Verkehr
27.12.2021
Von vorOrt.news

Mit 120 bei Traubing gegen Baum

24-jähriger Fahrer ruft Abschleppdienst und bittet, die Polizei nicht zu informieren

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Nachts kann es auf den Straßen ungemütlich werden, wenn der Alkoholgehalt zu hoch ist © WN

Das war wohl zu auffällig: Weil der Fahrer eines havarierten Fahrzeugs bei der Anforderung des Abschleppdienstes gleich mehrmals bat, die Polizei nicht zu informieren, weckte er den Verdacht, dass da etwas nicht stimmen konnte. Und die Polizei kam trotzdem.

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag rief gegen 2.30 Uhr ein 24-jähriger Mann aus Feldafing den Abschleppdienst, weil er zwischen Traubing und Machtlfing von der Straße abgekommen ist. Er bat beim Anruf gleich mehrmals, dass die Polizei nicht mit zum Unfall dazu gerufen werden soll. Diese Aussage weckte in der Abschleppzentrale das Misstrauen des Disponenten, der neben dem Abschleppunternehmen auch die Polizei informierte.

Die Beamten stellten gleich nach ihrer Ankunft fest, dass der Mann alkoholisiert war. Nachdem er zunächst nicht angeben wollte, was passiert ist, gab er schließlich doch zu, dass er mit seinem Audi S5 mit etwa 120 Stundenkilometern gegen einen Baum gefahren sei. Nach dem Unfall ging er zunächst nach Hause und bat einen Freund um Hilfe, mit dem er dann zum Unfallort zurückkehrte.

Ein Alkoholtest ergab schließlich einen Wert von etwa 1,6 Promille, weshalb sich der Fahrer einer Blutentnahme unterziehen musste. Den Führerschein konnten die Beamten nicht sicherstellen – der Feldafinger besitzt gar keinen.

Der Audi S5 hat nur noch Schrottwert, wie die Polizei berichtet. Sie bezweifelt, dass die Versicherung den Schaden übernehmen wird: Alkoholisierung ist in der Regel ein Ausschlussgrund für Kaskoleistungen. Ein Unrechtsbewusstsein des Audi-Fahrers war für die Polizei nicht zu erkennen - nicht zuletzt, weil der Fahrer des Abschleppwagens auch noch eine Reihe von Beleidigungen des Unfallfahrers über sich ergehen lassen musste.

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