
Es wirkte, als ginge ein Aufatmen durch die Traubinger Bevölkerung. Bei der Maibaumfeier am Sonntag herrschte im Dorf beste Stimmung, wohl 1000 Menschen oder mehr drängten sich am Ort des Geschehens.
Mehrere Jahre lang hatte es nicht geklappt. Der frühere Maibaum war schon vor längerer Zeit abgebaut worden. Aber dann gab es Jahr für Jahr Verzögerungen. Mit der Sanierung der Mitte 2017 eingestürzten Friedhofsmauer mitten im Dorf ging es über lange Zeit nicht voran. Folge: Feiern im Traubinger Zentrum waren praktisch kaum noch möglich, weil die wichtige Weilheimer Straße nur noch bedingt zur Verfügung stand. Und dann kam Corona. Auf ihre ausgiebigen Feiern mussten die Menschen in Traubing aus diesen Gründen lange verzichten.
Umso so mehr haben sie alle die Neubelebung genossen - und mit ihnen viele auswärtige Gäste, so aus den Nachbargemeinden Machtlfing und Aschering. Das Starnberger Brauhaus aus dem benachbarten Wieling sorgte für Speis, Trank, Biertische und Sonnenschirme, die Weiheimer Straße hat sich zu einem großen Biergarten entwickelt. Die neue Friedhofsmauer, die vielen Menschen in Traubing nicht allzu gut gefällt, wurde als seitlicher Abschluss quasi einbezogen und damit an diesem Tag sozusagen mit eingeweiht.
Mit langen Stecken stemmten kräftige Männer den neuen Maibaum den Vormittag über empor – Stück für Stück, immer weiter, bis er schließlich kurz vor 12 Uhr an seinem Platz stand, hoch in den weißblauen Himmel weisend - der neue Stolz von Traubing. An seiner Halterung wurde er gut befestigt – da wussten alle genau, was zu tun war, genau wie in den vergangenen Wochen schon, als ein großes eingeschworenes Team das gute Stück gut bewacht hatte.
Immer wieder waren Burschen aus der Umgebung aufgetaucht, die den Traubinger Maibaum nur zu gern geklaut hätten – aber sie hatten keine Chance.
Bei bester musikalischer Unterhaltung durch die gut aufgelegte Traubinger Blaskapelle sorgten die Erlebnisse rund um den Maibaum und zahlreiche andere Themen während der ausgiebigen Feier für viel Gesprächsstoff – noch weit in den Nachmittag hinein.

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Kommentare
Ebenso schön war auch, dass sowohl Einheimische als auch die Menschen aus fernen Ländern mit Sprachen, die ich leider meist nicht verstehe, gemeinsam und friedlich a guade Zeit hatten.
:-)) Danke liebe Traubinger!!