Vor Jahrzehnten hat an der Waldschmidtstraße ein beschrankter Bahnübergang über die Gleise geführt. Von der oberhalb der Bahn gelegenen Bockmayrstraße aus konnte man über ihn mit dem Auto gut zur Hauptstraße hinunter gelangen, ohne durch den Ort zu fahren. Das ist längst nicht mehr möglich. Der damalige Bahnübergang ist schon vor langer Zeit geschlossen worden. Stattdessen gibt es an dieser Stelle eine Unterführung nur für Fußgänger und Radfahrer. Autofahrern aus den Siedlungen oberhalb der Bahn ist als einzige Verbindung hinunter ins Ortszentrum die Traubinger Straße geblieben. In den Gebieten oberhalb der Bahn sind in den vergangenen Jahrzehnten viele Häuser neu errichtet worden, und diese kräftige Bautätigkeit setzt sich weiter fort. Die Verkehrs-Infrastruktur ist aber nicht mitgewachsen, an den Straßen hat sich nicht viel geändert. Etliche von ihnen sind recht eng und kurvenreich wie eh und je.
Die alte Bahnüberführung an der Waldschmidtstraße ist am Dienstag kurz im Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss des Tutzinger Gemeinderats zur Sprache gekommen. Gegen Schluss der Sitzung, beim Tagesordnungspunkt „Mitteilungen und Anfragen, Verschiedenes“ berichtete Dr. Thomas von Mitschke-Collande über die Bitte einer Bürgerin, die Unterführung einseitig für den Autoverkehr zu öffnen, damit man abwärts über die Gleise in Richtung Ortsmitte fahren könne. Das würde, so die Argumentation, den recht starken Verkehr in der Traubinger Straße und in der Oskar-Schüler-Straße entlasten.
Mitschke-Collande überreichte den Vertretern der Gemeindeverwaltung vorbereitete Unterlagen hierfür mit der Bitte um Prüfung einer solchen Möglichkeit. Wie dies genau zu realisieren sein könnte, darüber wurde im Ausschuss nicht näher gesprochen.
Die Unterführung ist so schmal, dass dort kein Auto hindurch passt. Neben den Gleisen führen parallel zur Bahnstrecke Wege zur Unterführung hinunter, die ebenfalls für Autos ungeeignet sind. An der Wiederherstellung von Bahnüberführungen mit Schranken hat die Bahn aus Sicherheitsgründen kein Interesse. Wenn man der Idee tatsächlich näher treten wollte, käme deshalb wohl nur ein Ausbau der Unterführung in Frage, damit sie für den Autoverkehr breit genug wäre. Das wäre aber zweifellos eine große und kostspielige Baumaßnahme.
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Wenn Umbau, dann aber bitte in beide Richtungen öffnen.