Unfall an der Zufahrt zum Parkplatz des Einkaufszentrums an der Tutzinger Lindemannstraße: Ein 50-jähriger Autofahrer wollte nach Angaben der Starnberger Polizeiinspektion am Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr mit seinem VW Touran nach rechts auf die Lindemannstraße einfahren. „Da er wohl nur nach links schaute, ob von dort Fahrzeuge kommen, übersah er eine 34-jährige Tutzingerin, die von rechts auf dem Geh- und Radweg kam“, so die Polizei. Auf dem Kindersitz hatte sie ihre dreijährige Tochter dabei. Bei der Kollision kam die Radfahrerin zu Fall, wie die Polizei weiter berichtet. Doch sie hatten Glück: Weder sie noch ihre Tochter trugen ernstere Verletzungen davon. Zur Sicherheit begaben sie sich selbst zum Arzt.
Über die betreffende Ein- und Ausfahrt des Parkplatzes gibt es in Tutzing immer wieder Diskussionen wegen der dort eingeschränkten Sichtverhältnisse. Eine große Werbetafel an der Ausfahrt versperrt den aus dem Parkplatz hinausfahrenden Autofahrern den Blick auf den Geh- und Radweg. Vor Jahren stand sie auf der anderen Seite und verdeckte die Sicht nach links. Nach Kritik an dieser Platzierung auf vorOrt.news Mehr Sicht, bitte! wurde sie dort entfernt – nun steht sie gegenüber. Der Bericht der Polizei lässt zwar keine Rückschlüsse auf einen Zusammenhang mit dem aktuellen Unfall zu; die Polizei erwähnt die Werbetafel nicht. Eine Sichtbehinderung aber gibt es auch in diesem Fall.
Verkehr
10.5.2020
Kollision: Radfahrerin mit Kind stürzt
Unfall an der Ausfahrt des Einkaufszentrums an der Tutzinger Lindemannstraße
Kommentar hinzufügen
Kommentare
Wahrscheinlich wäre auch hier die beste Lösung die, das Verkehrsgeschehen um den empfindlichsten und gleichzeitig vernünftigsten Verkehrsteilnehmer herum aufzubauen. Und das ist immer der Fußgänger. Zwei breite und gut gesicherte Zebrastreifen, einer links und einer rechts von der Einfahrt, würden diesen Straßenabschnitt optisch verengen und den PKW-Verkehr spürbar verlangsamen.
Da wären wir übrigens schon mitten in einer der überfälligen Ortsentwicklungsmaßnahmen für Tutzing. Wo die Infrastruktur eines Ortes konsequent zum Wohl und zur Förderung der sinnvollsten Arten der Innerorts-Mobilität gestaltet wird (Fußgänger, Fahrradfahrer, ÖPNV), verhalten sich die Verkehrsteilnehmer auch entsprechend. Das Lindemann-Areal macht, ebenso wie der Rest des Ortes, in der Hinsicht wenig Freude. Man muss als Fußgänger und Fahrradfahrer auch auf dem Gelände, zwischen lauter forsch bewegten Autos, sehr vorsichtig unterwegs sein und kommt sich auf dieser übergroßen Asphaltfläche doch irgendwie als Fremdkörper vor.
Das Werbeschild könnte dagegen die Radfahrerin samt ihrem Kind durchaus zeitweise abgedeckt haben.
Größe und Standort sollte man wohl nochmal kritisch überdenken. Vielleicht höher und "schwebend" im Querformat aufhängen, so dass man das normale Verkehrsgeschehen unten durch ungehindert überblicken kann.
Nachtrag:
Grundsätzlich ist diese Aus- und Einfahrt eine wirkliche Herausforderung für alle Verkehrsteilnehmer. Aus 5 verschiedenen Richtungen kreuzen sich die Wege an diesem 1 zentralen Punkt. - Lindemannstraße aus West oder Ost, von Norden der Schönmoosweg und die Bräuhausstraße, und von Süden die 3-spurige Ein-und Ausfahrt aus dem sehr belebten Gewerbegebiet. Dazu noch querende Fußgänger + Radfahrer, die bei der Lindemannstraße auch nicht immer die Verkehrsinsel nutzen. - Heikle Situationen, die immer auch mal schiefgehen können, sind da leider zwangsläufig vorprogrammiert.
Die sehr hohe und breite Werbestele sollte man wirklich besser platzieren. Darüber hinaus wäre eine Entzerrung der überladenen Verkehrssituation wünschenswert. Vielleicht würde eine Öffnung der Schranke beim ALDI zur Verbesserung beitragen? Gewiss gibt es noch weitere Ideen.