Verkehr
2.3.2023
Von vorOrt.news

Kirchenstraße soll rechtzeitig befahrbar sein

Fertigstellung der Brückensanierung vor Sanierungsbeginn in der Ortsmitte erwartet

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Die Sanierung der Brücke an der Kirchenstraße soll bald fertig sein © L.G.

Die Sanierung der Brücke der seit Monaten gesperrten Kirchenstraße steht offenbar vor dem Abschluss. Nach Angaben im Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss des Gemeinderats am Dienstag sollen diese Arbeiten beendet werden, bevor die Sanierung der Hauptstraße in der Ortsmitte beginnt. Für den 15. März wurde im Ausschuss die Abdeckung durch große Betonfertigteile angekündigt, wie die "Tutzinger Liste" berichtet. https://www.tutzinger-liste.de/blog/ueva-wiederansiedlung-von-seeforelle-und-mairenke-projekt-mit-bernried/ Die Befahrbarkeit der Kirchenstraße gilt für die Sanierung im Ortszentrum als Voraussetzung: Die benötigte Verkehrsumleitung soll über die Oskar-Schüler-Straße, die Kirchenstraße und die Bahnhofstraße führen.

Ortszentrum: Arbeiten in diesem Jahr im Untergrund, im nächsten Jahr oberirdisch

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Vieles soll neu werden in der Tutzinger Ortsmitte. Im Zentrum werden voraussichtlich zwei große Baustellen zusammentreffen. © L.G.

Die Sanierungsarbeiten der Hauptstraße im Ortszentrum sollen in diesem Jahr im Untergrund beginnen. Die oberirdischen Arbeiten sollen dann im nächsten Jahr an der Reihe sein. Starten sollen die Arbeiten im Zentrum nach einer neuen Mitteilung des Staatlichen Bauamts Weilheim im Sommer dieses Jahres. Wann mit der endgültigen Fertigstellung der Sanierung zu rechnen ist, darüber enthält die aktuelle Mitteilung keine konkreten Angaben. Bei einer Informationsversammlung im November vorigen Jahres waren Arbeiten bis August 2024 angekündigt worden.

Ebenfalls im Ortszentrum, direkt neben der Hauptstelle, wird es voraussichtlich von diesem Jahr an eine weitere große Baustelle geben: den Nachfolgebau der Geschäfte Kohlen-Müller und Tengelmann/Edeka, mit dem nach den bisher bekannten Angaben im zweiten Quartal dieses Jahres begonnen werden soll. Die Arbeiten an diesem Vorhaben und an der Straße dürften also gleichzeitig stattfinden.

Vor Beginn der Straßenarbeiten im Ortszentrum sollen im ersten Halbjahr 2023 noch die Arbeiten im nördlichen Bauabschnitt der Hauptstraße beendet werden. Dort sind unter anderem die Versorgungs- und Entsorgungsleitungen der so genannten Spartenträger Bayernwerk und Deutsche Telekom fertigzustellen. Parallel dazu sollen die Arbeiten an den Gehwegen fortgesetzt werden. Wenn die darin befindlichen Sparten fertig sind, sollen die Gehwege gepflastert beziehungsweise asphaltiert werden. Der Verkehr soll in dieser Phase wieder überwiegend halbseitig mit Ampelregelung geführt werden. Im Anschluss soll dann die Fahrbahn endgültig asphaltiert werden. Das soll in mehreren Phasen vor sich gehen, teils unter halbseitiger Verkehrsführung, teils in nächtlichen Vollsperrungen.

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Der Plan für den Kanalbau in der Tutzinger Hauptstraße © Neudert Ingenieure

Der Abwasserverband koordiniert die Kanalbauarbeiten

Die Bauarbeiten in der Ortsmitte sollen dann nach der Fertigstellung des nördlichen Bauabschnitts beginnen – ab Sommer 2023, kündigt das Staatliche Bauamt an. Die tiefliegenden Kanalbauarbeiten bilden nach seinen Angaben wie schon in den beiden vorangegangenen Bauabschnitten den Anfang. Die Koordinierung dieser Arbeiten übernehme der Abwasserverband Starnberger See. Die Straßenbauarbeiten sollen nach der derzeitigen Planung nach Abschluss der Kanalbauarbeiten von Frühjahr 2024 an folgen.

Im Bereich des Ortszentrums sollen neben der Niederschlagswasserkanalisation im Baufeld „Traubinger Straße/Schlossstraße“ auch die Niederschlags- und Schmutzwasserkanalisation in der Hallberger Allee - bis Höhe Hausnummer 2 - und in der Marienstraße - bis Höhe Hausnummer 2 a -erneuert werden. „Diese Bereiche werden im Zuge des Straßenbaus 2024 neu hergestellt“, kündigt das Staatliche Bauamt an.

Während in den Seitenstraßen die Kanalisation in einer moderaten Tiefenlage sei, werde man im Bereich der „Traubinger Straße/Schlossstraße“ Baugruben bis zu einer Tiefe von fünf Metern errichten müssen. Dieser Knotenpunkt im Kreuzungsbereich fasse das Niederschlagswasser der Hauptstraße – vom Gymnasium bis zur Neustätter Straße – und leite dieses über einen Kanal mit einem Meter Durchmesser über die Schlossstraße in den See. Bereits 2020/2021 war diese Ableitung gebaut worden. Der Knotenpunkt wird als ein letztes Teilstück bezeichnet. Dieses Baufeld werde vom Sommer dieses Jahres an die erste Maßnahme sein. Die Ertüchtigung der Kanalisation in den Seitenstraßen werde dann nach und nach bis Ende dieses Jahres folgen.

Auch im Südabschnitt stehen noch Arbeiten im Untergrund bevor

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Im Süden von Tutzing ist die Hauptstraße fertig, aber grabenlose Arbeiten im Untergrund stehen auch dort noch bevor. © Neudert Verlkehrsplanung

Parallel zu den offenen Kanalbauarbeiten soll die Niederschlagswasserkanalisation grabenlos saniert werden. Sie liegt in der Hauptstraße in fünf Metern Tiefe. Hier soll die Technik des so genannten Schlauchlining angewandt werden. Bei diesem Verfahren wird ein mit Harz getränkter, glasfaserverstärkter Kunststoffschlauch („GFK-Schlauch“) in den Kanal eingebracht und mittels UV-Strahlung ausgehärtet. Die Grundstücksanschlüsse sollen im Nachgang wieder grabenlos mittels Robotern und speziellen Anschlussstücken, so genannten Hutprofilen, angebunden. Auch dieser Ausführungsteil soll im Sommer dieses Jahres starten, jedoch voraussichtlich bis Mitte 2024 andauern.

Auch im bereits fertigen Bauabschnitt 1, also im Süden von Tutzing mit Lindemannstraße und Bernrieder Straße bis zum Gymnasium wird es noch Arbeiten im Untergrund geben. Dort ist noch die grabenlose Sanierung der Schmutzwasserkanalisation zu erledigen. „Die Arbeiten erfolgen bewusst im Nachgang zum Straßenbau und sollen auch ab Sommer 2023 beginnen“, so das Staatliche Bauamt. Wie bei der Niederschlagswasserkanalisation soll auch bei der Sanierung im Schmutzwasser das GFK-Schlauchliningverfahren eingesetzt werden.

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