Verkehr
14.6.2024
Von vorOrt.news

"Umleitungsverkehr künstlich ausgebremst"

Beobachtungen beim Sanierungsbeginn der Tutzinger Ortsdurchfahrt

Die Straßenarbeiten im Tutzinger Ortszentrum, die gestern begonnen haben, verlaufen recht entspannt und mit viel erkennbarer Freundlichkeit. Diskussionen gibt es aber über die Umleitung. An der Einmündung der Kirchenstraße in die Bahnhofstraße ist diesmal auf eine Änderung der Vorfahrtregelung verzichtet worden. Damit werde der nun stärkere Verkehrsfluss in Richtung Süden an dieser Stelle ausgebremst, schreibt ein Kommentator auf vorOrt.news, was zu längeren Staus und Abgas-Belastungen führe.

Die Arbeit im ersten Bauabschnitt zwischen dem Gymnasium und der Hallberallee geht professionell und recht zügig voran. Die Bitte der Gemeinde Tutzing, sich etwas mehr Zeit zu nehmen, geduldig und auch nachsichtig zu sein, trägt offenkundig Früchte. Nehmen Sie sich zehn Minuten Zeit!

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In die Hallbergerallee kann man wie immer einbiegen. Sie ist nach wie vor eine Einbahnstraße.
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Fahrten gegen die Einbahnrichtung in der Hallbergerallee

Baustellen verstärken oft die Neigung von Verkehrsteilnehmern, es mit den Regeln nicht mehr so ganz genau zu nehmen. Das zeigt sich auch wieder jetzt zu Beginn der Sanierungsarbeiten. So fahren, wie ein Kommentator auf vorOrt.news berichtet, nicht wenige mit ihren Fahrzeugen von oben in die Hallbergerallee hinein, obwohl das nach wie vor verboten ist.

Von Norden kommende Autos können vor der Baustelle in die Hallbergerallee abbiegen. Manche Autofahrer wirken irritiert, weil sie nicht in Richtung Süden weiterfahren können, und drehen auf der Hauptstraße um.

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Manche sind irritiert, dass es nicht weiter geht. Gelegentlich kommt es zu Wendemanövern

Hilfsbereite Mitarbeiter der Baufirma

Etwas schwierig ist das Ausparken mit Fahrzeugen, die direkt neben der Baustelle abgestellt sind. Wenn es knifflig wird, sind oft sofort hilfsbereite Mitarbeiter der Firma Kutter zur Stelle und weisen die Betroffenen beim Rangieren ein.

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Freundliche Mitarbeiter der Baufirma helfen im Fall des Falles
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Auf dem ersten Bauabschnitt zwischen Gymnasium und Hallbergerallee gehen die Arbeiten seit Donnerstag recht zügig voran

Wenig Platz vor Geschäften

Einige Geschäfte befinden sich mitten im gesperrten Bereich. Vor diesen Läden bleibt derzeit wenig Platz. Mit dem Auto konnte man zu ihnen schon bisher schwer gelangen, aber im Fall von Gehbehinderungen war kurzes Anhalten möglich, wenn auch nicht erlaubt. Derzeit ist der Zugang nur zu Fuß möglich. Aber auch mit dem Rad passieren manche diese Strecke auf dem Gehweg.

Alle übrigen Tutzinger Geschäfte und Gastronomiebetriebe sind von den Straßenbauarbeiten in dieser Phase noch nicht betroffen, doch das wird sich bei den weiteren Bauabschnitten ändern. Wie mit der Situation am besten umzugehen ist, wie für die Kundschaft vielleicht sogar trotz der Straßenarbeiten neue Attraktionen geschaffen werden können, darüber gibt es zurzeit alle möglichen Überlegungen. Dieses Thema soll am 27. Juni auch im Mittelpunkt eines Tutzinger Wirtschafts-Treffens stehen. „Wir müssen das Beste daraus machen“

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Dass man schlecht zum Andechser Hof gelangen kann, dürfte zurzeit niemand stören. Das Schmuckgeschäft und der Optiker auf der anderen Seite sind zu Fuß - oder auch mit dem Rad - erreichbar.
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Solche Schilder weisen den Weg über die Umleitung
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Von Süden kommende Fahrzeuge müssen vor dem Gymnasium in die Bahnhofstraße abbiegen. Auch die Schulbusse können nicht mehr direkt zum Gymnasium fahren.

Schulbusse können die Parkbucht beim Gymnasium nicht mehr anfahren

Fürs Gymnasium hat sich nicht viel geändert, der Schulbetrieb läuft normal weiter. Nur die Schulbusse können nicht mehr die Parkbucht direkt neben dem Gymnasium anfahren, sie müssen etwas weiter südlich stehen bleiben.

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Die Vorfahrtregelung an der Einmündung der Kirchenstraße in die Bahnhofstraße ist diesmal nicht geändert worden, Autos auf der Bahnhofstraße bleiben vorfahrtberechrigt

Keine Vorfahrt-Änderung: "Umleitungsvekehr künstlich ausgebremst"

Auf der Umleitungsstrecke über die Bahnhofstraße, die Kirchenstraße und die Oskar-Schüler-Straße ist nun wieder recht viel Verkehr. Bei der Einmündung der Kirchenstraße in die Bahnhofstraße ist nicht, wie beim letzten Mal, die Vorfahrt geändert worden, die Verkehrsregelung ist wie immer.

Das führt schon zu ersten Diskussionen (siehe Kommentare unten). Der Umleitungsverkehr in Richtung Süden werde an der Einmündung der Kirchenstraße in die Bahnhofstraße künstlich ausgebremst - mit der Folge zusätzlicher Abgasbelastung für die Anwohner durch stehenden Verkehr. Hingewiesen wird auch darauf, dass die Umleitung in südwestlicher Richtung in vielen Fällen auch zwangsweise über die Hallbergerallee laufe.

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Künstlich ausgebremst? Beim vorigen Mal hatten die Verkehrsteilnehmer auf der Kirchenstraße Vorfahrt, nun müssen sie an der Bahnhofstraße warten
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Der Fahrer dieses Busses wusste heute zunächst nicht so recht, wie er weiter fahren sollte. Dann bog er in die Schlossstraße ab.

Mehr Verkehr auf engen Straßen in Seenähe

Etwas mehr Verkehr als üblich ist auch auf der anderen, der seenahen Seite, in der Monsignore-Schmid-Straße und der Graf-Vieregg-Straße. Diese engen Straßen sind für den Durchgangsverkehr weniger geeignet, aber mit partnerschaftlichem Verhalten funktioniert es recht gut.

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In der Monsignore-Schmid-Straße ist es etwas eng, aber die allermeisten verhalten sich partnerschaftlich und vorsichtig
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Das Seehof-Grundstück hat endlich eine neue Funktion

Busse fahren nicht mehr zu allen Haltestellen

Einige Veränderungen gibt es im Busverkehr. Die Linien 958 und 978V können nicht die Haltestellen am Krankenhaus, am Gymnasium und am Fischergassl anfahren. Die Busse halten während der Straßenarbeiten am Rathaus und in der Kirchenstraße.

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Beim Busverkehr gibt es einige Änderungen (zum Vergrößern bitte anklicken) © Fotos: L.G.

Für den Fall, dass es doch Probleme geben sollte, hat die Gemeinde ausdrücklich ihre Offenheit für Anregungen und konstruktive Kritik bekräftigt.

ID: 6890
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Kommentare

Ja das verstehe - wer will - evtl hat es zu oft „gekracht“…
Na Spaß beiseite - sollte normal echt wieder so sein - wenn es schon eine Umleitung ist - sicher wäre es bei der Einmündung an der Sparkasse ( oder auch am Gymnasium) genau so gut - nur wird da das Problem sein - das die Hauptstraße eine „Staatsstraße „ ist“…?
Weshalb die Einmündung Kirchenstrasse in die Bahnhofstrasse nicht wieder zur abknickenden Vorfahfrtsstrasse gemachr wurde, erschließt sich mir nicht. Hier wird der Haupt-Umleitungs-Verkehrsfluss in Richtung Süden künstlich ausgebremst, was für die Anwohner mit zusätzlicher Abgasbelastung durch stehenden Verkehr einhergeht.
Am Tag Eins der Sperrung konnte ich außerdem beobachten, dass zusätzlich zu den üblichen Radfahrern, die die Hallberger Allee in falscher Richtung befahren, auch viele Lieferanten verkehrtherum in die Hallberger Allee eingefahren sind.
Hier sollte die kommunale Verkehrsüberwachung auf diese Problematik angesetzt werden.
Also - am Nachmittag - nicht zur „Hauptzeit“ - staut es sich bis hinter das Kino zurück (Kirchenstrasse in Bahnhofstraße) - warum kann man nicht wieder es als Vorfahrtsstraße machen wie zuletzt ? In Hauptzeiten wirds halt noch länger werden….es ist doch im Prinzip aktuell eine „Hauptverkehrsader“ - dann sollte man diese doch auch so auslegen….
(Bearbeitet)
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