
Was lange währt, wird endlich gut, meinte der römische Epiker Ovid. Die meisten Menschen in Tutzing scheinen es ähnlich zu sehen, jedenfalls in Sachen Hauptstraße. Die mit ihrer Sanierung verbundenen Beeinträchtigungen werden scheinbar gelassen hingenommen.
Als sei es das Normalste der Welt, gehen die Leute mal hier, mal dort, wo sie auf den verengten Wegen halt gerade durchkommen, zwängen sich zwischen Baumaschinen und Beschilderungen durch, steigen über Löcher und Haufen, um ihre Einkäufe oder anderes zu erledigen.
Auch die von all dem erheblich betroffenen Geschäftsleute im Ortszentrum strahlen trotz der immer wieder erschwerten Erreichbarkeit ihrer Räume nach wie vor Geduld aus, versuchen die Probleme sogar mit Humor zu überspielen.
Buchhändler Martin Held hat sein bekanntes Maskottchen, einen Hasen, fast schon liebevoll auf einem Bagger vor seinem Laden platziert, als der gerade nicht für die Straßenarbeiten benötigt wurde, und damit für einen Blickfang gesorgt, der Passanten ebenso gefallen hat wie den Bauarbeitern.
Selbst die Ampelregelungen mit Verkehrsstauungen, die es nun wieder auf dem nördlichen Strang der Hauptstraße gibt, scheinen recht ruhig hingenommen zu werden.
Aber für neuen Diskussionsstoff ist schon wieder gesorgt: Auf der großen Baustelle gegenüber der Marienstraße ist nicht genug Platz für die Baustelleneinrichtung. Dafür soll angeblich die Nutzung von öffentlichem Grund im Gespräch sein. Und schon blühen wieder allerlei Spekulationen: Steht ein Teil der Hauptstraße in der Ortsmitte etwa schon wieder vor einer Sperrung – kurz nach ihrer so lange ersehnten Fertigstellung?
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