Sehr erfreut hat sich Tutzings Bürgermeisterin Marlene Greinwald über die neue Wohnanlage am Kallerbach geäußert. Der für Sozialwohnungen zuständige Verband Wohnen im Kreis Starnberg hat dort, entlang der Lindemannstraße, 70 Wohnungen errichtet, die seit Anfang Juli dieses Jahres bezogen worden sind. "Wir wollen eine Gemeinde für alle Bürger sein“, sagte Greinwald bei einer Einweihungsfeier. „Als Gemeinde fühlen wir uns verpflichtet, alle Bürger gut unterzubringen", fügte die Tutzinger Rathauschefin hinzu, die auch Vorsitzende des Verbands Wohnen ist.
Auch in der nächsten Anlage soll es 70 Wohnungen geben
Der Verband Wohnen plant bereits eine weitere Anlage in Tutzing mit ebenfalls 70 Wohnungen, und zwar im Schönmoos, in der so genannten Sudetendeutschen Siedlung zwischen der Bräuhausstraße und dem Schönmoosweg. Innerhalb relativ kurzer Zeit kommen in Tutzing also 140 neue Wohnungen des Verbands Wohnen dazu. 50 Wohnungen waren es bisher in den vor dem Abbruch stehenden alten Blöcken des Verbands Wohnen am Schönmoos, so dass es tatsächlich eine Mehrung um 90 Wohnungen ist.
In einer ersten Fassung dieses Beitrags stand, dass der Verband Wohnen schon im Herbst dieses Jahres mit dem Bau seiner nächsten neuen Anlage im Schönmoos anfangen möchte. Das war nicht richtig, dies beruhte auf einem Missverständnis. Der Verband rechnet nach einer Mitteilung im Schönmoos mit dem Baubeginn im November 2022.
Die 70 neuen Wohnungen am Kallerbach, mit öffentlichen Mitteln gefördert durch die Regierung von Oberbayern und den Landkreis Starnberg, haben zusammen 4589 Quadratmeter Wohnfläche auf 12 900 Quadratmetern Grundfläche. Im Rahmen der Einweihungsfeier in der 2710 Quadratmeter großen Tiefgarage haben die evangelische Pfarrerin Beate Frankenberger und der katholische Pfarrer Peter Brummer die neue Anlage gesegnet.
2300 Mietwohnungen in allen Kommunen des Landkreises Starnberg
Maßgeblich mit vorangetrieben hatte das Projekt der frühere Bürgermeister von Tutzing, Rudolf Krug, der 2017 vor Beginn der Bauarbeiten (2018) verstorben ist. Krug habe den Verband sehr unterstützt, sagte dessen technischer Leiter Wolfgang Robl bei der Einweihungsfeier. Der Verband Wohnen, in dem 13 Gemeinden - ohne die Stadt Starnberg - und der Landkreis Starnberg vertreten sind, unterhält derzeit insgesamt einen Bestand von rund 2300 eigenen Mietwohnungen, die auf sämtliche Kommunen im Landkreis Starnberg verteilt sind: Andechs, Berg, Feldafing, Gauting, Gilching, Herrsching, Inning, Krailling, Pöcking, Seefeld, Starnberg, Tutzing, Weßling und Wörthsee.
Die Wohnungen werden nach Angaben des Verbands bevorzugt an Bürger der entsprechenden Gemeinde vergeben. Die Aussichten für Interessenten sind deshalb am größten, erläutert er, wenn sie sich in ihrer Wohnsitzgemeinde bewerben. In der neuen Anlage am Kallerbach sind noch einige wenige Wohnungen frei, doch offenbar gibt es auch etliche Namen auf einer Warteliste. Wer die Wohnungen bekommt, wird zurzeit geprüft.
Verband Wohnen kündigt Errichtung weiterer Anlagen an
Die regen Tutzinger Bauaktivitäten des Verbands Wohnen passen zur Gesamtsituation. „Bedingt durch die hohe Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum hat sich in den letzten Jahren eine rege Neubautätigkeit entwickelt“, erläutert der Verband auf seiner Webseite. Aufgrund der demographischen Entwicklung in der Bundesrepublik hätten sich der Bau und die Bewirtschaftung von betreuten Wohnanlagen als neues großes Tätigkeitsfeld herauskristallisiert. „Auch in näherer Zukunft werden weitere Wohnanlagen in den Mitgliedsgemeinden geplant und realisiert“, kündigt der Verband an.
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