Auf viel Interesse stößt der Fahrradclub ADFC mit einer Veranstaltung am heutigen Montag, dem 13. Juli. Das Thema lautet: "Einbahnstraßen - Öffnung für Radler/innen in Gegenrichtung?" Mit dabei sind nach der Einladung der langjährige Tutzinger Gemeinderat Dr. Toni Aigner und Flora Weichmann, Gemeinderätin der Grünen, die am Dienstag zur Tutzinger Mobilitätsreferentin gewählt worden ist.
Ihre Teilnahme angekündigt haben aber mittlerweile auch die Tutzinger Gemeinderäte Florian Schotter und Caroline Krug, Roberto Mestanza, der Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Tutzinger Gewerbetreibender (ATG) und Toni Maier, Vorsitzender ADFC-Kreisverbands Starnberg und Feldafinger Gemeinderat. Aigner hatte die Thematik der Öffnung von Einbahnstraßen in Gegenrichtung in der vorigen Wahlperiode als erster im Gemeinderat eingebracht. Teilnehmen werden auch der Tutzinger ADFC-Ortssprecher Martin Held und sein Stellvertreter Claus Piesch, der dem Gemeinderat angehört.
Treffpunkt ist am Montag beim Tutzinger Rathaus um 17.30 Uhr. Die Tour mit verschiedenen Stationen dauert bis etwa 19 Uhr. Anschließend gibt es einen Austausch über die Tour bei einem Ausklang im Biergarten des Midgardhauses.
Hallberger Allee, Greinwaldstraße, Mühlfeldstraße
Erste Einbahnstraßen seien zwischenzeitlich in Gegenrichtung befahrbar, andere bisher noch nicht, erklärt dazu ADFC-Ortsgruppensprecher Held. Bei einigen sei die Beschilderung zu klären. Die Thematik sei auch deshalb wichtig, weil die Hallberger Allee, die Greinwaldstraße und die Mühlfehldstraße unmittelbar in die Hauptstraße einmündeten und deshalb die Gestaltung des Übergangs von der Hauptstraße in diese Straßen bezogen auf die Einbahnstraßenregelung wichtig sei.
Aigner hatte vor Monaten im Verkehrsausschuss des Gemeinderats für eine Öffnung generell aller gemeindlichen Einbahnstraßen in beiden Fahrtrichtungen für Radfahrer plädiert. Die um Stellungnahme gebetene Starnberger Polizeiinspektion sah aber Probleme. So sei die Midgardstraße zu eng, weil dort im Sommer die Autos am Straßenrand parkten. In der Hallberger Allee gilt die Einbahnregelung für Radfahrer nach wie vor, obwohl manche von ihnen dies ignorieren und viele auch dort eine Aufhebung des Verbots befürworten würden. Gefahrensituationen glaubt manch einer in der Greinwaldstraße zu beobachten, seit sie in beiden Richtungen für Radfahrer geöffnet worden ist. Solche Warnungen wurden vor einiger Zeit in einer ATG-Versammlung vorgebracht. Auf der einen Seite führen viele Autofahrer nicht korrekt, auf der anderen Seite seien viele Radfahrer zu schnell und vielfach unvernünftig unterwegs. Mal führen sie links, mal rechts. Viele von ihnen „donnern“ regelrecht die Straße hinunter.
Debatte über Einbahnregelungen für Radler
Einbahnstraßen in Gegenrichtung beliebt
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Kommentare
1. nicht auf Gehwegen fahren und dann auch noch gegen die Fahrtrichtung.
Teilweise müssen sich Fußgänger auf den Gehsteigen anklingeln und dann auch noch dumm anreden lassen, wenn sie nicht sofort zur Seite springen. Anzuschauen täglich bei schönem Wetter vor allem zwischen Parkplatz Kustermannpark und Gymnasium.
2. bei gemeinsamen Geh-/und Radwegen Rücksicht auf Fußgänger nehmen und nicht wie Blitze und fast noch mit Berührung von hinten angeschossen kommen.
3. auch bei Fahrten entgegen der Einbahnstraße den Verstand einschalten und nicht hirnlos von seinem "Recht" Gebrauch machen.
Es ist kein Freifahrtschein.
Hier könnte sich der ADFC aktiv engagieren und die Radfahrer vor Ort auf ihr Fehlverhalten aufmerksam machen.
Ich fahre selbst sehr viel Fahrrad. Aber für leider immer mehr Radfahrer gibt es offenbar keinerlei Regeln mehr.