
Es war bei einem Bürgerforum im Februar dieses Jahres. Da gab Tutzings Bürgermeisterin Marlene Greinwald den Bürgern eine überraschende Information weiter: Das Landratsamt Starnberg habe mitgeteilt, dass vor den Schulen an der Hauptstraße doch eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 angeordnet wird. Die Gefahrensituation in diesem Bereich rechtfertige eine solche Maßnahme. Überraschend war das für viele Tutzinger, weil zuvor sowohl das Landratsamt als auch die Regierung von Oberbayern eine Tempo-30-Regelung an der betreffenden Stelle strikt abgelehnt hatten. Auch nachdrückliche Hinweise von Bürgern auf eine entsprechend veränderte Rechtslage hatten die Behörden nicht von ihrer Haltung abgebracht.
Aber was ist daraus geworden? Die Ankündigung ist nun vier Monate her, doch von Tempo-30-Schildern ist in dem betreffenden Bereich nichts zu sehen. Bei einer Sitzung des Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschusses fragte Dr. Wolfgang Behrens-Ramberg (Tutzinger Liste) nun nach. Er habe erfahren, dass im Juni eine Ortsbegehung stattgefunden habe.
Ein Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung verwies in der Sitzung auf das Landratsamt. Von der Ortsbegehung hatte auch er erfahren. Da es sich um eine Staatsstraße handele, sei die Gemeinde daran jedoch nicht beteiligt.
Viel schneller ging es in der Bahnhofstraße. Für die hat der Verkehrausschuss im Februar und der Gemeinderat im März Tempo 30 beschlossen - und die Schilder stehen bereits. Der feine Unterschied: Die Bahnhofstraße ist eine Gemeindestraße.
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Kommentare
Nachts und am frühen Morgen ist es am extremsten - Geschwindigkeiten im Bereich von 50 km/h plus X sind keine Seltenheit. Dieses Verhalten stört die Nachtruhe doch erheblich, besonders da gerade die lauteren Fahrzeuge, wie Busse, Baustellen-Lkws, Fahrzeuge mit Trailern, Motorräder und Sportwagen oder solche, die sich dafür halten, alles fahren, nur keine 30 km/h.
Tatsächlich sollte die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung gelegentlich durch Geschwindigkeitskontrollen überprüft werden.
Wer nicht hören will, muss fühlen - äh zahlen.
Für die wenigen Uneinsichtigen, die trotzdem den oberen Teil noch als Rennstrecke benutzen, würden wir auch gelegentliche Tempokontrollen begrüßen.
In Summe kann man aber sagen, die Situation hat sich deutlich verbessert.