Verkehr
19.8.2023
Von vorOrt.news

Hauptstraße frei und doch nicht frei

Das tiefe Loch ist schnell verschlossen worden - Durchfahrverbote werden vielfach ignoriert

So schnell kann’s gehen: Eben klaffte noch ein tiefes Loch mitten in der Tutzinger Hauptstraße - und nun ist es wieder verschwunden. Wo gerade noch Bagger, Baumaschinen und Arbeiter im Mittelpunkt des Geschehens waren, erscheint die Straße wieder fast normal. Marienstraße im Zeichen der Bauarbeiten

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Da sage noch jemand, Bauarbeiten bräuchten ihre Zeit: Die Baustelle am Donnerstag (links) und am Freitag (rechts) © L.G.
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Dass die Straße nur provisorisch wiederhergestellt wurde, erkennt man bei näherem Hinsehen. Aber sie schaut wieder recht gut benutzbar aus.

An beiden Seiten stehende Schilder, die die Durchfahrt dennoch verbieten, stoßen deshalb auf erkennbare Verwunderung der Menschen, die da mit Autos oder anderen Fahrzeugen unterwegs sind. Ist die Hauptstraße nun frei oder doch nicht?

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Die Straße ist frei - aber das Verkehrszeichen 250 verbietet allen Fahrzeugen die Durchfahrt © L.G.
Das Verkehrszeichen (VZ), das als „Durchfahrt verboten“ bekannt ist, ist das Schild 250. Dieses kennzeichnet gemäß Verkehrsregeln ein Verbot für alle Fahrzeuge, einschließlich Fahrrädern. Reiter und Führer von Pferden oder Vieh sind von diesem allerdings ausgenommen, obwohl sie rechtlich als Fahrzeuge eingestuft werden. Quelle: https://www.bussgeldkatalog.de/durchfahrt-verboten/

Viele stocken, wenn sie sich nähern, und überlegen anscheinend kurz, ob sie wohl das Verbot achten oder umkehren sollen. Etliche Verkehrsteilnehmer entscheiden sich dann, das Verbot zu ignorieren - sie fahren einfach weiter.

Das verschlossene Loch hält das bisher auch ganz gut aus. So gesehen könnte man die Verstöße gegen das Durchfahrverbot auch als mehr und mehr gelingende Generalprobe für den ganz normalen Verkehr und zusätzlich auch noch den vermutlich ansehnlichen Schienenersatzverkehr betrachten, der von Montag an über die vorübergehend aufgehobene Baustelle laufen soll – dann wahrscheinlich ohne Verbotsschilder.

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Die meisten zögern kurz - und fahren dann weiter, vorbei am Verbotsschild, das am Freitagsabend noch halbseitig die Straße versperrte © L.G.
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Etwas weniger Durchfahrverbot? Am Samstag war das Schild immer noch da, war aber mehr an den Straßenrand gerückt. © L.G.
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