lebensmittel kaufen die meisten Menschen 365 Tage im Jahr in Supermärkten, verstehen aber überhaupt nicht wie diese erzeugt werden oder woher diese kommen....
Durch Lichtverschmutzung sind wissenschaftlich erwiesen 90% !! aller nachtaktiven Insekten im urbanen Bereich bereits zugrunde gegangen - und mit ihnen die Lebewesen die sich wiederum davon ernähren - Beispiel: wer hat hier bei uns um sein Haus/Wohnung herum in der Abenddämmerung schon mal eine Fledermaus im Sommer gesehen ? Aber wen interessiert schon eine simple Fledermaus ?
Der Vorschlag von Frau Bürgermeisterin Greinwald, die Notwendigkeit der Kirchenbeleuchtung zu diskutieren, ist absolut richtig:
es muss ja nicht gleich alles komplett abgeschalten werden! Es gibt heute an Nachtbeleuchtung angepasste Wellenlängen-gefilterte LED Anlagen, die Insekten nicht mehr anziehen - und ein Zeitlimit 22:00Uhr ist auch hilfreich.
Die Beleuchtung finde ich ansprechend und könnte sicher bis 22.00 Uhr mit entsprechender Dimmung den Bedürfnissen von Mensch und Tier angepasst werden.
Viele Grüsse
Michi Meyer
Der Begriff " Lichtverschmutzung " ist noch nie definiert worden und gehört in den Pseudo-Sprachschatz der Umwelt-Fanatiker die ständiig neue Reizworte erfinden um damit zu prahlen.
Dennoch, es passt aus meiner Sicht zum Umweltbewusstsein unserer Zeit die Pfarrkirchen zumindest nicht dauerhaft zu beleuchten, sondern zu bestimmten Anlässen ein Highlight zu setzen.
wir befürworten die Abschaltung der Bestrahlung der Pfarrkirchen.
Ab 22 Uhr sollte der Mensch seinen Fussabdruck verringern. Das sind wir unseren Mitgeschöpfen schuldig.
Wer sich mit der Materie Lichtverschmutzung genauer befasst, wird schnell erkennen, dass die Reduzierung der Lichtverschmutzung auch uns Menschen nützt, da dies ein Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität ist.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus und Ankica Hirsch