Die Verkehrssituation im Tutzinger Ortsteil Unterzeismering ist heute, am Dienstag, dem 26. September, Thema im Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss des Tutzinger Gemeinderats. Wegen einer kritischen Beurteilung der Lage befinden sich Einheimische aus Unterzeismering bereits seit langer Zeit in Diskussionen sowohl mit dem Staatlichen Bauamt Weilheim als auch mit der Gemeinde Tutzing. Immer wieder haben sie auf starken Verkehr auf der durch Unterzeismering führenden Bernrieder Straße verwiesen.
In einem Brief an das Staatliche Bauamt haben Bürgerinnen und Bürger aus Unterzeismering berichtet, dass bei einer von ihnen vorgenommenen Zählung an einem Sonntagnachmittag in 30 Minuten mehr als 400 vorbeifahrende Fahrzeuge gezählt worden seien. Häufig sei dabei eine deutlich überhöhte Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer festgestellt worden. Den Menschen in Unterzeismering sei es aus diesem Grund kaum noch möglich, die Bernrieder Straße sicher zu überqueren. Vor allem die Querung von Ost – also der Seeseite – nach West sei aufgrund eingeschränkter Sichtverhältnisse „abenteuerlich“.
Staatliches Bauamt verweist auf Gemeinde Tutzing
Gerade auch wegen in dieser Gegend wohnender Kinder und älterer Leute wurde das Staatliche Bauamt in dem Brief um die Errichtung einer Querungshilfe gebeten. Ein Bürgersteig sei auf der Westseite der Straße nicht vorhanden, so dass ein Wechsel auf die gegenüberliegende Straßenseite immer notwendig sei. Die einzige Querungshilfe in Unterzeismering befinde sich am anderen Ortsende im Süden.
Aufgrund des Briefs hat das Staatliche Bauamt die Bürger, wie sie berichten, an die Gemeinde Tutzing verwiesen, an die sie sich daraufhin nach eigenen Angaben – offenbar zum wiederholten Mal - direkt gewandt haben. Ende Juni dieses Jahres haben sich die Tutzinger Gemeinderäte der Grünen mit Einheimischen in Unterzeismering getroffen und sich die Probleme an Ort und Stelle zeigen lassen.
Tatsächlich konnten bei diesem Treffen alle die Schwierigkeiten beobachten. In der Nähe des nördlichen Ortsausgangs wollte jemand von der östlichen auf die westliche Straßenseite wechseln, konnte aber von dort aus Richtung Süden nahende Autos nicht sehen. Mangels Querungs- oder anderer Hilfen haben Teilnehmer der Besichtigung die Dinge sozusagen kurzerhand selbst in die Hand genommen: Sie standen auf der anderen Straßenseite, konnten von dort aus die Straße besser überblicken und riefen, als kein Auto kam, auf die andere Seite hinüber, dass nun eine gefahrlose Überquerung möglich sei. Auch so kann man Verkehrsprobleme lösen.
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