Immer wieder bleiben Leute stehen, schauen und staunen: Das ist sie also, die neue Friedhofsmauer von Traubing. Mehr als vier Jahre ist der Einsturz der alten Mauer her. Seitdem war die Weilheimer Straße, die an der katholischen Kirche Mariä Geburt vorbei führt, zunächst nur noch einspurig befahrbar und zuletzt komplett gesperrt - für das Dorf ein arges Hindernis. Seit ein paar Tagen ist die Straße wieder offen.
Die Planungen für die neue Mauer waren mit allerlei Hürden verbunden, sie haben sich viel länger hingezogen als erwartet, und sie sind viel teurer geworden als zunächst gedacht. 600 000 Euro wird das alles wohl letztlich kosten, wenn man die letzten bekannten Angaben der Diözese Augsburg zugrundelegt. Anfangs hatten die Verantwortlichen mit 400 000 Euro gerechnet.
Wie das Ergebnis zu beurteilen ist? Ein „Riesenbauwerk“ sei es geworden, sagt Ex-Gemeinderat Peter Stich, der Vorsitzende der Traubinger Gemeinschaft - höher als die alte Mauer. „Nicht gerade erhebend“ findet er den Anblick. Kommentierungen ähnlicher Art kann man derzeit ständig hören. Manche verweisen auf Bepflanzungen der Mauer, von denen die Rede gewesen sei. Aber ob das bei dem Betonbauwerk überhaupt möglich ist, diese Frage sorgt nun unter anderem für Gesprächsstoff.
Nach vier Jahren der halben oder ganzen Sperre freuen sich nun aber viele Traubinger darüber, dass die Durchfahrt durch ihren Ort wieder frei ist. Nun können vielleicht sogar wieder Veranstaltungen geplant werden, so beispielsweise eine Maibaumfeier im nächsten Jahr - falls es die Corona-Pandemie erlaubt.
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