Umweltschutz
13.9.2023
Von vorOrt.news

Gefährdeter Wald wird neu bepflanzt

Aufforstungsprojekt an der Kustermannstraße von M-net und Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

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Setzling im "M-net Wald" © Alexandra Beier/M-net

Das Unternehmen M-net hat gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V. ein umfangreiches Waldumbauprojekt für ein gefährdetes Waldstück in Tutzing gestartet. Im Rahmen eines Mitarbeiterprojekts sollen in dem betroffenen Gebiet jährlich mehr als 1000 neue, klimatolerante Bäume gepflanzt werden. Der offizielle Start des „M-net Walds“ war am 11. September durch Nelson Killius, Sprecher der Geschäftsführung von M‑net, und Simon Tangerding, Geschäftsführer des Landesverbands Bayern der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V., gemeinsam mit der Tutzinger Bürgermeisterin Marlene Greinwald sowie dem stellvertretenden Starnberger Landrat Matthias Vilsmayer. M-net sei seit 2021 der erste klimaneutrale Telekommunikationsanbieter in Deutschland, erklärt das Unternehmen.

Das etwa 11 Hektar große Waldstück an der Kustermannstraße in Tutzing sei aufgrund verschiedener Faktoren wie des Temperaturanstiegs und Trockenheit im Laufe der letzten Jahre stark in Mitleidenschaft gezogen worden, berichtet M-net. Der Waldbestand befinde sich an einigen Stellen bereits in Auflösung oder fehle durch Schadereignisse der letzten Jahre. Derzeit bestehe der Wald aus nahezu nur einer einzigen Baumart – etwa 50 bis 80 Jahre alten Fichten. Durch die Nadelstreu der Fichten sei der Boden zudem sehr sauer und moosreich. Damit der Wald langfristig zukunftssicher und klimastabil gedeihen könne, bedürfe es einer Mischwaldkultur aus diversen Baumarten, da gerade Laubbäume die Humusschicht des Bodens verbesserten. Um einer Verunkrautung der Fläche vorzubeugen und vor allem den Anwuchserfolg neuer Bäume zu verbessern, sei es wichtig, den Wald möglichst frühzeitig und kontinuierlich zu verjüngen.

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Der M-net Wald von oben. © Marcel Mihal/M-net
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Standortangepasste und klimatolerante Bäume

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Eine Infotafel wird künftige Besucher auf das Aufforstungsprojekt aufmerksam machen © Alexandra Beier/M-net

„Der aktuelle Waldzustandsbericht 2023 hat einmal mehr gezeigt: Dem Wald in Deutschland geht es sehr schlecht – und das betrifft leider auch unsere bayerische Heimat und unser wunderschönes Voralpenland“, erläuterte Simon Tangerding, Geschäftsführer des Landesverbands Bayern der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, und weiter: „Um den Wald als Lebensraum nachhaltig zu schützen und auf die veränderten klimatischen Bedingungen einzustellen, ist es vor allem wichtig, rechtzeitig und schnell zu handeln.“ Bei dieser riesigen Herausforderung werde jede Hilfe dringend benötigt: „Deshalb sind wir unserem Partner M-net für das Engagement bei der Aufforstung in Tutzing sehr dankbar.“

Das betroffene Areal in Tutzing wird nun mit standortangepassten und klimatoleranten Bäumen bepflanzt, um so langfristig einen stabilen und gesunden Wald zu schaffen. Noch im laufenden Jahr 2023 sollen mehr als 1000 neue, klimastabile Bäume gesetzt werden, wobei auch die Beschäftigten von M-net selbst Hand anlegen. Der Fokus liegt dabei nach Angaben des Unternehmens auf Eichen, Linden, Buchen, Vogelkirschen und Erlen, aber auch auf Tannen. Dabei handele es sich um Baumarten, die in Bayern heimisch seien und in ihrer Kombination gut zu den Anforderungen des Standorts passte, erklären die Verantwortlichen. Die alten Fichten sollen stehenbleiben und helfen, die jungen Bäume wachsen zu lassen, indem sie Schutz vor Frost, Schnee, Hitze und starker Sonneneinstrahlung bieten. So entstehe im „M-net Wald“ ein wichtiger Lebensraum für viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten.

"Für die Gemeinde Tutzing ein großes Geschenk"

Mit einer Informationstafel sollen die vorbeikommenden Menschen über das Projekt und den Zustand der heimischen Wälder, deren Bestehen nicht selbstverständlich sei, informiert werden. Bürgermeisterin Marlene Greinwald unterstrich die Bedeutung des Projekts: „Ein gesunder Wald leistet nicht nur einen wertvollen Beitrag zum Natur- und Klimaschutz, sondern ist auch ein echter Mehrwert für unsere Bürgerinnen und Bürger.“ Das Engagement, das M-net und die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald vor Ort zeigten, sei für die Gemeinde Tutzing „ein großes Geschenk“.

Auch Vizelandrat Matthias Vilsmayer begrüßte die Initiative: „Unsere schöne Landschaft und die vielseitige Natur tragen ganz wesentlich dazu bei, dass die Region Starnberg-Ammersee für den Tourismus sowie auch als Wohn- und Wirtschaftsstandort eine große Anziehungskraft hat.“ Dies zu erhalten, sei eine Verpflichtung: „Dafür müssen wir alle was tun.“ Das Aufforstungsprojekt und das Engagement von M-net seien eine „großartige Sache“. Die Aufforstung des Waldes und die damit einhergehende Förderung der Artenvielfalt sei ein wichtiger Beitrag, um die Heimat auch für die kommenden Generationen zu schützen und zu erhalten.

M-net hat seine Emissionen seit 2019 um mehr als 90 Prozent reduziert

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"Großartige Sache": (von links) Simon Tangerding, Nelson Killius, Tutzings Bürgermeisterin Marlene Greinwald und Vizelandrat Matthias Vilsmayer © Alexandra Beier/M-net

Das Unternehmen M-net, das unter anderem im Landkreis Starnberg schnelle Internet- und Telefonanschlüsse für Privatnutzer und Unternehmen anbietet, arbeitet nach eigenen Angaben bereits seit mehreren Jahren daran, den eigenen CO2-Fußabdruck konsequent zu verringern. Durch eine Vielzahl von Maßnahmen habe M-net seine Emissionen seit 2019 um mehr als 90 Prozent reduzieren können und sei seit 2021 der erste klimaneutrale Telekommunikationsanbieter in Deutschland. Die wenigen noch nicht ganz vermeidbaren Emissionen würden dabei über ein internationales Projekt nach Gold-Standard kompensiert. Mit Projekten wie dem „M-net Wald“ setze sich das Unternehmen auch gezielt für den Klima- und Umweltschutz in der bayerischen Heimat ein.

So habe M-net in Kooperation mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald bereits 2021 für die Aufforstung eines Waldstücks bei Grub/Poing nahe München mit rund 1800 Bäumen gesorgt. Zwei Bienenvölker haben zudem vor der M-net Unternehmenszentrale in München ihr Zuhause gefunden, um die Artenvielfalt zu fördern, berichtet das Unternehmen. Anfang 2023 habe M-net gemeinsam mit weiteren regionalen Telekommunikationsanbietern ein Klimaschutz- und Energieeffizienznetzwerk gegründet. Ziel sei es, im gemeinsamen Austausch praktische Maßnahmen zu entwickeln und einen noch größeren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Ein Baum für jedes Socia Media Profil per #treepost

„Als regional verwurzeltes Unternehmen und als Tochtergesellschaft mehrerer kommunaler Unternehmen in Bayern liegt uns ein nachhaltiger und verantwortungsvoller Umgang mit unserer bayerischen Heimat sehr am Herzen“, so Nelson Killius, Sprecher der Geschäftsführung von M-net: „Dabei macht es mich besonders stolz zu sehen, mit welcher Leidenschaft und Haltung Projekte wie der M-net Wald in Tutzing auch von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mitgetragen und vorangetrieben werden. Gemeinsam leben wir den Grundsatz. Wir für hier!“

Neben den Beschäftigten des Unternehmens können auch die M-net-Kundenn oder Interessenten ihren Teil zum „M-net Wald“, wie ergänzt wird. Bei verschiedenen Großveranstaltungen wie dem Münchner „Zamanand-Festival“ rufe M-net zum #treepost auf. Wer die Veranstaltung besuche, könne ganz einfach auf Social Media ein Selfie mit dem #treepost posten und M-net verlinken. Für jedes Social Media Profil mit einem Treepost pflanze M-net einen Baum im neuen „M-net Wald“. So sollen auch die Kommunikationskanäle des Unternehmens genutzt werden, erklärt die Geschäftsführung, um einen möglichst weiten Kreis an Interessenten für die Bedeutung und Gefährdung der heimischen Wälder zu sensibilisieren.

Weitere Informationen zum Engagement von M-net unter www.m-net.de/wald und www.m-net.de/klimaneutral.

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Kommentare

Zur Sensibilisierung der Menschen bezüglich der Gefährdung unserer heimischen Wälder
und für die Bedeutung der Wälder an sich sind solche Pflanzaktionen auf alle Fälle geeignet und begrüßenswert! Da kann man der SDW nur gratulieren!

Aber wenn m-net, wie viele andere Unternehmen auch, behauptet, damit den eigenen CO2-Fußabdruck konsequent zu verringern, ist es um die Glaubwürdigkeit schlecht bestellt. Das ist bestenfalls ein Werbegag, der nach wie vor bei vielen zündet.

Nicht zuletzt: Wenn Waldbesitzende ihrer Verantwortung nachgehen und den Wald neu begründen, sind Bürgermeister:innen, (Vize-)Landräte und -innen grundsätzlich nur dann draußen anzutreffen, wenn sie selbst Wald ihr Eigentum nennen. Warum eigentlich? Gerade die gewählten Vertreter der Öffentlichkeit sollten doch viel mehr Interesse am Wald haben?! Vor allem im touristisch voll erschlossenen und dicht besiedelten Fünfseenland!
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