Verkehr
14.8.2019
Von vorOrt.news

Schiefes Schild, schräge Mitteilung

Besucher des Tutzinger Eiscafés tweetet Beobachtung - Polizei: Anzeige per Twitter eher ungeeignet

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Das Tempo-30-Schild neben dem Kurhaus steht derzeit schief. Den Grund dafür hat jemand aus dem Eiscafé gegenüber beobachtet und gleich per Twitter an die Polizei gemeldet. © L.G.

Recht schräg fand die Starnberger Polizeiinspektion offenbar eine Mitteilung, die bei ihr aus Tutzing eingegangen ist - und zwar per Twitter: „@PolizeiBayern musste gerade, während ich im Eiscafe …(Tutzing) gegessen habe feststellen, wie ein dunkler SUV mit dem Kennzeichen … das 30 Zonen Schild an der Schloßstraßen-Ecke angefahren hat. Hängt jetzt leicht schief.“ So lautete nach Angaben der Polizei der Tweet einer noch unbekannten Mitteilerin am vergangenen Freitag. Gerichtet gewesen sei sie an den Twitter-Account der bayerischen Polizei.

Das kommentiert die Starnberger Polizei so: "Natürlich sind wir als Polizei immer froh, wenn wir Hinweise zu Unfällen bekommen, bei denen sich die Fahrer aus dem Staub gemacht haben, ohne sich um den Schaden zu kümmern, auch wenn das im Nachhinein geschieht. Noch hilfreicher für unsere Arbeit ist es aber immer, wenn solche Mitteilungen direkt und ohne Umwege, vor allem aber sofort bei uns ankommen. Denn dann haben wir noch eher die Möglichkeit, den tatsächlichen Fahrer zu ermitteln und dann seine Fahrtüchtigkeit zu überprüfen. Twitter, Facebook und auch Emails werden nicht rund um die Uhr permanent überprüft – deshalb ist unsere Bitte in solchen Fällen: greifen Sie zum Telefon." Eine Anzeige per Twitter sei "eher ungeeignet".

Angesichts dieses Vorfalls rät die Polizei: "Wenn Sie die Nummer der zuständigen Polizeiinspektion nicht wissen, wählen sie die 110 – entweder nehmen die Kollegen der Einsatzzentrale die Angelegenheit gleich selbst auf oder verbinden Sie an die richtige Dienststelle. So haben wir auch die Chance, Ihnen weitere Fragen zu stellen, z.B. in diesem Fall zum Verhalten des Fahrers/der Fahrerin, ob Sie die Person beschreiben können etc."

Der Polizeibericht schließt mit einer positiven Nachricht: "In diesem Fall wird die Gemeinde Tutzing dank des mitgeteilten Kennzeichens zumindest den Schaden ersetzt bekommen."

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Quelle Titelbild: L.G.
ID: 2114
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