
Das Bayernwerk hat schnell reagiert. Als am Samstag in der Kirchenstraße der Strom ausfiel, waren innerhalb relativ kurzer Zeit Facharbeiter an Ort und Stelle. Es dauerte ein paar Stunden, doch am Abend gegen 19.15 Uhr war der Fehler behoben.
Aber damit ist das Thema nicht erledigt. Nicht nur, dass im Kino „KurTheater“ für einige Zeit kein Film gezeigt und in der Gaststätte „Film-Taverne“ nicht gekocht werden konnte. Für Gesprächsstoff sorgt auch besonders die Häufung solcher Probleme. Schon zum vierten Mal seit Jahresmitte ist in Tutzing der Strom ausgefallen - zuletzt erst vor zwei Wochen.
Deshalb tauchen nun vermehrt Fragen nach den Gründen dafür auf. In welchem Zustand ist das Stromnetz in Tutzing? Erst im Mai dieses Jahres hat die Gemeinde den Konzessionsvertrag mit dem zum Eon-Konzern gehörenden Unternehmen Bayernwerk verlängert. Das Netz in Schuss zu halten und die etwa 2400 Hausanschlüsse zu versorgen, ist zweifellos eine Herausforderung. Die Kabel und Leitungen im Nieder- und Mittelspannungsbereich haben zusammen eine Länge von rund 215 Kilometern, es gibt 74 Trafostationen und 770 Kabelverteiler, wie das Bayernwerk bei der Vertragsunterzeichnung mitgeteilt hat. Der größte regionale Netzbetreiber in Bayern, der mehr als 1200 Kommunen betreut, wendet nach eigenen Angaben in seinem gesamtem Versorgungsbereich jährlich rund eine halbe Milliarde Euro für die Instandhaltung und Weiterentwicklung seines Netzes auf.
Nach dem Stromausfall vor knapp zwei Wochen hatte ein Sprecher des Bayernwerks gegenüber vorOrt.news erklärt, dass solche Störungen nicht oft, aber doch immer wieder mal vorkämen. Weil die Strom-Infrastruktur zu jeder Sekunde unter Belastung stehe, könne so etwas passieren. Der Unternehmenssprecher fügte aber ausdrücklich hinzu, dass die Versorgungssicherheit hoch sei: „Wir haben alles im Griff.“
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Michael Teubig, KurTheater Tutzing