
Auf der Kirchenstraße ruhen viele Erwartungen für den künftigem Verkehr in Tutzing: Sie soll zusammen mit der Bahnhofstraße als Umleitungsstrecke fungieren, wenn die Hauptstraße im Ortszentrum voraussichtlich von Juli dieses Jahres an saniert und neugestaltet wird. Für die Hauptstraße ist eine Einbahnregelung vorgesehen. Soweit bisher bekannt ist, soll auch der Schwerlastverkehr über die Kirchenstraße geführt werden. Die Brücke über dem Martelsgraben ist aber nach wie vor noch nicht fertig. Die Kirchenstraße ist schon lange gesperrt.
Die Fertigstellung, die als Voraussetzung für den Start der Arbeiten an der Hauptstraße-Mitte gilt, war nach etlichen Verzögerungen nach den Osterferien angekündigt worden, doch bisher zeichnet sich noch immer kein Ende der Bauarbeiten ab. Für viel Aufsehen sorgen inzwischen unerwartete Veränderungen in diesem Bereich. An beiden Seiten sind die Bordsteine im Bereich der Brücke deutlich erhöht worden.


Menschen, die sich an der Baustelle umsehen, stellen viele Fragen: Wie wohl die Straße künftig verlaufen wird? Manche erwarten ihre Erhöhung, quasi mit einem Buckel über der „Tonne“, durch die der Bach fließt. Und wie das wohl mit dem Zugang zu den erhöhten Bordsteinen werden wird? Vielleicht sollen Rampen gebaut werden, damit der Weg auch für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Kinderwägen nutzbar wird. Aber so eine Rampe würde wegen des notwendigen Gefälles eine bestimmte Länge erfordern, deshalb neben den Außenplätzen der Gaststätte Film-Taverne verlaufen und dort für noch mehr Belastungen als bisher schon sorgen. Und weshalb überhaupt dauern die Bauarbeiten an der Brückensanierung so lange? Gab es da Fehlplanungen? Sind Probleme nicht rechtzeitig erkannt worden?
Wegen der schon bisher sehr langen Sperrung der Kirchenstraße wirkt der Wirt der Film-Taverne, Stipo Renić, sehr betroffen. Er habe viel Geschäft verloren, berichtet er, und erheblich Umsatz eingebüßt. Auf seine Frage, wie lange denn das alles noch dauern werde, hätten Verantwortliche eher gereizt reagiert: Das wüssten sie nicht. Renic scheint mittlerweile sehr unsicher zu sein, ob ihm eine Fortführung des Betriebs auf Dauer überhaupt noch möglich sein wird.
Viele Ortsfremde, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, suchen in diesem Bereich einen Weg in Richtung Bahnhof. Sie gehen zwischen den Baustellen-Absperrungen und der Film-Taverne hindurch, bis sie nicht mehr weiterkommen, und schauen dann meist recht verdutzt. Manche glauben hinter dem Gebäude durchzukommen, bevor sie unverrichteter Dinge wieder umkehren. Von Gästen der Film-Taverne erhalten die meisten den Tipp, den Schluchtweg zu benutzen.- Andere gehen verunsichert zurück ins Ortszentrum.
Unterdessen hofft nicht nur Renic auf konkrete Angaben darüber, wann die Kirchenstraße endlich wieder geöffnet wird und was an dieser Stelle nun eigentlich geplant ist. Vielleicht gibt es dazu heute Abend bei der Infoveranstaltung im Rathaus konkretere Angaben.
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Woran das Ganze liegt ist mir als Anlieger egal aber die Erinnerung an mein Kinderbuch " Die Schildbürger-Streiche" wird immer
lebendiger. Ein Brückenfest der ATG ? Vielleicht im Winter 2023/24 dann mit Glühwein......