Die Beschilderungen waren bei den bisherigen Sanierungsarbeiten an der Tutzinger Hauptstraße permanent Steine des Anstoßes. Die Versuche der Straßenbauer, Autofahrer mit plakativen Hinweisen von Tutzing fern zu halten, waren den Geschäftsleuten in Tutzing ein Dorn im Auge, weil viele Kunden weg blieben. So kam es zu Gegenaktionen mit eigenen Schildern der Gewerbetreibenden, auf denen sie Wege zu ihren Läden und Betrieben wiesen. Das wiederum behagte offensichtlich den für den Straßenbau Verantwortlichen nicht. Sie prangerten bei der Informationsveranstaltung im Tutzinger Rathaus am Montag einen „Wildwuchs“ an. „Das Schlimmste ist, wenn jeder seine eigenen Schilder macht“, sagte Helmut Eberle vom Staatlichen Bauamt Weilheim.
Für die bevorstehende Sanierung der Ortsdurchfahrt im Tutzinger Zentrum zeichnet sich nun eine bessere Zusammenarbeit der Beteiligten ab: Die Aktionsgemeinschaft Tutzinger Gewerbetreibender (ATG) soll ein Konzept mit Wunsch-Beschilderungen erarbeiten. Diese Anregungen sollen dann in die „offizielle“ Beschilderung durch die Projektpartner Staatliches Bauamt und Gemeinde Tutzing in Absprache mit dem für die Verkehrsanordnungen zuständigen Landratsamt Starnberg einfließen.
Projektgruppe der ATG soll Ideen für die Beschilderung erarbeiten
Einen solchen Bund für die künftige Beschilderung, den Eberle vorschlug, begrüßte Werner Roan, der zweite Vorsitzende der ATG, sofort. Er will sich nun schnell um die Bildung einer Projektgruppe bemühen, um die Ideen der Gewerbetreibenden für die Beschilderungen bei den Arbeiten in Tutzings Mitte zu bündeln.
Jetzt, fast ein halbes Jahr vor dem Start der Arbeiten, sei noch genug Zeit, sagte Verkehrsplaner Benjamin Neudert: „Da können wir noch viel machen“, rief er den Tutzinger Gewerbetreibenden zu, „die Ideen müssen aber von euch kommen.“


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