Neue Fußgänger-Überwege stehen in Tutzing immer wieder mal zur Debatte. Was dabei so alles an Vorgaben zu beachten ist, darüber gab es kürzlich im Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss des Gemeinderats konkrete Informationen. Die Vielzahl und Komplexität der Vorschriften stieß bei den Ausschussmitgliedern auf wenig Verständnis. Kommentar von Vizebürgermeisterin Elisabeth Dörrenberg (CSU): „Es ist nicht erstaunlich, dass wir an Bürokratie ersticken.“ Ähnlich kritisch sahen es andere Ratsmitglieder. Die Gemeindeverwaltung soll dennoch die Einrichtung von Fußgängerüberwegen an der Hauptstraße prüfen.
Sophia Schmaus von der Verkehrsabteilung der Gemeinde zählte die Vorschriften für die Einrichtungf von Fußgängerüberwegen – kurz „FGÜ“ – auf, die sich aus dem Paragrafen 26 der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung (VwV-StVO) ergeben:
Vorgaben für einen Fußgänger-Überweg
- Es muss auf beiden Straßenseiten ein Gehweg vorhanden sein.
- Nur wenn es erforderlich ist, ist dem zu Fuß Gehenden Vorrang zu geben.
- Der FGÜ muss einen Gewinn an Sicherheit bringen.
- Wenn die zulässige Höchstgeschwindigkeit nicht mehr als 30 km/h berträgt, ist ein FGÜ nicht als erforderlich gesehen.
- Es wird eine frühzeitige Erkennbarkeit für Fahrzeugführer und eine ausreichende Sichtbarkeit zwischen Fußgängern und Fahrzeugführern vorausgesetzt.+
- Der FGÜ muss ausreichend beleuchtet sein, was sich nach den einschlägigen DIN-Werken richtet. https://www.strassenbeleuchtung.de/index.php/technik/beleuchtungssituationen/fussgaengerueberwege
- Besonders wichtig ist die Beurteilung der Erforderlichkeit durch die Verkehrszahlen.
- Die Querungszahl muss bei 50 Personen und 200 Fahrzeugen in der Spitzenstunde liegen.
Um einen Fußgänger-Übergang anordnen zu können, müssen nach Angaben der Verkehrsabteilung alle Vorgaben geprüft und erfüllt werden. Anschließend müssen die Polizei und das Landratsamt angehört werden. Ohne die Genehmigung der oberen Verkehrsbehörden können keine Fußgänger-Überwege angeordnet werden.
„Typisch für Deutschland“, sagte Elisabeth Dörrenberg: „So kompliziert, wie es irgend geht.“ Thomas Parstorfer (CSU) gab ihr „zu 100 Prozent recht“. Er verwies darauf, dass alle Autofahrer die Anforderungen in der Fahrschule gelernt hätten. Das sah auch Claus Piesch (Freie Wähler) so („Der Führerschein ist das Heiligtum“). Gegen einen Fußgängerübergang bei der Film-Taverne auf der Kirchenstraße spreche nur die dort geltende Tempobegrenzung auf 30 Stundenkilometer.
Dr. Wolfgang Behrens-Ramberg (Tutzinger Liste) erinnerte an das von seinem Bürgerverein initiierte Projekt „Verbesserung der Verkehrsführung an der Unterführung in der Heinrich-Vogl-Straße“, das im Gemeinde-Haushalt 2024 leider nicht budgetiert sei. Anträge zu zwei Fußgängerüberwegen seien bei diesem Projekt nicht anerkannt worden, weil es an der frühzeitigen Erkennbarkeit gemangelt habe.
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Kommentare
Der Deutsche Wetterdienst warnt vor einer Unwetter-Dauerregenlage im Süden und Südwesten des Landes. Vereinzelt sind bis zu 150 Liter pro Quadratmeter zu erwarten, was enorm viel und äußerst gefährlich ist. In Nieder- und Oberbayern drohen am Freitag, Samstag und Sonntag Stark- und Dauerregen.
Angesichts der dichten Folge von Klimakatastrophenereignissen hier und anderswo in der Welt wäre es gewiss kein schlechter Gedanke, in Tutzing die Verkehrswende zu vollziehen. Und was könnte man auf die Schnelle machen? Ganz einfach: Hin und wieder das Auto stehen lassen und zu Fuß gehen.
Tutzing unter Wasser
https://www.merkur.de/deutschland/wetter-prognose-unwetter-fronleichnam-juni-wochenende-dauerregen-regen-starkregen-hochwasser-93098098.html
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-05/deutscher-wetterdienst-hochwassergefahr-sueden-deutschland
Der Fahrradclub ADFC hat eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) vorgestellt, die das Potenzial des Ausbaus von Radwegen in Deutschland beleuchtet. Diese Studie zeigt, dass sich dadurch 34 Prozent der Emissionen im Personenverkehr (gegenüber heute) einsparen ließen. Besonders bemerkenswert ist, dass sich auch auf dem Land der Radverkehr verdreifachen ließe.
Diese Zahlen machen deutlich, wie groß die Effekte solcher Maßnahmen sind. Dass sich durchaus große Einsparungen erzielt lassen, wenn PKW-Kilometer je nach Entfernung zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt werden.
https://www.zeit.de/mobilitaet/2024-05/deutschland-koennte-radverkehr-verdreifachen
Diese Regeln werden in den Kommentaren zu unserer Verwunderung zunehmend nicht eingehalten. Einige Kommentare zu diesem Beitrag enthielten bedenkliche Negativbeispiele. In einem von ihnen wurde anderen unterstellt, ihr Horizont wirke begrenzt. In einem anderen wurde jemand als verbitterter alter Mann bezeichnet, der keinen Widerspruch dulde.
Solche und manche anderen Formulierungen sind beleidigend und ehrabschneidend. Darüber kann man sich nur wundern, denn eigentlich sind die Regeln, um deren Einhaltung wir bitten, pure Selbstverständlichkeiten. Wer schreit, hat Unrecht, sagt man. Wir möchten ergänzen: Wer unhöflich ist und andere beleidigt, hat Unrecht.
Wir rufen hiermit alle, die die Kommentarfunktion von vorOrt.news nutzen wollen, zu Sachlichkeit und Verzicht auf persönliche Beleidigungen anderer Personen - auch ganzer Gruppen oder Parteien - auf. Dies ist ein letzter Versuch. Wir werden künftig alle Kommentare löschen, bei denen diese Regeln nicht eingehalten werden.
Von einem bestimmten Punkt an enthielt die Kommentierung zu diesem Beitrag leider keine sachlichen und zum Thema passende Gedanken mehr, sondern überwiegend persönliche Angriffe. Wir haben die Kommentare von diesem Punkt an gelöscht und auch einige persönliche Angriffe aus anderen Kommentaren entfernt.
Ich persönlich schätze Herrn Kerbs dafür, dass er das große Ganze nicht aus den Augen verliert und immer wieder mahnt, dass wir auch in Tutzing schleunigst etwas in Richtung Klinaanpassung unternehmen müssen.
Das ist ja leider noch nicht bei allen angekommen.
Und ja, diese drastischen Bilder können einen in Panik versetzen, deswegen ist es aber keine Panikmache.
Wir gehen einfach alle unterschiedlich mit dem Wissen um den Klimawandel und seine Folgen um. Da gab es mal einen informativen Abend von Tutzing Klimaneutral 2035 dazu.
Während zB bei der einen ihr schlechtes Gewissen aktiviert wird, verschließt der andere lieber die Augen und lenkt sich ab und die nächste redet sich ein schließlich schon genug zu tun oder eh nichts ändern zu können. Richtig gut fühlen wir uns alle nicht damit.
Rein sachlich betrachtet ist es einfach höchste Zeit die Voraussetzung für eine Mobilität des 21. Jahrhunderts zu schaffen. Diese wird gerade auf dem Land noch lange auch den motorisierten Individualverkehr beinhalten. Es muss sich also niemand fürchten, dass die Autos komplett verschwinden.
Herr Rekus, was genau meinen Sie mit Verdrängungswettbewerb?
Und mein Kommentar zum Mittelweg möchte ich nicht falsch verstanden wissen: Diese verfolgt meines Erachtens niemand gezielt, sondern sie sind das Ergebnis, das dabei herauskommt, wenn Menschen mit unterschiedlichsten Vorstellungen eine Lösung suchen. Das ist das, was meist im Gemeinderat passiert.
Wurde hier in Tutzing eigentlich schonmal ein politischer Stammtisch ausprobiert?
da kann ich Herrn Rekus zu 100% zustimmen. Wenn die Grünen für die Umwelt etwas erreichen wollen, sollten sie versuchen alle mit ins Boot zu holen und auch andere Meinungen einfach mal akzeptieren. Radikalismus führt hier nicht zum Ziel.
Noch etwas zum Thema gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr. Es ist in Tutzing ein Trend zu beobachten, dass Fahrradfahrer auf dem neuen Schutzstreifen gegen die Fahrtrichtung auf der falschen Straßenseite unterwegs sind. Ebenso wird von den Seitenstraßen ohne nach links zu schauen auf den Schutzstreifen in der Hauptstraße abgebogen. Für alle Radfahrer, die es noch nicht wissen: der Schutzstreifen gehört zu Fahrbahn und ist kein Radweg im eigentlichen Sinne und es gelten die allgemeinen Verkehrsregeln der Straße. Auch das Rechtsüberholen von fahrenden Fahrzeugen ist auf dem Fahrradschutzstreifen, selbst wenn dieser frei ist, nicht erlaubt. Was dieser Schutzstreifen dann genau bringen soll, kann ich leider auch nicht sagen, dass wissen andere sicherlich besser. Den einzigen Vorteil den ich für die Fahrradfahrer sehe ist, dass das Parken auf dem Streifen generell verboten ist.
Ich sehe in Tutzing keine Unfallschwerpunkte, die eine weitere Geschwindigkeitsreduzierung notwendig machen würde. Da Verbrenner bei 30 km/h nachweislich mehr Schadstoffe ausstoßen als bei 50 km/h ist das für die Luftreinheit eher kontraproduktiv.
sie haben gut geschrieben. Vernünftig und nachvollziehbar, selbst wenn man nicht in allen Details mit Ihnen übereinstimmt.
Ich verstehe beispielsweise nicht, wie man ernsthaft "Mittelwege" erreichen will, indem man durch die Blume eine Art Verdrängungswettbewerb unter den Verkehrsteilnehmern das Wort redet?
(... Ungleichgewichte ... kippen ... ausschließlich für Autos gebaut ...)
Diese "shared spaces" haben wir bei uns in Tutzing auch längst: einfach so ... ungeplant & anarchisch ... so selbstverständlich, dass es Vielen gar nicht extra auffällt. Ich spreche beispielsweise von der Schloß- und der Marienstraße. Fußgänger, Eisschlecker, Radfahrer, E-Biker, Rollerfahrer, Motorradfahrer, Autofahrer mit oder ohne Bootstrailer, Gäste & Einheimische, alle Altersgruppen ... alle kreuz & quer durcheinander ... und es funktioniert mit viel Gelassenheit, Rücksichtsnahme und auch ein paar Hupern bestens!
Das Hemmnis liegt einzig und allein im Wollen.
Gerade diejenigen, die es sich am meisten leisten können - und davon haben wir verhältnismäßig viele Menschen hier in Tutzing - machen am wenigsten dagegen und das ist mehr als schade. Wahrscheinlich weil sie sich auch die Kosten der Katatstrophe leisten können werden.
Meiner Meinung nach brauchen wir aber einen sozialverträglichen Umgang mit den Folgen, die bereits allgegenwärtig sind, wie Herr Kerbs ausführlich aufgeführt hat. Da braucht es sicherlich eine große Lösung, die wir in Tutzing nicht liefern können werden.
Was wir in Tutzing verändern können, ist unser Mobilitätsverhalten. Darum ging es in den Anfangskommentaren ja auch.
Der größte Teil unseres Verkehrs ist selbstgemacht, also tutzingintern. Demnach können wir das auch tutzingintern lösen.
Mir stellt sich die Frage, wie es in Tutzing für mehr Menschen attraktiv und möglich ist auf das Auto zu verzichten. Grundsätzlich wurden seit den 60ern Straßen ausschließlich für Autos gebaut; der Rest hatte sich unterzuordnen. Heute müssen wir dieses Ungleichgewicht wieder kippen, aber das ist schier ein Ding der Unmöglichkeit.
Zu Fuß brauchen wir die kürzesten Wege, motorisiert könnten wir Umwege eher in Kauf nehmen. Leider ist baulich oft nur das Gegenteil der Fall und komplett umzukrempeln traut sich die Mehrheit nicht.
Deswegen werden Mittelwege gesucht. Das kann zum Beispiel sein, die Fließgeschwindigkeit des Verkehrs zu verringern, um ein Kreuzen sicherer zu machen.
Das kann Tempo 20 oder 30 sein, eine Ampel, ein Zebrastreifen oder auch eine Querungshilfe. Selbst wenn die Leute nicht direkt die Querungshilfe benutzen, hilft sie ja beim Überqueren, weil langsamer gefahren wird.
Grundsätzlich brauchen wir mehr gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr; im Auto, auf dem Rad oder zu Fuß. Wunderbar vorgemacht wird das vielerorts mit shared spaces. Diese kann ich mir auch in vielen Teilen Tutzings gut vorstellen. Dort haben alle dieselben Rechte und wir kommen der Gleichstellung aller Verkehrsteilnehmenden ein Stückchen näher.
Wer schon von den nackten Tatsachen, die sich derzeit in der Welt abspielen, überwältigt ist, dem sei zwischen den Gewitter- und Starkregenwarnungen des Deutschen Wetterdienstes für Tutzing ein kurzer Spaziergang empfohlen. Vielleicht entsteht dabei ein Hauch von Empathie und anschließend eine Prise Verantwortungsgefühl. Denn, wie so oft betont: Es bedarf wirklich nicht viel, um bereits einen Unterschied zu machen, es wäre schon ein Anfang, hin und wieder das Auto stehen zu lassen.
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2024-05/namibia-duerre-ausnahmezustand
Endlich mal ein klares Wort.
Die Ohrfeige sitzt sitzt hoffentlich.
Wir möchten jedoch klarstellen, dass unser Mitglied, Herr Kerbs, in diesem Forum als Privatperson und nicht im Namen der Partei schreibt. Seine Meinungen sind seine eigenen und spiegeln nicht unbedingt die offiziellen Positionen der Partei wider. Für diesen Zweck nutzen wir nämlich den Account der GRÜNEN Tutzing.
on spaceship earth.
We are all crew.
Marshal McLuhan
Herr K. ist bekanntlich grüner Lokalpolitiker und wird das kaum gegen den Willen seiner Partei so machen wie er es tut.
Zwar sind die US-amerikanische Ostküste, Florida und der Golf von Mexiko, wo der Meeresspiegel in den vergangenen Jahren um bis zu 20 cm gestiegen ist, recht weit von Tutzing entfernt. Der "Economist" geht jedoch davon aus, dass nicht nur der persönliche Wohlstand einzelner in Gefahr ist, sondern das Finanzsystem als Ganzes. Denn wenn an den Küsten der Welt unfassbare Werte privaten Eigentums in den Fluten versinke, saufe mit diesem Betongeld gleichzeitig eine derjenigen Anlageformen ab, die bislang als eine der sichersten überhaupt galt.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klimakrise-wenn-billionen-dollar-im-meer-versinken-kolumne-a-d9621d9b-1e40-4c91-a4f0-6c35500934b4
Während wir auf dem Fußweg zum Tutzinger Einzelhändler unserer Wahl sind, lässt sich vortrefflich daüber nachdenken, dass alles mit allem zu tun hat: unsere privaten und unsere politischen Entscheidungen formen die Welt und unsere Umwelt.
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/brasiliens-jahrhundertflut-eine-region-steht-vor-dem-nichts-19724125.html
Wer davon beunruhigt ist, tut sich mit einem Spaziergang Gutes. Denn der aktiviert den beruhigend wirkenden Parasympatikus, man erlebt Tutzing von seiner schönen Seite und gleichzeitig tut man seiner und unser aller CO2-Bilanz Gutes.
https://www.munichre.com/de/insights/natural-disaster-and-climate-change/hurricane-outlook-2024.html
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2024-05/hurrikan-saison-wetter-meteorologie-oezden-terli
Und die Gründe? Naja, in Mexiko fallen jetzt nicht mehr nur dehydrierte Affen tot aus den Bäumen, sondern es sind in den vergangenen zwei Monaten auch 48 Menschen ums Leben gekommen. Bei bis zu 46 Grad Celsius (die muss man sich mal in Tutzing vorstellen!) und zusätzlich einem Mangel an Niederschlägen ist das nicht verwunderlich.
Bei alledem darf man nicht vergessen, dass es nächstes Jahr dort und überall theoretisch noch heißer werden wird, weil bis dahin in die Atmosphäre des Planeten nochmal zusätzliches CO2 eingetragen sein wird. Und im Jahr danach ebenso, immer weiter, immer mehr – bis wir als Menschheit die Energiewende geschafft haben werden. Zum guten Schluss muss noch das ganze überschüssige Klimagas aus der Atmosphäre herausgeholt werden, damit es nach den Gesetzen der Physik wieder kühler werden kann.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2024-05/hitze-mexiko-48-tote-in-zwei-monaten
https://www.zeit.de/news/2024-05/24/lauterbach-wirbt-fuer-mehr-hitzeschutz-im-sommer
P.S. Es gibt Neuigkeiten aus Pakistan, ich hatte dazu weiter unten geschrieben. Das Land erwartet am Samstag laut seinem Chefmeteorologen Sardar Sarfraz 51 Grad Celsius. Landesweit seien inzwischen tausende Menschen in Krankenhäusern wegen Hitzschlägen behandelt worden, die Schulen seien geschlossen und ein Ende der Hitzewelle sei nicht absehbar.
https://www.spiegel.de/ausland/pakistan-erwartet-temperaturen-von-mehr-als-50-grad-a-a3e09a66-24e9-4174-84ee-9b2627c9ca05
In der südlichen Provinz Sindh, einer Region, die vor zwei Jahren von extremen Überschwemmungen betroffen war, haben am gestrigen Mittwoch die Temperaturen 49 Grad erreicht, woraufhin hunderte Menschen mit Hitzschlag behandelt werden mussten. Die Hitzewelle, die noch mindestens eine Woche lang anhalten soll, wird mit dem Klimawandel in Zusammenhang gebracht. Die Menschen wurden dazu aufgerufen, das Freie zu meiden, reichlich zu trinken und nicht zu verreisen. Das Freie zu meiden, ist in einer Region, die so arm ist wie diese, natürlich ein Ding der Unmöglichkeit.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2024-05/pakistan-hitzewelle-hunderte-patienten-hitzeschlag
Der Autor der Studie sagt dazu dies: "Wenn wir mit Supercomputern eine Zukunft simulieren, in der die CO₂-Menge in der Atmosphäre doppelt so hoch ist wie in der vorindustriellen Zeit, dann sehen wir etwa doppelt oder sogar dreimal so viele schwere Klarluftturbulenzen."
https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1029/2023GL103814
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2024-05/klimawandel-turbulenzen-flugverkehr-flugzeug
1. Dass das Autofahren durch die Klimakatastrophe immer teurer wird. Denn Autos werden in immer größerer Zahl von Hagel zerstört oder schwimmen in den Fluten davon. Dazu schreibt die SZ dies:
"Und es wird noch teurer: Wenn es am Gardasee hagelt, kostet das den deutschen Versicherer HUK-Coburg Millionen. Der Klimawandel trifft die Autoversicherer hart, sagt Konzernchef Klaus-Jürgen Heitmann. Deshalb müssten die Preise weiter steigen."
2. Die ZEIT berichtet über Elementarschadenversicherungen, die als zusätzliche Kosten wohl bald auf alle Hausbesitzer zukommen könnten:
"Kommt jetzt die Versicherungspflicht gegen Extremwetter? Das Hochwasser in Südwestdeutschland verursacht Schäden in Millionenhöhe. Doch nur die Hälfte der privaten Wohngebäude ist dagegen versichert. Das könnte sich nun ändern."
3. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung prognostiziert "38 Billionen Dollar Schäden pro Jahr: 19 Prozent Einkommensverlust weltweit durch Klimawandel". Und die finanzielle Schadenshöhe sei sechs mal höher als die Vermeidungskosten, die zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf zwei Grad anfallen würden. Es rentiert sich also sechsfach, jetzt sofort Klimagase einzusparen.
Kennt sonst noch jemand gute Gründe dafür, in Tutzing immer öfter zu Fuß zu gehen und damit der Klimakatastrophe entgegen zu wirken? Abgesehen natürlich von den unbestreitbaren Vorteilen des Gehens für die Gesundheit ...
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/autoversicherung-huk-coburg-preise-schaeden-heitmann-1.7252721
https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-05/versicherung-unwetter-schaden-saarland-bayern/komplettansicht
https://www.pik-potsdam.de/de/aktuelles/nachrichten/38-billionen-dollar-schaeden-pro-jahr-19-einkommensverlust-weltweit-durch-klimawandel
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/mexiko-bruellaffen-fallen-tot-von-baeumen-a-af8fa03a-0ee4-477f-af2d-a396a1c5ada6
Und FFF weist aus dem Hochwassergebiet im Saarland darauf hin, dass der Kanzler und die Ministerpräsidenten der überfluteten Bundesländer versuchen, die Menschen in einem Dornröschenschlaf zu halten. Indem sie einfach den Zusammenhang zwischen der Häufigkeit und Stärke der Starkregenereignissen und dem Klimawandel (d. h.: unserem Ausstoß von Klimagasen) ausblenden. Sie beschweigen die Tatsache schlichtweg, dass solche Ereignisse jedes Jahr öfter und heftiger auftreten werden, solange der CO2-Eintrag in die Atmosphäre anhält. Es wird also schlimmer, wenn wir nicht sofort entschieden handeln. Und das könnten wir alle durchaus.
https://www.instagram.com/reel/C7OgjEQCIzG/?igsh=NXhnanI2bmRrZHNs
"Wird der Autoverkehr in Tutzing erschwert, würden vernünftigerweise mehr Menschen die Einkäufe in der Stadt zu Fuss bewältigen."
Zu Fuß gehen, das klingt nach einer kleinen Nettigkeit, irgendetwas ohne größere Bedeutung. Aber mitnichten. Ob wir das Auto stehen lassen und zu Fuß gehen (oder eben nicht), das ist von enormer Bedeutung. Denn Autofahren hat Folgen, die derzeit gerade (und ab morgen wieder) im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in der ganzen Welt schmerzlich zu spüren sind. Die Welt säuft regelrecht ab dieser Tage oder ächzt unter Hitzewellen. Wo überall und in welch bedrückendem Ausmaß, das ist hier, bei der größten Nachrichtenagentur der Welt, nachzulesen:
https://apnews.com/article/bizarre-weather-climate-heat-flood-extreme-e13a4a5f2c4de870269b36d5de570aa5
Und was können wir tun? Ja, zum Beispiel zu Fuß gehen und den ÖPNV nutzen.
Die meisten Menschen nehmen den kürzeren Weg um von A nach B zu kommen. (auch diagonale Abkürzungen)
Trotzdem finde ich zur Sicherheit der Fussgänger (manche können nicht im Laufschritt die Strasse überqueren) zusätzliche FGÜ in Tutzing notwendig.
Besonders unübersichtlich ist entlang der Kustermannstrasse die Heinrich-Vogl-Strasse zu überqueren.
Da muss man manchmal laufen, wenn nette Autofahrer noch Gas geben wenn man die Straße überquert. (Sozusagen wegjagen wie die Hühner)
Ebenfalls ist auf der Traubinger Straße über die Heinrich-Vogl-Strasse keine FGÜ vorhanden.
Die vom Berg kommenden Rechtsabbieger biegen manchmal sehr rasant auf die Heinrich-Vogl-Strasse ab.
Als Fussgänger muss man in diesem Fall schon weg hüpfen.
Es gibt noch einige nicht vorhandene FGÜ in Tutzing, da wäre eine sinnvolle Routenplanung der häufig genutzten Wege der Fussgänger sinnvoll, um aufzuzeigen wo FGÜ sinnvoll wären.
Wir leben hier in einer Stadt mit viel Gehmöglichkeiten und in keiner Autostadt.
Wird der Autoverkehr in Tutzing erschwert, würden vernünftigerweise mehr Menschen die Einkäufe in der Stadt zu Fuss bewältigen.
Beispielsweise macht ein FGÜ nur dann Sinn, wenn es für die Fußgänger zu beiden Seiten auch sicher weiter geht; oder wenn quantitativ ein gewisser Bedarf nachweisbar vorhanden ist.
Ein FGÜ ins Nirgendwo ohne weiteren Anschluss, oder auf einer Straße ohne nennenswerten Verkehr, oder den kaum ein Fußgänger wirklich benutzt, landet gewiss im Schwarzbuch der Steuerzahler und als Spottprojekt in der Presse. Über solche Fälle (kleine wie große) regen wir uns dann als steuerzahlende Bürger auch wieder berechtigt auf.
Die oben aufgezählten Vorgaben machen sehr wohl Sinn, und sollen die sprichwörtlichen Schildbürgerstreiche verhindern.
bitte stellt Euch einmal für 10 Minuten in die Nähe einer Querungshilfe.
Ihr werdet sehen, kein Fußgänger nimmt auch nur 10 Meter mehr in Kauf, um diese zu nutzen. Die Straßen werden dort überquert, wo der individuelle Weg der kürzeste ist. Und das gilt für Junge, Alte, Menschen mit Gehbehinderung, Jogger, (Groß-)Eltern mit Kindern u.v.a.m.. An der Lindemannstr. wird an die breiteste Stelle gequert, um zu den Supermärkten zu kommen. An der nördlichen Hauptstraße gehen die Nordbad- und Seebesucher direkt aus der Tiefgarage über die Straße und sparen sich 10 Meter, Fußgängerampeln werden ignoriert, weil die nicht nur ein paar Meter Umweg, sondern auch noch 30 Sekunden Warten bedeuten.
Zum Glück sind die Fußgängerampeln an der Realschule und dem Gymnasium so direkt an den Laufwegen, dass die Schüler diese vormittags wirklich nutzen.
Ansonsten lasst es mit den Querungshilfen, sorgt für Tempo 30. Das würde es vermutlich ein wenig sicherer machen.