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Luxemburger engagieren sich in Tutzings Ortsmitte

Die Wilma-Gruppe, die gegenüber der Marienstraße baut, gehört mehrheitlich der Investmentgesellschaft Aermont

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Gemütliches Anbiente tief unten in der Baugrube ab es bei der Grundsteinlegung © L.G.

Es war ein Treffen in gemütlichem Ambiente mit einem kleinen Buffet am Donnerstag in der Baugrube neben der Tutzinger Hauptstraße. Gegenüber der Marienstraße hat die Grundsteinlegung für die neue Anlage mit 22 Wohnungen und zwei Gewerbeeinheiten stattgefunden, die dort errichtet wird. Von den 16 Arbeitern, die zurzeit auf dieser Baustelle tätig sind, waren einige zu sehen, aber im Mittelpunkt standen diesmal andere: Verantwortliche der Immobiliengruppe Wilma, die das Projekt übernommen hat, sowie der Gemeinde Tutzing, einige Nachbarn und weitere geladene Gäste, darunter Journalisten.

Von dort unten in der Baustelle traten die Dimensionen dieses Areals erst so richtig zu Tage. Erst dieser Anblick verdeutlichte, was hier geschieht: Mitten in einem gewachsenen Ort wird eine 1860 Quadratmeter große Fläche komplett neu gestaltet. Michael Nagel, der Chef der Wilma-Gruppe, zeigte sich recht beeindruckt: „Die zentrale Position im Ort in Verbindung mit der Nähe zum See verleiht dem Vorhaben eine besondere Bedeutung“, sagte er.

„It looks like Bavaria at its best“

Nagel kam zu dieser Grundsteinlegung eigens an den Starnberger See, den er schon von diversen Urlaubsaufenthalten in Bernried gut kennt. Dem Haupteigentümer von Wilma, erzählte er launisch, habe er dieses Engagement in Tutzing nicht groß erklären müssen. „It looks like Bavaria at its best“, habe der kommentiert. Bayern von seiner besten Seite.

Bei diesem Eigentümer handelt es sich um Aermont Capital, eine Investmentgesellschaft in Luxemburg, die seit 2019 die Kapitalmehrheit von 65 Prozent an der Wilma-Gruppe hält und sich damit nun mittelbar in Tutzings Ortsmitte engagiert. Die restlichen 35 Prozent der Wilma Gruppe gehören nach wie vor der Familie Maas, einer der beiden Familien, die das Unternehmen vor mehr als 85 Jahren gegründet haben.

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Bester Laune an einer zentralen Position von Tutzing waren bei der Grundsteinlegung (von links) Oberbauleiter Sebastian Cremer, Tutzings Bürgermeister Ludwig Horn, Wilma-Chef Michael Nagel, Markus Kammerlocher vom Vertrieb der, VR Immobilien & Versicherung sowie Christian Fellner, der Leiter für die Akquisition in Bayern bei der Wilma Immobilien GmbH © L.G.

Wilma hat die Imeno Tutzing GmbH übernommen

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Die Baumaschinen standen während der Grundsteinlegung still © L.G.

Ursprünglich hatten die Projektentwickler des Starnberger Unternehmens Imeno das Grundstück vom früheren Eigentümer, der Familie Müller, gekauft. Ihre Ideen, die sie Anfang 2022 in einer Veranstaltung im Midgardhaus präsentierten, fanden in Tutzing großes Interesse. Viel Interesse für Pläne im Tutzinger Ortskern Mittlerweile haben sie die eigens hierfür gegründete Gesellschaft „Imeno Tutzing GmbH“ und damit das Grundstück und das Bauvorhaben an die Immobiliengruppe Wilma veräußert.

Für die Wilma-Gruppe, die sich selbst als „eines der führenden Unternehmen für die Entwicklung und Realisierung von Wohnimmobilien“ in Deutschland bezeichnet, sind Engagements in Bayern noch relativ neu. Der Neubau in Tutzing wirkt wie ein Vorzeigebeispiel für weitere Projekte, die die Immobiliengruppe in dieser Gegend wohl gern anpacken würde.

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So soll die neue Anlage eines Tages von der Hauptstraße aus aussehen © Imeno

Kaufpreise für die Wohnungen von 495 000 Eur0 bis 1,795 Millionen Euro

Über die Entwicklungsarbeiten von Imeno äußerte sich Nagel sehr anerkennend. Geradezu bilderbuchmäßig ist für ihn dieses Projekt „in so einer exklusiven Lage“. Die Hälfte der 22 künftigen Wohnungen mit einem bis vier Zimmern und Wohnflächen von etwa 49 bis 164 Quadratmetern ist nach Angaben der Wilma-Gruppe schon verkauft.

Die Kaufpreise für die Wohnungen reichen nach früheren Angaben reichen von 495 000 Euro bis 1,795 Millionen Euro. Tutzings Bürgermeister Ludwig Horn verwies bei der Grundsteinlegung aber auch auf ein paar Wohnungen mit so genannter einkommensorientierter Förderung (EOF). Für die gibt es zinsgünstige Darlehen und ergänzende Zuschüsse vom Staat, im Gegenzug müssen sie verhältnismäßig günstig – nach den bisher bekannten Angaben für 13 oder 14 Euro je Quadratmeter – vermietet werden.

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Die Rückansicht der künftigen Wohnanlage in einem Planentwurf © Imeno
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