
Die Tutzinger Geschäftsleute haben zur Selbsthilfe gegriffen. An der Bundesstraße 2 haben sie bei der Abzweigung nach Obertraubing auffallende Transparente aufgestellt. „Shopping in Tutzing“ steht drauf. Autofahrer, die aus Richtung Weilheim und aus Richtung Starnberg kommen, werden nun an dieser Stelle plakativ darauf hingewiesen, dass man auf dieser Route über die Kustermannstraße nach Tutzing gelangen und dort einkaufen kann.
Mitglieder der Aktionsgemeinschaft Tutzinger Gewerbetreibender (ATG) haben sich nicht mehr anders zu helfen gewusst. Viele von ihnen klagen schon seit längerer Zeit über Probleme wegen den mit der Sanierung der Hauptstraße verbundenen Umständen. Die Zahl der Kunden sei deutlich geringer als früher, und das mache sich deutlich in geringeren Umsätzen bemerkbar.
Rechtzeitig vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft sollen die neuen Hinweise an der B2 Autofahrern von auswärts nun signalisieren: Tutzing ist keineswegs von der Außenwelt abgeschnitten, sondern weiterhin erreichbar. Und die Geschäftswelt freut sich auf Kunden.
Zunächst lief mit den neuen Transparenten nicht alles glatt. Sie waren erst auf der Ostseite der B2 aufgestellt worden, doch darüber beschwerte sich ein Tutzinger Bürger mit dem Hinweis darauf, dass dies Privatgrund sei und vorab hierzu keine Zustimmung eingeholt worden sei. Nachdem das alles einige Wellen geschlagen hat, haben die Verantwortlichen der ATG die Transparente heute an der betreffenden Stelle wieder abgebaut und auf die andere Seite der B2 geschafft. Dort haben sie sie am Wegweiser nach Obertraubing befestigt.
Ob der ATG-Vorsitzende Roberto Mestanza nun in Hinblick auf die Geschäftsentwicklung in Tutzing wieder zuversichtlicher ist? „Muss ich ja“, sagte er heute Abend. Da war er gerade auf dem Weg zu einer Mitgliederversammlung, bei der dieses Thema eine Rolle spielen dürfte.
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