Seit Jahren ist bekannt, dass die Bäume auf der Bahnstrecke München - Garmisch-Partenkirchen zu nahe an den Gleisen stehen, so dass es bei stürmischem Wetter immer wieder zu Problemen wegen umgefallener Bäume kommt. So auch wieder heute. Laut der Internetseite der S-Bahn München sind heute wegen des Sturms mehrere Bäume zwischen Tutzing und Starnberg in die Oberleitungen gefallen. Interessanter Weise war die Linie S6 am Abend die einzige betroffene Strecke im gesamten MVV-Gebiet. Tagsüber wurde der Bahnbetrieb vorübergehend komplett eingestellt. Seit etwa 16 Uhr verkehrt zwar wieder die S-Bahn zwischen Pasing und Starnberg, allerdings mit großer Verspätung und völlig überfüllt.
Alte bekannte Probleme bei der Bahn
Dass es höhere Gewalt gibt, kann passieren. Aber wie so oft sind es zwei Probleme, die sofort auffallen. Ein miserables Krisenmanagement und eine fast nicht vorhandene Kundenkommunikation seitens der Bahn. Die erste S-Bahn fuhr nach Wiederaufnahme des Verkehrs nur bis Gauting, wo die Fahrgäste auf den nächsten Zug warten mussten, obwohl die Strecke bis Starnberg bereits befahrbar war. Der Bahn war es offensichtlich wichtiger, wieder den Fahrplanrythmus aufzunehmen als hunderte teilweise seit mehreren Stunden reisende bezahlende Kunden nach Hause zu bringen.
Am Bahnhof in Starnberg warteten dann die Fahrgäste in Fünferreihen an der Straße auf Busse, die versprochen wurden, aber einfach nicht da waren, obwohl seit über anderthalb Stunden bekannt war, wann die erste S-Bahn eintreffen wird.
Während des Wartens konnte man verschiedene Geschichten über den Tagesablauf hören, so zum Beispiel zwei reisende Frauen aus Garmisch, die in Pasing drei Stunden auf eine Weiterfahrt warten mussten und von irreführenden Bahnsteigansagen teilweise in Züge geleitet wurden, die dann in eine völlig falsche Richtung losfuhren.
Leider kann man als Pendler solche Tage nur mit einer guten Portion Geduld und Humor ertragen.
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