Mitte dieses Jahres soll die Sanierung der Hauptstraße im Tutzinger Ortszentrum beginnen. In diesem Jahr beginnt alles mit den Kanälen im Untergrund, im nächsten Jahr sollen die oberirdischen Arbeiten folgen. Sie sollen nach dem bisher bekanten Stand bis zum Sommer oder Spätsommer 2024 dauern. Aber dann ist noch nicht Schluss: Anschließend sind die Einmündungen der Nebenstraßen an der Reihe. Damit werden sich die Arbeiten bis ins Jahr 2025 hinein ziehen. So lange werde man die Umleitungsstrecke über die Oskar-Schüler-Straße, die Kirchenstraße und die Bahnhofstraße benötigen, sagte Bürgermeisterin Marlene Greinwald im Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss des Gemeinderats.
An der Kirchenstraße werden am Mittwoch lang erwartete Teile eingebaut
Bei der Sanierung der Brücke an der Kirchenstraße wird es am Mittwoch nächster Woche etwas zu sehen geben: An diesem Tag sollen dort lange erwartete Fertigteile eingebaut werden. Damit steuern die Arbeiten an dieser Brücke auf ihr Ende zu. Damit könnte die Sperrung der Kirchenstraße wohl bald aufgehoben werden.
Polizei zur Ampel: "Schulweghelfer wirkungsvoll und ausreichend"
Etwas weiter unten an der Kreuzung der Oskar-Schüler-Straße und der Traubinger Straße soll die seit einiger Zeit dort, unterhalb der Kirche St. Joseph, befindliche Ampel zu einer Dauereinrichtung werden. Die Gemeinde will hierfür eine dauerhafte Ampel anschaffen. Bisher steht dort eine Behelfsampel, die die Gemeinde günstig erwerben konnte. Zunächst soll der Kauf der Ampel aber Thema der nächsten Haushaltsberatung sein. Nicht vorgesehen ist eine „Vollbeampelung“ der Kreuzung.
Den Übergang zu einer dauerhaften Ampel hat der Verkehrsausschuss auf Antrag des Tutzinger Jugendbeirats beschlossen. Dessen Mitglied Tim Terbrack bedauerte, dass es in Tutzing zu wenig Schülerlotsen gebe. Auch die Starnberger Polizei hat in einer Stellungnahme die Auffassung vertreten, die Sicherung der Straßenquerung durch Schulweghelfer sei „absolut wirkungsvoll und ausreichend“ gewesen. Die Gemeinde appelliert seit langem an Einheimische und gerade auch an Eltern und Großeltern, sich für eine solche Aufgabe zur Verfügung zu stellen – bisher allerdings erfolglos.
Verkehrszeichen soll es nur dort geben, wo sie "zwingend erforderlich" sind
Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen sollen nach der Straßenverkehrsordnung nur dort angeordnet werden, wo dies auf Grund der besonderen Umstände zwingend erforderlich ist. Darauf hat die Polizei in diesem Zusammenhang hingewiesen. Nach der einschlägigen Vorschrift wird ein zwingendes Erfordernis dann gesehen, wenn „auch ein aufmerksamer Verkehrsteilnehmer die Gefahr nicht oder nicht rechtzeitig erkennen“ könne und auch nicht mit ihr rechnen müsse. Insbesondere Beschränkungen und Verbote des fließenden Verkehrs dürften nur angeordnet werden, „wenn auf Grund der besonderen örtlichen Verhältnisse eine Gefahrenlage besteht, die das allgemeine Risiko einer Beeinträchtigung der in den vorstehenden Absätzen genannten Rechtsgüter erheblich übersteigt“. An dieser Kreuzung gab es in den vergangenen Jahren zwei Unfälle. Besonders tragisch war die tödliche Verletzung der sechsjährigen Daria durch einen Lastwagen 2011. Fünf Jahre später fuhr ein Fahrzeug eine 76-jährige Frau beim Queren der Traubinger Straße an. Weitere Unfälle mit Personenschaden an dieser Stelle seien nicht bekannt, schreibt die Polizei in ihrer Stellungnahme. Gerade in Hinblick auf den „stoßweise hohen Fußgängerverkehr“ und den Anteil an Kindern und Jugendlichen würde sich die Polizei einer dauerhaften Ampel aber „nicht verschließen“.
Kommentar hinzufügen
Kommentare